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Kurzatmigkeit/Atemnot

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    Kurzatmigkeit/Atemnot

    Hallo zusammen !
    Ich bin sehr froh, auf diese Weise ev. Hilfe zu erlangen. Unere Not und Hilflosigkeit sind groß: Meine Mutter ist an ALS erkrankt, wobei ihr Krankheitsverlauf rasend schnell geht. Im November war sie noch ziemlich fit und konnte den Haushalt fast noch komplett selbst erledigen. Heute liegt sie im Krankenhaus,kann ihr Arme und Hände nicht mehr benutzen und ringt seit gestern nach Luft; das Sprechen sowie seit heute das Schlucken fallen ihr sehr schwer. Außerdem hat sie unheimlich Angst vor der Atemnot. Sie ist sehr kurzatmig geworden.
    Im Internet habe ich vor einiger Zeit gelesen, dass es Präparate gegen diese Angstzustände vor Atemnot gibt bzw. die das Atmen erleichtern(dabei meine ich jetzt nicht Morphine-vorherige Beiträge).Leider kann ich in meiner Hektik nichts mehr wiederfinden. So langsam steigt wirklich die Panik in uns auf, da es auch schon so scheint, dass die Ärzte sie fast aufgegeben haben.
    Kann mir jemand einige Tipps geben? DANKE

    #2
    Ursächlich kann nur eine Beatmung bzw. Atmungsunterstützung durch ein Beatmungsgerät bei der Atemnot helfen, in dem die Atmung normalisiert wird.
    Medikamentös sind, wie schon angesprochen, Morphinpräparate hilfreich um die empfundene Atemnot zu lindern, durch eine veränderte Reaktion auf den Anstieg des Kohlendioxids im Körper.
    Darüber hinaus gibt es eine andere Medikamentengruppe, die sog. Benzodiazepine, eine Art Schlafmittel, die angstlösend wirken und schlafanregend. Dies bewirkt eine Bewußtseinsminderung und damit auch eine Linderung der Atemnot. Beide Medikamentengruppen schwächen aber auch die Atmung sodass sie nur bei der bewußten Entscheidung gegen eine Beatmung eingesetzt werden sollten.
    Gerne stehe ich Ihnen auch telefonisch zur Verfügung.<BR>Tel. 07665/9447-33<P>Mit freundlichen Grüssen<P>Dr. Jens-Peter Weber<BR>Medizinischer Referent der DGM

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      #3
      Sehr geehrter Herr Dr. Weber,

      vielen Dank für Ihre Antwort.
      Im nachhinein weiß ich, dass meine Mutter diese von Ihnen genannten Medikamente erhalten hat, die ihr ihren Leidensweg erleichtert haben. Leider ging es ihr ab dem 13.07.2003 sehr sehr schlecht. Ihre Kurzatmigkeit verschlechterte sich zusehendes; außerdem konnte sie kaum noch sprechen. Ich weiß nicht wirklich, ob aus reiner Schwäche oder ob die Krankheit an sich schon begonnen hatte, ihr die Stimme zu rauben.
      Sie ist gestern -am 15.07.2003- verstorben. Sie konnte einfach nicht mehr.
      Ich weiß, jede Krankheit ist schlimm für den der sie aushalten und erdulden muß. ALS scheint mir allerdings die Grausamkeit an sich zu sein. Sie ist für mich schlimmer noch als Krebs, dort hat man jedenfalls noch einige Therapiemöglichkeiten - bei ALS nicht. Auch all die gutgemeinten Tipps und Ratschläge wie man besser mit der Krankheit zurecht käme, sie verlangsamen könnte etc. haben uns gar nichts genützt. Das rasante Fortschreiten der Krankheit hat uns fast zur Verzweifelung getrieben. Im März konnte meine Mutter noch kleine Spaziergänge machen. Ab Pfingsten konnte sie fast nicht mehr alleine essen. Heute hat sie ihre Qualen überwunden und ist, so glaube ich fest, in der unendlichen Güte unseres Herrn Jesus Christus geborgen.

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