Ankündigung

Einklappen

Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Rehamaßnahmen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Rehamaßnahmen

    Im Anschluß an meinen Aufenthalt 04.2002 in der Jenaer Uniklinik -b Abt. Neurologie - mit
    der Abschlußdiagnose ALS , habe ich eine Kur- bzw. Rehamaßnahme beantragt, die von der BfA abgelehnt und sofort als Rentenantrag umdeffiniert wurde. Mir ist zwar bewußt, daß meine Krankheit eine "Teilhabe am Arbeitsleben" aus Sicht der BfA unmöglich macht, aber welches Recht veranlaßt die BfA, mir die "Teilhabe am Leben" vorzuenthalten?

    Nachweißlich haben solche Rehamaßnahmen sowohl psychisch als auch physisch positive Einwirkung auf die Patienten und tragen zur Verbesserung des Allgemeinbefindens bei.

    Ich meinerseits habe erstmal Widerspruch eingelegt und warte jetzt auf die Reaktion der BfA.

    Wie sind Eure Erfahrungen mit Kur- bzw. Rehamaßnahmem?

    mfG
    Jürgen

    #2
    Hallo Jürgen, war vor 1 1/2 Jahren zur Reha in Hagen. Da konnte ich noch ein wenig laufen und es hat mir absolut nichts gebracht, weil die Leute in solchen Häusern keine Erfahrungen mit ALS haben. 6 Wochen für die Katz und wenn Du in Häusern landest, wo viele ALSler sind, glaube ich nicht, das es gut für die Seele ist. Das ist meine persönliche Meinung. Bis bald! Thomas [img]tongue.gif[/img]

    Kommentar


      #3
      Hallo Jürgen, ich war im Mai für 6 Wochen in der Schwarzwaldklinik in Bad Krozingen. Dieser Rehaaufenthalt hat mir sehr gut getan. Ich muss Thomas recht geben, viel Ahnung haben die Ärzte und auch das Pflegepersonal nicht von unserer Erkrankung. Aber, aber sie sind alle sehr bemüht. Vor dem Aufenthalt in B.-Kroz. war ich vollkommen aus der Bahn. Danach habe ich mich deutlich stärker gefühlt und mein inneres Gleichgewicht habe ich wieder gefunden. Das heisst nicht, dass sich durch so einen Rehaaufenthalt nicht auch nach wie vor die grossen tiefen Abgründe auftuen. Man kann aber damit einfach besser umgehen. Mein Vater hat immer als Kind zu mir gesagt; " Wenn du etwas möchtest- kämpfe bis du es erreicht hast. Als Kind habe ich das nicht so verstanden. Jetzt bin ich 49 Jahre und denke oft an den coolen Spruch meines Vaters. Ich bin ein Kämpfer und kann nur allen die an dieser heimtückischen Krankheit leiden raten auch zu kämpfen. Jeden Tag ein wenig mehr
      Angelika

      Kommentar


        #4
        Hallo Jürgen,
        ich habe gute Erfahrungen mit Rehamaßnahmen gemacht. Ich war am Anfang jedes Jahr 5 - 6 Wochen zur Kur. Durch die täglichen physiotherapeutischen Anwendungen habe ich immer wieder Verbesserungen gegenüber dem Zustand vor der Kur erreicht. So konnte ich jedes Mal die Gehstrecke mehr als verdoppeln, die damals noch schaffte.

        Wichtig ist, dass man sich eine Klinik mit neurologischer Abteilung sucht, die Erfahrung mit ALS hat. Bei der DGM bekommt man eine Liste mit Kurkliniken, die entsprechende Erfahrung haben. Ich habe mir aus dieser Liste die Wicker-Klinik in Bad Wildungen ausgesucht, kann ich sehr empfehlen.

        Alles Gute
        [img]smile.gif[/img] [img]smile.gif[/img] [img]smile.gif[/img]
        Heinrich

        Kommentar


          #5
          Vielen Dank für Eure Hinweise.
          Ich habe noch keine Antwort der BfA auf meinen Widerspruch.
          Natürlich ist das Argument von Thomas nicht
          von der Hand zu weisen, daß der direkte
          Kontakt mit anderen ALS-Patienten durchaus negative psyschologische Folgen haben kann, die dann wieder auskuriert werden müssen.
          Mir sind natürlich auch Gedanken durch den Kopf gegangen, ob eine Kur überhaupt sinnvoll ist oder nur eine Art Stress erzeugt wird (positiv oder negativ), den wir lieber meiden sollten.
          Sicher ist bei der Zustimmung zu einer Kur entscheident, daß nur solche Kliniken in Frage kommen, die sich mit neuromuskulären Krankheitsbildern auskennen und hier wäre aus meiner Sicht auch die DGM gefordert, eine Einstufung von Kurkliniken vorzunehmen, denn wie sagt man "Nicht immer ist drin, was außen draufsteht!".

          mfG Jürgen

          Kommentar


            #6
            Es ist zwar verständlich, wenn man am Anfang der Krankheit steht, dass man sich scheut, sich damit zu konfrontieren, wie es einem in einiger Zeit gehen könnte und man deshalb lieber nicht in eine Kur gehen möchte, um nicht fortgeschrittenere ALS-Patienten zu treffen. Aber wenn man bereit ist, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen, kann man von anderen unter Umständen lernen, dass wir erst dann tot sind, wenn wir wirklich gestorben sind. Wenn man sieht, dass andere mit dieser Krankheit immer noch gerne leben, kann einem das viel Angst vor der Zukunft nehmen. Und man kann sich gegenseitig unterstützen. Warum sonst treffen wir uns hier im Forum oder zum Chat?

            Viele Grüße
            [img]smile.gif[/img] [img]smile.gif[/img] [img]smile.gif[/img]
            Heinrich

            Kommentar


              #7
              Hallo Jürgen!
              Sicher mußt du den Zeitpunkt selber wählen an dem du bereit bist andere ALS Patienten zu treffen und so direkt mit der Krankheit konfrontiert wirst. Ich habe meine Diagnose jetzt auch seit 2 Jahren und kann sagen das sich meine Einstellung doch ganz schön geändert hat seit dem. Damals las und hörte ich alles über ALS und war sehr erschrocken und durcheinander. Mittlerweile hat sich das verändert und ich sehe der ganzen Sache viel gelassener entgegen. So war ich dann auch erst jetzt bereit mich mit einem anderen ALS Kranken zu treffen. So habe ich Heinrich besucht als ich zum Urlaub in Deutschland war. Ich war zwar trotz allem vorher sehr aufgeregt aber dann positiv überrascht.
              Doch auch wenn ich von Menschen höre die verzweifeln, dann wünsche ich mir es anders zu machen wenn es mir mal schlechter gehten sollte.
              Warte einfach ab. Du wirst sicher spüren wann der Zeitpunkt gekommen ist an dem du bereit bist dich mehr mit der Krankheit zu konfrontieren.
              Kommt Zeit kommt Rat!
              Alles Gute
              Katrin [img]smile.gif[/img]
              Katrin

              Kommentar


                #8
                Übrigens , sei froh das du überhaupt die Möglichkeiten einer Rehamaßnahme hast. So hast du die Wahl. Das ist doch auch etwas schönes. Vorausgesetzt du kommst mit deinem Wiederspruch durch. Hier bei uns gibt es soetwas wie Rehamaßnahmen gar nicht. Ja, ich bekomme nicht mal Rente obwohl ich schon seit über einem Jahr einen Antrag gestellt habe.

                Ich bin immer verärgert wenn Deutsche mit ihrem Gesundheitssystem nicht zufrieden sind obwohl sie doch fast alles bekommen. Das ist hier und in anderen Ländern lange nicht so.
                Also nochmal, Tschüß
                Katrin
                Katrin

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Jürgen,

                  da sind wir sicher kein Einzelfall. Bei mir war es jedenfalls noch etwas spektakulärer. Ich hatte meinen Antrag vorab per Fax und anschließend per Post versand. Als nach 4 Wochen noch immer keine Antwort erfolgte, fragte ich mal nach. Lapidare Antwort eines unfreundlichen Angestellten: hier liegt kein Antrag vor.
                  Nachdem ich gründlich die Alarmglocken klingeln ließ, erfolgte nach 4 Wochen eine maschinell erstellte Absage. Obwohl man die Begründungen der LVA sicher gut nachvollziehen kann, schaltete ich nun auf stur und reichte meinen Widerspruch ein. Bereits nach 2 Wochen bat man um einen neueren Befund. Ich leitete alles in die Wege, aber leider bekam ich bis heute ( wieder sind 3 Monate ins Land gezogen) noch keine Antwort. Allerdings erwarte ich auch nicht zu viel. Ich denke es wird wider eine wohlbegründete Ablehnung erfolgen.
                  Da wir leider nicht die Vorraussetzungen (lt. Statistik) für eine Wiedereingliederung ins Berufsleben erfüllen, ist vermutlich für eine Reha-Maßnahme die LVA der falsche Anlaufpunkt.
                  Falls dir sehr viel an der Maßnahme liegt, solltest du vermutlich EU-Rente beantragen. Anschließend wird ein derartiger Antrag von der Krankenkasse wohl eher bewilligt. Da erfüllen wir wieder durchaus die Vorraussetzungen.
                  Ich für meinen Teil habe es nicht besonders eilig, da ich auch durchaus Thomas Bedenken teile.
                  Allerdings wird man auch sicher von täglicher Behandlung in einer Klinik profitieren.

                  Viele Grüße
                  Dieter
                  [img]smile.gif[/img] [img]smile.gif[/img]
                  „Wer ruhig leben will, darf nicht sagen was er weiß und nicht glauben was er hört.“
                  (Arabisches Sprichwort)

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Katrin,
                    ich bin überrascht, dass Du Dich aus Kreta meldest. Als ich 03/02 meine Diagnose erfuhr war mein erster Gedanke; ich muss sofort in Urlaub, vielleicht Kreta. Da habe ich mich sehr wohl gefühlt das Klima und die Menschen sind wunderbar. Mich würde interessieren, wie bekommt Dir das feuchte Klima und die grosse Hitze in den Sommermonaten. Hast Du, auch wie ich Sprechschwierigkeiten?
                    Schöne Grüsse aus Freiburg nach Kreta
                    Angelika

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo, Herr Kraft!

                      Ich möchte Ihnen anbieten, sich gerne bei uns in der Beratung zu melden, wenn Sie Unterstützung beim Widerspruchsverfahren (Formulierungshilfen,...) erhalten möchten. Interessant wäre z.B., ob Sie Ihrem Widerspruch ärztliche Atteste oder Bescheinigungen des Integrationsamtes beigelegt haben, aus denen hervorgeht, daß Ihnen ein gewisses Maß an Arbeit noch zuzumuten ist.
                      Wie gesagt, melden Sie sich, wenn Sie Unterstützung möchten.

                      Mit freundlichem Grüßen aus Freiburg,
                      Anja Bergemann
                      Sozialberatung DGM
                      Anja Bergemann<BR>Sozialberatung der DGM<BR>Tel. 07665/ 9447-31,-0<P><BR>Dt. Gesellschaft für Muskelkranke e.V.<BR>Im Moos 4<BR>79112 Freiburg i.Brsg.<BR>Tel. 07665/ 9447-0<BR>Fax 07665/ 9447-20<BR>info@dgm.org

                      Kommentar


                        #12
                        hallo jürgen,
                        ich war dieses jahr zum 2 mal in höxter in der weserbergland klinik. die wbk kennt sich gut aus mit ALS´lern. die therapien sind gut über logo, kg, ergo und dieversen masagen ist alles zu haben. einmal in der woche wird ein ALS gesprächkreis angeboten. ich persönlich kann station 7 c nur empfehlen. da ich total auf hilfe angewiesen bin war ich mit allem zufrieden.
                        viele grüße iris

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X