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Hund

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    Hund

    Hallo,
    wir haben keine Haustiere. Obwohl wir in meiner Kindheit einen Zwergpappageien hatten, habe ich im Laufe der Zeit viele Allergien entwickeln und reagiere auf viele (nicht alle) Katzen, Vögel und Pferde allergisch. Letzten Sommer haben wir auf einem Bauernhof Urlaub gemacht. Unsere damals 3-jährige Tochter hat es sehr genossen, Tiere zu füttern, zu streicheln, Eier zu sammeln und zu reiten. Ich habe es mit einer Dauermedikation Antiallergikum "ertragen". :-) Als kleines Kind gab es Besuchssonntage bei meinem von meiner Mutter geschiedenen Vater. Er hatte schlecht erzogene große Hunde, die sich zur Begrüßung auf meine Schultern stellten und mir Angst machten. Sie waren nicht oder nicht ganz stubenrein und meine Mutter schimpfte immer über den Dreck, den Gestank und die Arbeit, die sie machten, als sie noch zusammenlebten. Das ist aber alles über 30 Jahre her. Nachbarn hatten vor wenigen Jahren, als sie einzogen, einen betagten, ruhigen und liebenswürdigen Hund, der mir sehr sympatisch war. Der Hund starb irgendwann. Danach haben andere Nachbarn einen Labrador als Welpen bekommen. Der Hund ist zweifellos lieb. Da ich aber keine wirkliche Erfahrung mit Hunden habe, macht der Labrador mich nervös, weil er die ganze Zeit um einen rum hibbelt und versucht, an mir hochzuspringen u.ä.. Die Besitzer haben es auch nicht so mit Hundeerziehung. Wichtig ist mir auch zu erwähnen, dass ich meines Erachtens zwar keine Neurose habe, aber es mir schon schwer fällt, hoch frequentierte Türklinken in z.B. Kaufhäusern oder Restaurants anzufassen oder in eine Schwimmbad zu gehen. Dies ekelt mich eben so an, wie die Vorstellung, von einem Hund (oder einem Menschen) abgeleckt zu werden. Zwar kann ich Spaziergänge auch von 1 Stunde machen, aber nur in meinem teilweise Schneckentempo. Zwei Treckingstöcke helfen mir sehr dabei. Joggen oder rumtoben kann ich nicht. Wir wohnen in einem Reihenhaus auf dem Land und haben einen Garten, allerdings nur so groß wie ein Handtuch. :-) Dies vorweg.
    Meine Frau und ich schauen gerne Martin Rütter und in letzter Zeit auch Cesar Millan an. Wir fragen uns, ob wir lernen könnten, mit einem Hund umgehen und ihn erziehen könnten. Tatsächlich macht ein Hund ja viel Arbeit und eine wandelnde Desinfektionsflasche ist er auch nicht. Er kostet nicht nur eine nennenswerte Menge Geld, sondern auch Zeit. Dennoch gibt es auch viele Vorteile. Unsere Tochter als Einzelkind würde beim Erlernen von Sozialkompetenz unterstützt. Wir bekämen einen treuen Freund. Ich würde aktiver werden und bekäme Unterstützung bei der Knüpfung sozialer Kontakte, was mir recht schwer fällt. Wir würden mehr Ruhe und Bestimmtheit lernen (müssen). Wir würden uns nach einem Labradoodle erkundigen, die als allergikergeeignet gelten. Ein Hund käme nur in Frage, wenn ich tatsächlich nicht allergisch reagiere.
    Gibt es hier Mitos mit einem Hund? Wie sind Eure Erfahrungen und was würdet ihr mir raten?
    Viele Grüße
    Marc
    Krankheitsrelevante Daten s. Profil

    #2
    Hallo Marc,

    Hund, Katze, Schafe, Hühner und eine Gans gehören zu uns )
    Vorweg - ich habe auch Angst vor Hunden und trotzdem zwei, einen Golden Retriever, der liebste Hund auf Erden und als Welpe zu uns gekommen. Der zweite ist ein Mix aus Jack Russel und Bordercollie, zu uns gekommen im Alter von drei Monaten aus schlechter Haltung. Sie ist zwar total lieb, mittlerweile zumindest aber auch wild und verspielt. Der Grosse ist oder wird jetzt 7,- die kleine 4 Jahre alt. Er heißt Uwe, sie Ruth.
    Meine Angst vor "fremden" Hunden habe ich aber immer noch. Wichtig ist lediglich das du vor deinem keine hast und die hast du definitiv nicht wenn ihr euch einen Welpen zu legt. Damit dieser Welpe nicht mit deiner Angst vor Hunden aufwächst, wäre vielleicht eine Hundeschule bzw. Welpenschule sinnvoll, damit der Kleine lernt keine Angst vor Artgenossen zu haben, denn das könnte sonst Probleme geben wenn er/sie Erwachsen ist.
    Im Grunde ist so eine Welpenerziehung nicht viel anders als bei einem kleinen Mädel, alles was sie anstellen ist erstmal niedlich aber lässt man alles durchgehen, kommt der Knall, wenn sie erwachsen sind! Vergesst das bei einem Welpen nicht, denn die werden einen Tick schneller "groß" ;o)
    ...und dein Tick mit fremden Türklinken habe ich auch, gleiches gilt für fremde Toiletten. Aber ich denke, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Ob du nun allergisch auf Hundehaare reagierst, weiß ich nicht...woher auch ) Das lässt sich aber leicht testen. Du, ein Hund und ein geschlossener Raum. Kannst du dich dort länger aufhalten ohne das deine Nase trieft, die Augen Tränen oder ähnliches, sollte alles gut sein. Und Cesar Millan habe ich auch schon geguckt. Er ist richtig gut. Martin Rütter aber auch. Ich glaube, das reicht erstmal an Infos und wenn du noch fragen hast, dann her damit..
    Lg, Sharon

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      #3
      Hallo,
      wir haben es nach viel Abwägen und Informieren gewagt und am 25.06.2016 einen Labradoodle beim Züchter abgeholt. Ein toller Hund. Aber manchmal muss man Dinge sehen, um sie zu verstehen. Ein Hund schenkt Liebe und Freude. Und davon eine ganze Menge. Er braucht aber auch ein Leben lang Bewegung, Disziplin und liebevolle Zuwendung durch seinen Besitzer. Dies erfordert ein nicht zu unterschätzendes Maß an geistiger und körperlicher Kraft. Ich habe sie nicht. Ich habe keine Reserven, die ich einem Hund schenken könnte. Heute haben wir den Hund an eine Familie abgegeben, die ihm geben kann, was er braucht. Vielleicht hilft diese Erfahrung denen, die Überlegen, sich einen Hund zu kaufen. Ich habe es im Vorfeld selbst innerhalb monatelanger Auseinandersetzung mit dem Thema nicht begriffen.
      Viele Grüße
      Marc
      Krankheitsrelevante Daten s. Profil

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        #4
        Hallo Marc,
        mit einem Labradoodle habt ihr euch aber auch einen ziemlichen Packen an Hund zu gelegt, wenn ich das mal so sagen darf. So ein Hund ist selbst für gesunde Menschen eine Herausforderung und nur zu empfehlen wenn die Möglichkeit von ziemlich viel Bewegung für den Hund besteht, sonst geht's nach hinten los. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun das du die Kraft für so einen Hund nicht mehr hast. Für diese Rasse aber sicher nicht und wie gesagt, gesunde Menschen hätten auch Probleme wenn sie diesen Hund nicht auspauern können.
        Ich hatte ja gedacht, ihr würdet euch einen kleinen Hund zu legen, einen Yorkshire Terrier oder einen Chihuahua, der ist noch kleiner und wenn du mit ihm einmal um's Haus gehst, ist es für so einen kleinen Kerl schon 'ne kleine Weltreise, übertrieben gesagt ;o) aber der Bewegungsdrang ist schon ein gewaltiger Unterschied zu einem Labradoodle. Ist ja auch klar, wenn der Labradoodle einen Schritt macht, muss der Chihuahua dafür schon zehn machen. Gleiches gilt bei deinen Schritten, du machst einen, der Chihuahua braucht dafür mindestens 10 Schritte...kommt jetzt natürlich auf die Größe deiner Schritte an )
        Ich denke also, du hast schon begriffen (um es mit deinen Worten zu sagen) was ein ist oder braucht aber für dich selbst nicht die passende Hunderasse gewählt.
        Liebe Grüße auch an Claudia,
        Sharon

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          #5
          Aufgrund beruflicher Situation kann ich leider noch keinen Hund halten, da ich den ganzen Tag unterwegs bin. Daher ist im April erstmal ein Weißbauchigel eingezogen. auch wenns kein Kuscheltier ist, aber er macht mein Leben auch bunter und ein wenig abenteuerlich.
          Angehängte Dateien
          LG Silke

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            #6
            Hallo Sharon,
            es lag weder an der Rasse (Mischling), noch am Hund selbst. Wir haben sehr lange recherchiert und der Labradoodle kam unseren Ansprüchen am nächsten. Dabei schauten wir u.a. nach typischen Charaktereigenschaften, Bewegungsdrang, Größe, Fellstruktur, Gesundheit, Eignung für Mantrailing und ggf. Begleit-/ bzw. Assistenzhund. Wir haben sehr intensiv nach einem vertrauenswürdigen Züchter gesucht. Der Hund entsprach voll unseren Erwartungen. Ein tolles Tier. Ein freundlicher, ruhiger Vertreter seiner Art.
            Das Problem war nicht der Hund. Bei der Bewältigung des täglichen Lebens (ohne Hund) bewege ich mich stets an meiner Belastungsgrenze. Ich brauche viele Pausen und Ruhe. Struktur und Ordnung geben mir Sicherheit. Improvisation, Flexibilität fallen mir schwer, denn sie benötigen überschüssige Kraftreserven und Energie. Die habe ich nicht. Ein Hund erfordert aber Kraft und Energie, Flexibilität, Improvisation, Toleranz, Erziehung und Disziplin. Er bringt das Leben durcheinander und erlaubt Dir nicht unbedingt Pausen und Ruhe, wenn Du sie gerade brauchst. Einsicht und Vernunft sind ihm naturgemäß fremd.
            Übrigens braucht z.B. ein Chihuahua nicht weniger Bewegung als ein Labradoodle. Sie sind aber krankheitsanfälliger, neigen zur Nervosität, sind für Kleinkinder ungeeignet und potentielle Beute für größere Hunde.
            Wie gesagt, die Rasse/ Mischung war nicht das Problem. Es gibt Menschen, die sind für Hunde geeignet und andere nicht. Ich bin es leider nicht.
            Viele Grüße
            Marc
            Krankheitsrelevante Daten s. Profil

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              #7
              Ich möchte dir nicht zu nahe treten.
              Nur die Wahl der Rasse für deine Bedürfnisse war wirklich nicht die optimale.
              Die Rasse hat von 5 Aktivitätspunktene 4! Das heisst, die ist wirklich nur was für sportliche Menschen. Die den Hund fordern.


              Ich habe derzeit einen Australien Shepard, der mit 5 Punkten geführt wird in der Liste der Ansprüche.
              Manchmal macht mich der Hund wahnsinnig! Und das, obwohl ich ihn jeden Tag mindestens 3 Stunden körperlich auspower. Und zusätzlich noch geistig.
              Diese Rassen, also alles was Hüte oder Jagdhunde sind brauchen eine erfahrene aktive Hand und viel Energie.
              Wir sind zu zweit - alleine wäre ich vermtutlich mit der Rasse das nächste Burn out bekommen.


              Ich hatte vor meinem jetzigen einen Mops und kann dir diese Rasse empfehlen.
              Der passt sich dem Besitzer an. Ist klein, herzlich, hat null Agressionspotential und braucht keine 2 -3 Stunden Auslauf am Tag. Ausser du gewöhnst es ihm an! Dann kann diese Rasse auf dabei locker mit halten.
              Meiner ging mit mir Joggen ☺

              Glg Wien

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                #8
                Hallo Marc,
                ich gebe dir recht wenn du sagst, ein Hund bringt dein Leben durcheinander aber....nur so lange dieser Hund ein Welpe ist oder aber schlecht erzogen wurde oder gar nicht erzogen wurden ist.
                Chihuahuas sind aber keine Beute, auch keine potentielle Beute, für größere Hunde. Dem muss ich zum Schutz aller Hunde widersprechen ) Auch das ist alles eine Erziehung der Hunde, die natürlich dem Menschen obliegt.
                Ich kann nicht beurteilen ob du für einen Hund geeignet bist, möchte ich auch nicht aber manchmal, nur manchmal neigt Mensch dazu, sich zu viele Gedanken zu machen über Dinge die vielleicht sein könnten oder vielleicht geschehen könnten....ohne den Moment zu erleben.
                Ich wünsche dir was und Grüße an die Familie )

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                  #9
                  Begleithunde Rassen würde ich generell empfehlen☺

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                    #11
                    Hallo Sharon,
                    ich kann Dir voll zustimmen. Da ich mich vielleicht auch nicht ganz verständlich ausgedrückt habe, will ich aber nochmal anders versuchen, meine Entscheidung verständlich zu machen. Denn das war ja Anlass meines Posting. Anderen in ähnlicher Situation mit meiner Erfahrungen zu helfen.
                    Also: Meine Frau leint den Hund z.B. bei uns auf dem Hof ab und plaudert mit den Nachbarn. Ich kann das nicht. Ich beobachte jeden Schritt des Hundes. Er darf z.B. kein Buchsbaum, keinen Rindenmulch, keinen Kirschlorbeer fressen. Ich geh mit ihm Gassi. Er schnüffelt, wie es ein Hund eben tut. Ich passe verkrampft auf, was ihm vor die Nase kommt/ gleich kommen könnte, damit er nichts falsches ins Mäulchen nimmt. Schläft er tagsüber, kann ich ihn nicht aus den Augen lassen, denn er könnte jeden Moment aufwachen, etwas anknabbern oder andere Dummheiten machen. Das würde für mich niemals aufhören. Nachbars Hund hat noch mit 13 Jahren eine Gardine gefressen. Ein Hund muss erzogen werden. Ich habe aber nicht die Kraft dazu. Erlerntes muss immer wieder gefestigt werden. Die Kraft habe ich nicht. Ein unerzogener Hund wiederum wäre unerträglich für mich. Ich kann zwar in meinem Tempo und mit vielen Pausen eine Stunde spazieren gehen, aber nicht dabei noch auf einen Hund aufpassen, geschweige denn mit ihm spielen oder mich in seiner Gegenwart entspannen. Ein Hund bedeutet für mich zu keinem Zeitpunkt Entspannung. Ganz im Gegenteil. Niemals. Nicht im Welpenalter und nicht später.
                    So. Das war mein letzter Versuch zu erklären, welche Probleme jemand mit einem Hund haben kann. Ich schreibe hierzu nicht mehr. Wenn diese Erfahrung jemandem nützt, freut es mich, wenn nicht, dann nicht.
                    Viele Grüße
                    Marc
                    P.S.: Es lag wirklich nicht an der Hunderasse!!!!!! Die Rasse und dieser Hund wären für uns perfekt gewesen.
                    Krankheitsrelevante Daten s. Profil

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                      #12
                      Hallo Marc

                      Vl. Habt ihr mit einer Katze mehr Freude?
                      Hast du schon mal was von Maincoon Katzen gehört?
                      Ich hatte mal eine- die war gross wie ein Hund.
                      Ist eine Norwegisch Waldkatze.

                      Glg aus Wien
                      Marlies

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                        #13
                        Hallo Marc,
                        das ist doch mal 'ne Ansage )
                        hab's verstanden!
                        Liebe Grüße an die Familie
                        Sharon

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                          #14
                          Ein Hund fordert doch immer sehr viel Aufmerksamkeit und (Erziehungs-)Arbeit.
                          Außerdem braucht er viel Bewegung. Wenn man nicht die Möglichkeit ihm auch Auslauf zu gewähren sollte man das lieber lassen.
                          Wir hatten 2 Hunde (nacheinander). Der Jagdhundmischling brauchte Auslauf one Ende und war nicht totzukriegen. Hatte aber auch viel freien Auslauf. Der Eurasier war eher ein Familienhund, leicht zu erziehen und hatte nicht soviel Bewegungsdrang.

                          Wenn man gern das Wesen eines Hundes hätte aber nicht die Energie hat sich so intensiv zu kümmern empfiehlt sich eine reinrassige Thai(Siam-)Katze.
                          Wir hatten mal eine Thaikatze. Die sind sehr auf eine Bezugsperson bezogen und sehr lernfähig. Man kann sie auch an der Leine führen und sie geht auch bei Fuß. Wenn die Kinder zum Spielplatz gegangen sind ist sie immer mitgegangen. Die verteidigen allerdings auch ihr Territorium. Unsere hat mal den Briefträger abgegriffen als er die Hand zur Tür reinstreckte (Haftpflicht wäre gut gewesen).
                          Eigentlich war sie mehr wie ein Hund,
                          It's a terrible knowing what this world is about

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                            #15
                            Killerkatze?

                            Glg Marlies

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