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stundenweise betreuung

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    stundenweise betreuung

    hallo!

    ich bin täglich auf pflege angewiesen, kann aber durchaus 3 Std. auch alleine sein (dann mit telefon und buch/fernseher)ich hab das glück, dass mein mann zu hause arbeitet. nun wird es ab okt.2002 so sein, dass er mehr unterwegs sein wird. wie ist bei anderen der tagesablauf? was kosten zivis? morgens kommt zu mir ein pflegedienst zum aufstehen/duschen/anziehen. den rest d.tages macht mein mann alles... (der beste der welt!)

    Kirsten

    #2
    hallo kirsten,

    da mein mann beatmet ist steht uns vom gesetz her eine 24 h stunden behandlungspflege.
    das wusste ich vor 2 jahren auch noch nicht und die kasse drückte sich wegen jeder zusätzlichen stunde.
    seit letztem jahr und einer wiederspruchssitzung bei der aok haben wir uns so weit geeignet:
    ich pflege meinen mann 70 std. in der woche, damit wir noch eine privatspähre haben, das wollten wir so.
    pfleger sind so 98 std. die woche da, bei uns von ca. 9 - 18 uhr und 2 tage habe ich frei. die kasse zahlt für die pfleger 54 "DM" die stunde und zusätzlich anfhartskosten. ich glaube ab pflegestufe 3 kann nach absprache in stunden bezahlt werden. die kosten eines pflegers sind verhandlungssache des instituts mit der kasse.

    unser zivi kommt 21 std. die woche und macht alle aufräum, sterilations, kontrolle von bestellungen von medikamenten und zig hilfsmitteln, saubermachen, einkaufen, garten helfen z.b. streichen und je nach können des einzelnen zivis sogar pflastern, schreinern usw., müll und wertstoffhof und alles was uns so einfällt meinem mann cd´s aufnemhmen. ganz wichtig er steht den pflegern und mir bei schwierigen tätigkeiten mit meinem mann zu verfügung die man nicht alleine tätigen kann. z.b. beim baden oder rollstuhl setzen. er bereitet uns auch so weit alles vor das wir nie was auffüllen müssen von kateder usw. und legt z.b. alles für den abend bereit. so sind alle in der lage sich intensiv mit michael zu beschäftigen und wir haben so zeit um mit ihm zu kommunizieren für ein wort oft 5 minuten und so seine bedürfnisse zum teil nachkommen. der preis vom zivi ist glaube ich so ca. 15 "DM" std. die anfahrtskosten werden wieder mir der kasse abgesprochen, pauschal oder km. unser zivi ist bei unserem pflegeinstitut angestellt uns so flexiebler als die vom roten kreuz (hatten wir auch schon.

    weiterhin haben wir von der kasse auch noch eine haushaltshilfe genemigt bekommen für 6,5 std. die woche für 15 "DM" die stunde. ich konnte sie mir suchen. sie ist zwar direkt bei uns angestellt, aber den ganzen schriftkram und die bezahlung hat die kasse übernommen. da bei uns täglich mind. 6-9 personen aus und ein gehen von krankengymnastin arzt physioterapeutin zivi pfleger usw..... ist das auch dringend nötig.

    nur so ist es möglich das ich michael 70 std. die woche pflegen kann. und tagsüber schlafen muß. es hört sich momentan zwar alles sehr viel an, aber wenn man bedenkt ich würde ihn nicht pflegen, müßte die kasse die 280 std. (die ich mache im monat) a´50 "DM" und anfhrtskosten für pfleger zusätzlich zahlen das sind mindestens 16.000 "DM"!!! die ich ihnen einspare, so sind der zivi und die putzfrau das mideste.

    nun gab es noch das problem das wenn ich meinen mann pflege kann ich nicht zusätzlich arbeiten gehen. wir machten der kasse den vorschlag das ich ein kleines gehalt bekomme aber das geht nicht sagen sie, aber ich bekam die 1.300 "DM" pfegegeld wieder (ausnahmeregelung) da wir ja nun mal nicht nur von der kleinen rente von meinem mann leben können. ehrlich gesagt finde ich die lösung zwar axeptabel (da ja normal nach leistungen von plegeeinsatz es nichts mehr gibt) aber wenn ich arbeiten gehen würde hätte ich ein einkommen von ca. 3.000 "DM". so gesehen verzichte ich durch meinen freiwilligen einsatz intensivpflege zu leisten auf 1.700 "DM" im monat.
    das die kasse sich durch meine eigenleistung abzüglich putzfrau und zivi noch 13.000 "DM" einspart ist ihnen egal. ich bekomme nicht mehr.

    so ist es vielen leidensgenossen unmöglich die intensivpflege zu unterstützen da es große finanzielle einbusen hat und sie so die 24 std. behandlungspflege in anspruch nehmen müssen um zu arbeiten.
    so muß die kasse "viel mehr kosten übernehmen"!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! obwohl bestimmt viele angehörige die pflege gerne machen würden. was wäre da schon noch eine anerkennungs und unterstützungsprämie monatlich von 1.000 "DM" von der kasse!!!???? ( die 1.300 DM pflegegeld bekommt man ja schon bei 20 STD. in der woche eigenleistung) und ihnen würde immer noch ca. 12.000 DM" einsparungen bleiben. ich verstehe nicht das sie sich so ins eigene fleisch schneiden.
    ich glaube das kein mitgliedszahler etwas dagegen hätte. aber das ist nun mal unsere absolute unlogische bürokratie in deutschland.

    wir kommen so ziemlich mit allen pflegern und den zivis klar (pflegerisch alle super) einige liesen wir gehen einige gingen von alleine und der harte kern blieb! , natürlch gibt es immer wieder probleme wenn man so viele std. zusammen ist, aber dem muß man sich halt vorher bewußt sein wenn man zu hause einen intensivpatienten pflegen möchte. einfacher gesagt als getan wenn man einen sehr lieb hat [img]smile.gif[/img]

    übrigens wir sind bei der aok die uns das leben von anfang an schwer gemacht hat. man muß eine kämpferische natur sein um das durch zu stehen und vieleich noch jemanden haben der einem bei der ganzen bürokratie hilft, ohne wiederspruchssitzungen ging oft garnichts, leider. so habe ich zwar den ruf einer querulantin bei der kasse, aber ich habe ihnen gesagt das ist mir egal so lange ich meinem mann damit das leben noch etwas lebenswürdiger machen kann.

    liebe grüße viola

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      #3
      liebe viola

      danke für deinen ausführlichen beitrag, der mir etwas weitergeholfen hat.

      nun ist meine frage an alle, ob jemand das arbeitgebermodell im rahmen der selbstbestimmten assistenz ausübt und mir ein paar tips geben kann...

      gruß kivi

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        #4
        Liebe Kirsten,

        vielleicht schaust Du mal bei den Geschwister Brandt vorbei, denn die beiden (SMA Typ II) 33 Jahre, lassen sich 24 Stunden am Tag durch Assistenten betreuen, die sie selbst angestellt haben, also nach dem Arbeitgebermodell.

        Liebe Grüße

        Klaus

        [ 24. April 2002: Beitrag editiert von: Klaus Mülheims ]

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