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Totale Überforderung...

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    Totale Überforderung...

    ...genau die habe ich kennen gelernt. Ich dachte nicht, daß die Quittung dafür so heftig ist.
    Am Wochenende wollte ich meinen Mann bei seiner Arbeit draußen unterstützen, zum Teil auch, damit er zufrieden ist und weil ich es immer super gern gemacht habe. Im Garten arbeiten bei schönem Wetter, ein schöneres arbeiten gibt es nicht.
    Es war nicht wirklich im Garten, es war ein Stall wo unsere Kleintiere überwintert haben der komplett ausgemistet werden mußte. Da sie jetzt alle wieder draußen sind mußte in dieser Hütte jede Ritze sauber sein. Nagut, ich habe ca. 5 Stunden gebraucht. Überwiegend in gebäugter Haltung. Es war schon anstrengend aber es war ok und abends war ich stolz, daß ich das so gut geschafft habe.
    Dann kam der Tag danach und die darauf folgenden.....es ist kaum zu beschreiben. Schmerzen wechseln sich mit Schwächezuständen ab. Heute Mittag habe ich Ergotherapie, ich werde mir wohl ziemlich was anhören dürfen.
    Aber wisst Ihr was? Ich würde es wieder tun! Weil ich nicht einsehen will, daß ich nicht mal was machen darf was ich gerade will ohne meinen Körper zu fragen ob er mir das übel nimmt. Ich fange an ihn zu hassen. Ich will das alles nicht mehr und ich habe Angst vor der/meiner Zukunft.

    traurige und wütende Grüße
    Sara

    #2
    Ich umarme Dich mal herzlich. Ich kenne dieses Gefühl und das Pflichtbewusstsein zu arbeiten nur zu gut. Habe eine große Familie da ist immer was zu tun. Tja keine tröstenden Worte glaube ich aber was soll ich sagen. Geteiltes Leid ist halbes Leid vielleicht. Mir geht im Moment auch nicht gut. Nehme wieder jeden Tag Schmerzmittel. Und das schöne Wetter hat auch einen großen Nachteil. Die Arbeit ist wieder mehr. Der Trockner steht still. Jetzt wird wieder draußen getrocknet. Das heißt aufhängen und abhängen und das bügeln fällt schwerer.

    Gruß Elfe

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      #3
      Hallo Elfe,

      ja die liebe Wäsche....aufhängen, abhängen...grauenvoll. Die Familie meines Mannes und auch er selber sind alle sehr groß, das heißt alle Wäscheleinen bei uns hängen so hoch das es mir fast nicht möglich ist ein etwas schwereres Teil (zb. Jeanshose) vernünftig rüber zu kriegen. Meißtens versuche ich es dann mit hoch werfen, vergeblich, also ist es reinste Akrobatik für mich
      Ist schon echt blöd, wenn selbst der normale Alltag nicht mehr so leicht zu bewältigen ist.
      Meine Ergotherapeutin hat übrigens nicht geschimpft, ganz im Gegenteil. Mein linker (schwächerer) Arm war erstaunlich gut drauf....???
      Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt sich an die Grenzen zu bringen. Ab und zu und mit genügend kleine Pausen. Ich habe gestern unseren Rasen angefangen abzuhaken, weil mein Mann Abends vorher vertikutiert hat. Es ist anstrengende Arbeit, aber ich kann nicht alles ihm allein überlassen. Unser Grundstück ist sehr groß und er geht den ganzen Tag arbeiten. Also bleibt mir sowieso nichts anderes übrig. Du hast Recht, so gesehen ist der Winter besser für uns aber ich hasse die kalte, graue Jahreszeit. Es gibt fast nichts schöneres als wenn die Sonne einen wärmt, oder?

      LG
      Sara

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        #4
        Hallo Sara,
        ich glaube auch nicht, dass man auch mal an die Grenzen gehen darf. Manchmal muss man seine Krankheit einfach ignorieren. Ich fürchte, dass ich nächstes Wochenende bis zu 1. Mai an die Grenzen ehe: Wir fliegen nach Riga um Freunde zu besuchen. Ich war vor 25 Jahren zum Schüleraustausch da und wir haben immer noch Kontakt. Der Plan den meine Freundin vorschlägt ist schon ziemlich voll. Aber es ist ok. Sie weiß, dass ich nicht länge Strecken am Stück laufen kann. Ich habe es am Montag getestet, wie es mit Laufen in der Stadt geht. Ich bin mit der S-Bahn nach Frankfurt (ich habe jetzt meine Weitmarke) und bin von der Konstabler- bis zur Hauptwache gelaufen mit Einkaufen von so seltsamen Dingen wie Federn (Indianerkindergeburtstag von Anne morgen). Mittags war ich essen. Es war Selbstbedienung mit Tablett. Tja, da steht man dann mit Stock und soll ein Tablett tragen (hatte vorher gar nicht darüber nachgedacht) ab es eilte mir ein netter Mitarbeiter entgegen und trug das Tablett für mich und holte mir noch ein Glas, was ich in der Aufregung ganz vergessen habe. Das ist dann wieder der Vorteil eines Gehstocks. Die meisten Menschen helfen. Auch Verkäufer sagen, dass sie mit mir Fahrstuhl fahren wenn ich die Treppe nicht schaffe (was ja zum Glück mit etwas Mühe gut geht). Ich muss nicht um Hilfe bitten, sondern sie wird mit angeboten. Man muss sich nur entscheiden sie anzunehmen oder nicht. Klar, man muss manchmal ein bisschen über seinen eigenen Ehrgeiz springen. Das ist eigentlich das Schwere, weil man sich eingestehen muss, das man halt doch krank ist. Daher ist es manchmal wirklich wichtig man an oder auch über seine Grenzen zu gehen. Allein schon, um zu sehen was man noch kann.
        Nach diesem Ausflug war ich aber total k.o., so dass ich abends meine geliebte Chorprobe gestrichen habe. Aber auch am nächsten Tag hatte ich keine Schmerzen!
        Liebe Grüße
        Frauke

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          #5
          Hallo ihr Lieben,es ist doch schön unter Gleichbetroffenen zu sein.Schön!!!!Ihr wißt wie das gemeint ist.Mir fällt es auch zunehmend schwerer den Haushalt und Arbeit unter einen Hut zu bekommen.Wäsche aufhängen ...Grauselig.
          Ich habe seit einiger Zeit starke Probleme mit meinen Füßen.Wenn ich abends
          (22.00 Uhr) Feierabend habe,schaffe ich es kaum ,die Kupplung meines kleinen Flitzers zu treten.In meinen Umfeld können das viele nicht nachvollziehen,also mache ich einfach weiter mein Ding,runter ziehen gibt es nicht.
          Ich wünsche Euch ein sonniges /arbeitsreiches ) Wochenende.
          GlG Jäkkel

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            #6
            Hallo

            ich habe schon lange keine Wäsche mehr draußen auf einer Leine zum Trocknen aufgehangen. Wegen der Arbeitsteilung macht das jetzt meine Tochter mit zusammenlegen. Wir wohnen in der Stadt und dort nutzen wir auf dem Balkon einen Wäscheständer. Hier müsste ich die Wäsche maximal in Hüfthöhe aufhängen. Das ist derzeit noch realisierbar.

            Viele Grüße

            ANKE
            Be happy.

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              #7
              Hallo ihr Lieben,
              ja das mit der Wäsche kenn ich , hänge sie immer auf dem Balkon auf rein raus -raus rein.
              Auch ich muss mitlerweile sagen das es mir gleich besser geht wenn ich hier bei Euch bin und sehe : Ich bin nicht alleine
              Und Jäckel das Problem mit der Kupplung hate ich jetzt vor kurzem das erste mal "Äzend" nun ich werd jetzt meine Murmel gegen ein Automatikauto eintauschen, vielleicht geht es dann besser
              viele Liebe Grüße
              eure Anke

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                #8
                Hallo ihr Lieben

                Ihr habt recht: Das mit dem Wäsche aufhängen geht ganz schwer, deshalb stecke ich alles was geht in den Trockner. Wenn es auch teurer ist, wegen der Stromkosten. Auch Gegenstände aus den oberen Fächern aus dem Schrank- und in den Schrank geben ist fast unmöglich. Zum Einkaufen geh ich schon eine Weile nicht mehr alleine. Einkaufstasche tragen geht gar nicht. Wenn ich etwas größere Strecken gehen muß habe ich schon 2Stöcke dabei. Es ist nicht immer leicht, sich selber einzugestehen, das so vieles nicht mehr geht. Man verdrängt es so lange man kann.

                einen lieben Gruß Hanni

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                  #9
                  Hallo Hanni,
                  nimm einen Rucksack, dann hast du die Hände frei!
                  Ich habe das große Glück einen sehr gut verdienenden Mann zu haben und habe seit letzten Herbst eine "Zugehfrau" (Putzfrau hört sich so blöd an). Sie kommt einmal in der Woche und macht alles worum ich sie bitte (seither haben wir sehr saubere Fenster). Auch so schrecklich anstrengende Dinge wir Bettenbeziehen (mein Mann kann das wegen Hausstauballergie nicht und meine Tochter ist noch zu klein), Treppe putzen usw. Auch Wäsche aufhängen würde sie machen, aber wir haben immer am WE unseren "Waschtag" und dann helfen alle mit und sie kommt erst am Montag. Allerdings ist es schon komisch jemanden im Haus zu haben, der Dinge macht, die ich theoretisch machen könnte. Daher versuche ich in der Zeit nicht zu Hause zu sein.
                  Lieben Gruß
                  Frauke

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                    #10
                    Hallo Frauke

                    ja du hast recht. Ich hab auch meistens eine Rucksack dabei wenn wir unterwegs sind. Aber leider schaffe ich es auch nicht freihändig zu stehen um im Supermarkt die Sachen einzupacken. Im Haushalt kann man zum Glück auch vieles im Sitzen erledigen. Wie Kartoffeln schälen und Gemüse putzen und auch bügeln. Zum Fenster putzen und für andere Arbeiten die ich nicht mehr schaffe habe ich zum Glück eine sehr gute Freundin. (schon 40 Jahre) Und viele Arbeiten übernimmt auch mein Mann.
                    Was ich noch ganz gut schaffe, ist an der Nähmaschine arbeiten. Ich mach patchwork und repariere auch für Nachbarn und Bekannte so manches Kleidungsstück. Die Decke fällt mir also nicht auf den Kopf.

                    Ich wünsch allen noch einen schönen Tag.

                    Hanni

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                      #11
                      Hallo Hanni,
                      ich bin auch viel an der Nähmaschine. Im Augenblick bin ich im Taschenrausch... Es gibt so viele gute Ideen im Netz. Jetzt habe ich den "Auftrag" von Annes Schulleiterin ihr eine neue Hülle für Ihren Kalender zu machen. Und von meiner aktuellen Lieblingstasche ist so begeistert, dass ich vielleicht auch noch ein für sie nähen soll. Das hängt aber von meiner Lust und Kraft ab (Und ob das mit der Tasche ernst gemeint ist;-))
                      Einen schönen Abend wünscht
                      Frauke

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                        #12
                        Hallo, leider musste ich diese Erfahrung auch schon machen,bei zu langer oder intensiven Belastung muss ich es am nächsten tag auch büßen, und muss sehr darunter leiden. da hilft nur noch Schmerzmittel, die leider nicht immer helfen. gruß Sylvia

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                          #13
                          Hallo Frauke

                          Ich hab mal eben im Forum geblättert und bin darauf gestoßen, dass du geschrieben hast, du bist im Taschenrausch. Taschen hab ich auch schon einige genäht. wenn ich wüsste wie das geht könnte ich dir ja mal Bilder schicken.
                          Im Moment bin ich am Krabbeldecken nähen. Ich brauch 3Stück. Eine Nichte von mir bekommt Zwillinge und meinem Männi seine Tochter bekommt auch ein Kleines.

                          Mit dem Nähen ist es halt auch nicht immer gleich. zu lange sitzen das geht gar nicht. Dann wollen die Beine nicht mehr und die Hände streiken dann auch. Nur gut dass ich ein Nähzimmer hab und alles liegen lassen kann.

                          Gruß Hanni

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                            #14
                            Hallo Ihr Lieben.
                            so ist das eben, macht man was leidet man hinter her.
                            Anke, kann dir ein Automatik nur empfehlen. Haben uns jetzt auch einen gekauft - mein linkes Bein freut sich.

                            Ist die Zeit auch schwer - wir kriegen das schon hin!

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