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Hallo, ich bin "kraftlos" und erhoffe mir hier Hilfe zur Selbsthilfe....

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    Hallo, ich bin "kraftlos" und erhoffe mir hier Hilfe zur Selbsthilfe....

    Liebe Forumsmitglieder,

    auch wenn ich hier bestimmt nicht an der richtigen Stelle bin, so weiß ich dennoch keine andere Stelle, die mir noch helfen kann oder helfen will.

    Meine "Problemchen" habe ich vermutlich schon mit auf die Welt gebracht und bin, trotz wiederholter Höhen- und Tiefen ganz gut damit zurecht gekommen. Doch jetzt, mit fast 45 Jahren stoße ich an die Grenzen meiner Möglichkeiten.
    Die letzte Aussage meines Orthopäden vergangene Woche lautete: "... es liegt an Ihren Muskeln..., ...therapeutisch wurde alles ausgeschöpft...., es fällt damit nicht mehr in seinen Zuständigkeitsbereich... Und Tschüß!"

    Um euch nicht komplett mit meinen Lebensjahren zuzutexten, versuche ich mal kurz und knapp die einschneidenden "Probleme" in meinem Leben zu beschreiben:

    - schon als Kind sehr sportlich gewesen (Schwimmen, Reiten, Tanzen, Gerätetraining und Leichtathletik). Sport war (und ist noch) ein großes Hobby von mir! Jedoch konnte ich nie Ausdauersport betreiben, da mir nach kurzer Zeit bereits
    die "Kraft" fehlte....

    - mit Beginn meiner ersten Ausbildung folgten Muskelschmerzen bei geringster Anstrengung
    - ständig wiederholende Sehnenscheidenentzündungen
    - Muskelkater schon während der geringsten Belastung, tags darauf meist so schlimm ausgeprägt, dass nichts mehr ging
    - Krämpfe (unter den Füßen, am Hals, am Bauch, Rippen, Oberschenkel, Waden, Finger,....)
    - Wiederholte Ausrenkungen der HWS, mit teilweise so starken Auswirkungen, die stationär behandelt werden mussten
    - Muskelzittern bei geringen Belastungen
    - zeitweilig: Schiefhals, Fallhand, Karpaltunnelsyndrom, tauber Arm
    - Kribbeln und Taubheitsgefühle an unterschiedlichsten Körperstellen
    - Nervenjucken (gaaanz fies!)
    - bei körperlichen Anstrengungen, bekam ich Blutungen
    - schnell Ermüdbar und Frieren, frieren, frieren
    - u.s.w. .....

    Meinen Sport musste ich nach und nach Aufgeben, weil mir einfach die Kraft dazu fehlte.

    Die Ärzte konnten keine Ursachen dafür finden, außer dass ich sehr schlank und überbeweglich war.

    Mit 21 Jahren musste ich aus diesen gesundheitlichen Gründen schon eine Umschulung machen, da man mir aus ärztlicher Sicht prophezeit hatte, dass ich mit spätestens 30 körperlich ein "Wrack" wäre....
    Warum, konnte mir aber keiner sagen!

    Es folgten also bessere Jahre... bis ich zum ersten mal Schwanger wurde. Beide Schwangerschaften verliefen gut, bis zur 35. SSW! Da wollte mein Körper wohl aus heitem Himmel nicht mehr schwanger sein

    Nach den Schwangerschaften, waren alle körperlichen Probleme wieder da, aber viel massiver und einschneidender (irgendwie logisch, wenn man kleine Kinder oder deren Spielsachen tragen muss).

    Da man aber keine Ursache meiner Beschwerden finden konnte, war ich ersteinmal in die Kategorie: Essstörungen und Depression wegen Überforderung, eingestuft worden...
    Es folgten Psychotherapien, die zwar okay waren, aber meine eigentlichen körperlichen Beschwerden nicht besserten.

    2003 bekam ich die Diagnose: Ehlers-Danlos-Syndrom (in die Richtung gehend) und damit das erste mal Krankengymnastik und Medikamente
    Es gab wieder mehr gute Zeiten, als Schlechte und ich war überzeugt davon, wieder ALLES machen zu können!
    Ich habe seeeehr viel an KG, Körperhaltung und Muskelentspannung gelernt und brav trainiert. Was allerdings gar nicht ging, war Training mit Gewichten oder an Geräten!!!!!!
    Die Verhaltenstherapie nebenbei hat absolut positiv dazu beigetragen. Mit meinem Theraputen habe ich es sogar geschafft, in den Ausdauersport: Joggen zu kommen.
    Zwar habe ich nur ca. 30 min. und unter bestimmten örtlichen Bedingungen geschafft, relativ schmerzfrei zu joggen, aber ich war stolz auf mich!
    Aus ärztlicher Sicht wurde mir nämlich jeglicher Sport und körperliche Anstrengungen verboten! Nur KG und Wassergymnastik durfte, nein musste! ich regelmäßig machen....

    Es gab also immer Schwankungen in meinem körperlichen Befinden. Für mich war es aber "normal", da ich mich ja anders gar nicht kannte und mich damit arrangiert hatte.

    Ca. 2013 wurden dann aber die körperlichen Beschwerden so schlimm und unerträglich, dass meine Psyche damit gar nicht mehr klar kam.
    Mein Körper baute immer mehr ab und sportliche Aktivitäten und auch den Alltag zu meistern, waren nicht mehr möglich.
    Ich bestand irgendwie nur noch aus Schmerzen, Krämpfen, Muskelkater.... Tag und Nacht!
    Trotz Medikamente hatte ich schlaflose Nächte, Schlafparalysen und Hallus.
    Tagsüber sackten mir immer mal wieder die Beine weg. Motorisch wurde ich unsicherer und ungeschickter....

    Ich ließ mich dann im Feb. 2014 für 12 Wochen in einer Klinik psychosomatisch behandeln. Mit sehr großem Erfolg! -für meine Psyche- !!!!
    Körperlich war alles unverändert. Arbeiten gehen war somit (noch) nicht drin.
    Es folgten weitere Zusammenbrüche bei vollem Bewusstsein, die natürlich Verletzungen mit sich zogen.
    Im Dez. 2014 wurde Narkolepsie diagnostiziert. Nachdem hierfür die richtigen Medis, gegen den ganzen anderen "Mist" ausgetauscht wurden, ging es mir TOP!!!!!
    Seit einem Jahr arbeite ich wieder halbtags

    Körperlich baue ich aber weiterhin ab. Meine Muskeln, vor allem in der oberen Körperhälfte, brennen, kribbeln, ziehen -> aber nur unter Belastung. Tu ich nix, tut nix weh (ok, fast nix)...
    Unter Belastung der Arme bekomme ich so einen Druck in der HWS, dass ich erst Herzrasen bekomme, den Kopf nicht mehr aufrecht halten kann und mein Körper komplett schlapp macht.
    Unter Ruhen im Liegen und langem kühlen mit Eisbeuteln an der HWS bessert sich dann der Zustand wieder
    Ich werde immer dünner, obwohl ich sehr darauf achte, dass ich Kalorien und nochmehr Kalorien zu mir nehme. Ich kann essen, wann - was - und wieviel ich will. Es bleibt nichts an mir hängen.
    An meinen Armen und Händen quillen meine Blutgefäße so stark hervor, dass ich mich schon schäme, kurzärmelig herumzulaufen. Meine Oberarme haben den gleichen Umpfang wie die Unterarme (noch)....
    Die Symptome sind unverändert oder haben sich teilweise sogar verschlechtert. Obwohl ich täglich, auch mit und unter Schmerzen mein Trainingsprogramm Zuhause durchziehe!!
    Aufgrund meiner vielseitigen körperlichen Beschwerden war ich anfang diesen Monats für 10 Tage in einer Schmerzklinik.
    Dort sollte ich unter 'Schmerzmittel Betäubung' und gezieltem Training, vor allem in der Muckibude (gegen den Rat meines Orthopäden und meiner Erfahrungen), Muskeln aufbauen. (Wie Einfallsreich, denn genaus DAS versuche ich ja schon seit Jahren...)
    Ich bin brav in die Muckibude gegangen und habe mein Bestes gegeben. Die immer unerträglich werdenden Schmerzen dabei habe ich tapfer getragen.
    Der Schuss ging dann aber voll nach hinten los!
    Nachdem ich wiederholt mit Herzrasen und völlig Kraftlos um einen Tag Trainingspause gebettelt habe, wurde ich erstmals körperlich richtig untersucht....

    Dabei haben sie dann festgestellt, dass meine Muskeln nicht Ordnung sind und ich gar keine Muskeln aufbauen kann. Unter Belastung (mehr als 500g) kann ich meinen linken Arm nicht mehr anheben. Auch meinen Kopf kann ich im liegen unter bestimmten Neigungen nicht mehr anheben. Rechts geht es noch einigermaßen. Komisch dabei ist, dass ich im Oberarmmuskel selbst keinen Schmerz oder ziehen verspüre. Bei passiven Bewegungen des linken Armes, habe ich keinerlei Kontrolle mehr darüber und er zuckt schlägt unwillkürlich....

    Jetzt bin ich wieder Zuhause, mein Orthopäde hat mich aufgrund des Berichtes therapeutisch aufgegeben und trotz täglichen Trainings (angeblich nur Alibitraining, weil es ja nichts bringt), versuche ich nach neuen Trainingsmethoden zu suchen. Ich selber will und werde mich nicht aufgeben und weiter nach muskelaufbauenden Möglichkeiten suchen!!
    Vermutlich ist es eine Neuro-Muskukäre Störung....

    Also, falls irgendwer von euch evtl. mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, oder Ideen hat, wie ich wieder an Muskelmasse und Körpergewicht zunehmen kann.....

    Ich bin dankbar für jeden Ratschlag !!!!!!

    Auch wenn es ein zu langer Text geworden ist, ist es nur ein kleiner Auszug der Symptomatik....
    Aber vielleicht reicht es schon, um Aufbaumöglichkeiten zu finden. Wenn nicht, fragt einfach gezielt, was euch noch wichtig erscheint

    DANKE

    #2
    Hallo Kraftlos,
    einen Ratschlag habe ich leider keinen, aber ich wünsche dir, dass dir bald geholfen werden kann. Warst du denn schon bei einem Neurologen?

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      #3
      Hallo Kraftlos,
      wenn du eine Muskelerkrankung haben solltest, kannst du keine Muskeln aufbauen. Da nützt das ganze Training nichts. Die Wahrscheinlichkeit das du durch zu hartem Training das Gegenteil erreichst wäre dabei ziemlich hoch und was weg ist, ist weg und kommt nicht mehr wieder. Immer vorausgesetzt es ist tatsächlich eine Muskelerkrankung. Ausserdem solltest du sowieso erst einmal heraus finden, ob es tatsächlich eine Muskelerkrankung ist. Da wäre ein Neurologe zunächst einmal ganz hilfreich. Deine Symptome sind meiner ziemlich ähnlich, sehr ähnlich sogar. Auch die Schwangerschaften sind bei mir ähnlich verlaufen. Probleme mit Gewichtszunahme habe ich mein Leben lang schon, egal wieviel ich gegessen habe..
      Also, bevor du deinen Körper weiter tyrannisiert, such dir einen Neurologen, wäre mein Vorschlag für dich ;o)

      Kommentar


        #4
        Danke für deine lieben Worte Samajati ... und ja, es wurde in der Klinik der Nerv von der HWS bis zum Daumen kontrolliert. Rechts ging es ratz fatz. Links hat es Ewigkeiten gedauert, bis sie die richtigen Stellen gefunden hat. Aber dann war es doch okay.
        Der Test wurde im liegen unter völliger Muskelentspannung durchgeführt. Das dabei alles normal ist, war mir auch vorher klar. Die Probleme habe ich bei Belastung und abgewinkeltem Arm. Doch dies konnte sie unter den örtlichen Gegebenheiten nicht durchführen (Sie kommt nur einmal die Woche für ambulante Messungen in die Klinik).
        Nachdem die Neurologin nur kurz meine Arme und deren Kraft getestet hatte, sprach sie auch die Empfehlung aus, mich in einer Muskelsprechtunde vorzustellen (Obwohl ich ihr absolut nichts von meinen ganzen Problemchen / Symptomen erzählt habe)!...
        Bis dahin wusste ich gar nicht, das es so etwas gibt .... und habe null Ahnung, was da gemacht wird und wie lange das dauert und und und....

        Kommentar


          #5
          Das wundert mich aber schon sehr, dass Dich noch kein Arzt zum Neurologen geschickt hat.
          Du solltest dringend zum Neurologen gehen. Einfach mal einen Nerv kontrollieren reicht da bei weitem nicht.
          Was ist denn das für eine Gegend in der Du wohnst, wo nur einmal die Woche eine Neurologin vorbeischaut und keine anständige Untersuchung durchführen kann?
          It's a terrible knowing what this world is about

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            #6
            Liebe smoykie,
            ich kann dir versichern: ich tyranniere mich nicht
            Meine Grenzen kenne ich und halte sie auch ein! Ganz ohne Schmerzen und Bewegungseinschränkungen werde ich nie sein, denn dann dürfte ich mich gar nicht mehr bewegen.
            Die Ärzte in der Schmerzklinik haben das aber leider ganz anders gesehen und haben mir deutlich gesagt: "Egal wie stark die Schmerzen sind, in meinem schwachen Zustand kann ich nur unter dieser "Folter-Methode" Muskeln bekommen...!"
            Nun gut... sie mussten die Folgen ihrer strikten Aussagen / Anweisungen wohl erst life miterleben.
            Aber es ist mittlerweile für mich verständlich; Es sind "Knochenärzte" und keine "Muskelärzte"!

            Smoykie, mit deinen Aussagen:

            "wenn du eine Muskelerkrankung haben solltest, kannst du keine Muskeln aufbauen. Da nützt das ganze Training nichts. Die Wahrscheinlichkeit das du durch zu hartem Training das Gegenteil erreichst wäre dabei ziemlich hoch und was weg ist, ist weg und kommt nicht mehr wieder.... "

            machst du mir echt Angst! Denn genau SO habe ich meine Situation niemals betrachtet.
            Für mich gilt eher die Annahme: Wer nichts macht und alles unversucht lässt, erreicht ein Nichts... (an Muskeln)!
            Sorry, nicht persönlich nehmen, aber ich muss mich wohl oder übel mit meinem Körper neu auseinandersetzen und abstimmen!

            Wenn deine Symptome, meinen sehr ähnlich sind, dann erlaube mir doch bitte die Frage: Woran bist du erkrankt? Und was kannst du für dich dabei tun, damit du deinen Alltag meistern kannst Liebe smoykie,
            ich kann dir versichern: ich tyranniere mich nicht

            Meine Grenzen kenne ich und halte sie auch ein! Ganz ohne Schmerzen und Bewegungseinschränkungen werde ich nie sein, denn dann dürfte ich mich gar nicht mehr bewegen.
            Die Ärzte in der Schmerzklinik haben das aber leider ganz anders gesehen und haben mir deutlich gesagt: "Egal wie stark die Schmerzen sind, in meinem schwachen Zustand kann ich nur unter dieser "Folter-Methode" Muskeln bekommen...!"
            Nun gut... sie mussten die Folgen ihrer strikten Aussagen / Anweisungen wohl erst life miterleben.
            Aber es ist mittlerweile für mich verständlich; Es sind "Knochenärzte" und keine "Muskelärzte"!

            Smoykie, mit deinen Aussagen:

            "wenn du eine Muskelerkrankung haben solltest, kannst du keine Muskeln aufbauen. Da nützt das ganze Training nichts. Die Wahrscheinlichkeit das du durch zu hartem Training das Gegenteil erreichst wäre dabei ziemlich hoch und was weg ist, ist weg und kommt nicht mehr wieder.... "

            machst du mir echt Angst! Denn genau SO habe ich meine Situation niemals betrachtet.
            Für mich gilt eher die Annahme: Wer nichts macht und alles unversucht lässt, erreicht ein Nichts... (an Muskeln)!
            Sorry, nicht persönlich nehmen, aber ich muss mich wohl oder übel mit meinem Körper neu auseinandersetzen und abstimmen!

            Wenn deine Symptome, meinen sehr ähnlich sind, dann erlaube mir doch bitte die Frage: Woran bist du erkrankt? Und was kannst du für dich dabei tun, damit du deinen Alltag meistern kannst?

            Natürlich werde ich mit meinem Neurologen beim nächsten Kontrollbesuch darüber reden, damit er meine Muskeln und Nerven auch mal begutachten kann . Ggf. kann er ja weitere Wege zu einer Muskelsprechstunde anordnen.
            Wie gesagt, für mich ist dieses Thema absolut neu und ich muss mich Schritt für Schritt damit auseinandersetzen .

            Das Hometraining werde ich vorsichtshalber auch erstmal reduzieren.
            Aber Strechen und Dehnen ist hoffentlich okay (auch wenn es sehr schmerzt), weil sonst meine Bewegungseinschränkungen voranschreiten....

            lg
            Zuletzt geändert von Kraftlos; 29.06.2016, 20:34.

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              #7
              Oh, ich wollte dir keine Angst machen, Sorry!

              Was ich für mich tue:
              ich hab' von meinem Neuro Lyrica verschrieben bekommen, gegen die Schmerzen. Die helfen ganz gut, in zweierlei Hinsicht. Sie nehmen die Schmerzen und machen mich so Müde das ich quasi dazu gezwungen werde einen Schritt zurück zu Rudern. Therapien mache ich keine mehr, hat mir nur noch mehr Schmerzen gebracht. Ansonsten handhabe ich so, das wenn die Schmerzen trotz Medi überhand nehmen, ich kaum etwas bzw. nur das Nötigste erledige bis es wieder ohne geht. Hab' mittlerweile auch einen Schwerbehindertenausweis (50% und ein G) und die EU-Rente beantragt.
              Was ich habe ist eine Verdachtsdiagnose und nennt sich mitochondriale Myopathie. Bisher wurde durch eine Muskelbiopsie aber lediglich eine Muskelerkrankung festgestellt. Der Verdacht rührt daher, das mein Sohn an eine Mito erkrankt ist und diese von der Mutter übertragen wird, meistens zumindest.
              Hab' auch im Forum " mitochondriale Myopathie" geschrieben.
              Grüße, Sharon

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                #8
                Hallo KlausB,

                die Neurologin kam einmal die Woche in die Schmerzklinik zu ambulanten, kleineren Messungen (Zumindest wurde es mir dort so gesagt).

                Natürlich war ich wegen kurzfristiger neurologischer "Ausfälle" immer mal wieder zu Nervenmessungen bei verschiedenen Neurologen, rund um mein Dorf.
                Da aber immer nur ein gezielter Arbeitsauftrag auf der Überweisung stand, ich die Diagnose EDS und Essstörung bzw. Magersucht hatte, hat sich niemals ein Neurologe, Orthopäde, Rheumatologe,.... für meine ganze Krankengeschichte interessiert.
                DAS ist das wahre Leben!

                Ich musste zweimal in der Schmerzklinik vor ihren Augen "zusammenklappen", damit sie mich überhaupt ernst genommen und sich meine gesamte körperliche Situation genauer betrachtet haben!

                Einmal Schublade, immer Schublade! Aber es hat ja scheinbar etwas in Gang gesetzt...

                Was sind anständige Untersuchungen?
                Was wird mich noch erwarten?
                Worauf muss ich achten?
                Wie soll ich mich im Bezug auf meine "Schwäche" verhalten?

                Und eine ganz wichtige Frage noch:

                Darf ich im Notfall Kortison als Tabletten oder Spritzen bekommen?
                Sie helfen mir kurzfristig sehr gut, ABER: ich nehme davon nur noch schneller ab und bekomme es nicht mehr drauf!
                Verliere ich Wasser, oder Fett (falls ich überhaupt noch welches an mir habe), oder Muskeln?!?

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Kraftlos,

                  gibt es noch jemanden in Deiner Familie , der irgendeine Muskelerkrankung hat? Wenn du das Problem schon "mit auf die Welt gebracht hast, ist es vielleicht eine erbliche Erkrankung?
                  Lg Birgit

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Kraftlos Beitrag anzeigen
                    Da aber immer nur ein gezielter Arbeitsauftrag auf der Überweisung stand, ich die Diagnose EDS und Essstörung bzw. Magersucht hatte, hat sich niemals ein Neurologe, Orthopäde, Rheumatologe,.... für meine ganze Krankengeschichte interessiert.
                    Für die Zukunft: Man muss den Neurologen und anderen Fachärzten aber keine Überweisung des Hausarztes vorlegen bzw. diese nur zum Ausführen von Arbeitsaufträgen aufsuchen. Die Überweisungspflicht gilt nur für wenige Fachärzte (Ärzte für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie,Nuklearmedizin, Pathologie, Radiologische Diagnostik bzw. Radiologie, Strahlentherapieund Transfusionsmedizin, § 13 Abs. 4 BMV Ärzte). Es gibt zwar keine Überweisungspflicht, aber trotzdem gilt abrechnungstechnisch das Überweisungsverfahren.

                    Kommentar


                      #11
                      Ja Birgit,

                      ein Gendefekt scheint in unserer Familie vorzuliegen. Und er zieht sich auch durch die nächsten Generationen....

                      Jedoch hat jeder eine andere Problematik damit; der Eine stärker, der Andere schwächer. Es werden jedoch (wie auch bei mir) immer nur symptomatisch die Beschwerden angegangen.
                      Nach der eigentlichen Ursache wurde bis jetzt noch keiner Untersucht.

                      Bei meinem 12 jährigen Neffen, der massive Probleme mit seinen Muskeln hat, sehr ähnlich meiner, wurde 2014 erstmals ein Gentest durchgeführt.



                      Hier ein kurzer Auszug seiner Ergebnisse:

                      - Nachweis einer unklaren Variante im FBN2-Gen, die möglicherweise ursächlich für das Krankheitsbild ist...

                      - Nachweis einer beschriebenen Mutation im PLOD1-Gen, die allein nicht ursächlich für das Krankheitsbild sein kann...


                      Gen: FBN1 Variante: c.5678G>A; p.R1893H (het.) Erbgang: AD Maf (%) 0,011 Vorhersage: MT: pathogen PP-2: pathogen SIFT: pathogen Bewertung: unklare Variante

                      Gen: PLOD1 Variante EX10_16dup (het.) Erbgang: AR Vorhersage: ? Bewertung: bekannt pathogen



                      Es sollten weitere Gentestuntersuchungen der Familienmitglieder erfolgen, doch da wollte deren Krankenkasse (Privat versichert) nicht mitmachen.
                      Also wird auch er nur weiterhin symptombezogen behandelt, da niemand weiß, was es genau ist und welche Therapie (ganzheitlich) sinnvoll ist.

                      Da bleibt uns nur noch die Hilfe zur Selbsthilfe

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Kraftlos Beitrag anzeigen
                        Es sollten weitere Gentestuntersuchungen der Familienmitglieder erfolgen, doch da wollte deren Krankenkasse (Privat versichert) nicht mitmachen.
                        Also wird auch er nur weiterhin symptombezogen behandelt, da niemand weiß, was es genau ist und welche Therapie (ganzheitlich) sinnvoll ist.
                        Kann es nicht auch sein, dass die private KK gerade deshalb keine weiteren Tests bezahlt, weil sich durch die konkret beabsichtigten sowieso nichts ändern würde? Also selbst wenn man eine Genmutation findet, bringt das behandlungsmäßig ja erst dann etwas, wenn es für diese Genmutation eine Behandlung gibt bzw. eine andere falsche Behandlung überflüssig macht.

                        Kommentar


                          #13
                          Das mag wohl so sein....

                          Ich, als gesetzlich Versicherte, habe schon einige Untersuchungen (ohne Probleme!) von der KK bezahlt bekommen.
                          Mal sehen, wie lange sie bei mir noch mitspielen....

                          Aber letztendlich wüsste ich selber nicht, was man noch therapeutisch machen könnte.
                          Nun ja, ich werde auf jeden Fall mal mit meinem Neurologen darüber sprechen, wenn ich den nächsten Termin bei ihm habe.
                          Für eine Vorstellung in der Muskelsprechstunde werde ich doch sicherlich eine Überweisung benötigen. Und falls er es als Notwendig ansieht, kann dort evtl. an mir weiter "erforscht" werden...

                          Kommentar


                            #14
                            Dann ist die Diagnose doch fast sicher: Ehlers-Danlos-Syndrom
                            Bei Deinem Neffen und bei Dir. Die Symtome sikkten ähnlich sein müssen aber nicht 100%-ig gleich sein.

                            Der Zusammenhang war zur Zeit des Gentests bei Deinem Neffen noch nicht bekannt.
                            Schau mal dort:


                            Zuletzt geändert von KlausB; 30.06.2016, 20:05.
                            It's a terrible knowing what this world is about

                            Kommentar


                              #15
                              @smoikey: Muskelaufbau ist bei einigen Muskelerkrankungen durchaus möglich. Langfristig bringt das allerdings nichts.

                              Bei Ehlers-Danlos muss man aber sehr vorsichtig sein, sonst verstärken sich gerade die Schmerzen, da bei der Erkrankung die Kolagene geschwächt sind und diese Moleküle bei Belastung leicht zerreißen.
                              It's a terrible knowing what this world is about

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