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Behandlungserfolg durch AIDS-Cocktail erzielt

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    Behandlungserfolg durch AIDS-Cocktail erzielt

    Hallo!

    In dem ALS-Forum auf "Braintalk.org" wurde jetzt von einem Einzelfall berichtet, wo einer an ALS erkrankten und HIV-negativen Frau an der McMaster University in Hamilton, Ontario (Kanada) über einen Test-Zeitraum von 18 Monaten ein AIDS-Medikamenten-Cocktail, sog. HAART, verabreicht wurde. Der behandelnde Arzt griff diese Idee aus Behandlung einer ALS-ähnlichen Symptomatik, die bei einigen AIDS-Patienten im Laufe der Krankheit entsteht, auf und erzielte dabei spektakuläre Ergebnisse. Nicht nur dass die Krankheit nahezu gestoppt wurde, sondern einige Symptome der Patientin bildeten sich sogar zurück.
    Dies ist wohl auch aus wissenschaftlicher Sicht revolutionär, da man bisher keine direkten Parallen der Sympomatika der beiden Krankheiten zog. (die eine ist eine Virus-Erkrankung, die andere .. was auch immer). Allerdings wurde dem AIDS-Medikament Ritanovir in ALS-Kreisen in letzter Zeit erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet, da sich in einigen Mausstudien wohl ein positiver Trend zu abzuzeichnen schien.
    Diesem Fall wird jetzt in Amerika am 4. Februar sogar eine Sondersendung gewidmet, allerdings ist der Sender noch unbekannt.

    Näheres gibts unter dem Link zum entsprechenden Thread auf Braintalk: http://neuro-mancer.mgh.harvard.edu/...ML/003204.html [img]smile.gif[/img]

    und auf der kanadischen Web-Site: http://www.als.ca/clinics.shtml

    [ 31. Januar 2003: Beitrag editiert von: occX ]

    #2
    Liebe Forum-Teilnehmer.

    Es ist sicherlich eine höchst interessante Mitteilung über den Behandlungserfolg der in Kanada erzielt wurde.
    Leider sind bei solchen Einzelbeobachtungen zunächst noch einige Einschränkungen zu machen. Es wurden solche "Heilungen" schon vereinzelt berichtet, jedoch stellte sich im Nachhinein heraus das z.B. die Diagnose nicht korrekt war. Auch in anderen Fällen wurden vorübergehende Besserungen berichtet, die sich nach einer Nachbeobachtungszeit als nicht haltbar zeigten.
    Dies möchte ich nur anbringen um keine zu großen Erwartungen zu schüren.
    Ich habe den Kontakt mit den entsprechenden Zentrum in Kanada aufgenommen um genauere Informationen und Fakten zu erhalten und werde dann umgehend im Forum darüber berichten.
    Gerne stehe ich Ihnen auch telefonisch zur Verfügung.<BR>Tel. 07665/9447-33<P>Mit freundlichen Grüssen<P>Dr. Jens-Peter Weber<BR>Medizinischer Referent der DGM

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      #3
      Liebe Forumteilnehmer.

      Ich hatte mit Dr. Turnbull Kontakt aufgenommen und er hat mir sehr schnell geantwortet.
      Die Diagnose bei der Patientin scheint sicher zu sein, da Sie in zwei kanadischen Zentren untersucht wurde. Es stellte sich nach Beginn der Behandlung zunächst eine Besserung ein und dann eine langsame Verschlechterung des Zustandes.
      Der Wirkmechanismus des Behandlungsversuchs wird eher mit einer Hemmung der sog. Zellapoptose (programmierter Zelltod) erklärt als mit der Wirkung auf die Virusvermehrung.
      Es werden nun in einer kleinen Pilot-Studie in Canada, über einen Zeitraum von ca. 1 Jahr, 15 Patienten mit einer 3-fach bzw. 4-fach Kombination an Medikamenten behandelt.
      Es gilt nun die Ergebnisse abzuwarten. Von einer Einnahme außerhalb der Studie muss abgeraten werden.
      Gerne stehe ich Ihnen auch telefonisch zur Verfügung.<BR>Tel. 07665/9447-33<P>Mit freundlichen Grüssen<P>Dr. Jens-Peter Weber<BR>Medizinischer Referent der DGM

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