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Arbeitszeugnis

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    Arbeitszeugnis

    Hallo an Alle,

    ich habe eine wichtige Frage zum Thema Arbeitszeugnis. Ich habe als Bestandteil meines Studiums ein Praxissemester absolviert und gestern präsentierte mir meine ehemalige Praxisbetreuerin die Beurteilung. Ich war schockiert, denn da standen Sätze drin - ich habe seit 3 Jahren eine FSHD und laufe dadurch langsamer und etwas unsicher.

    Diese Betreuerin meinte, sie müsse das in die Beurteilung reinschreiben, und da steht "Aufgefallen ist, dass aufgrund der körperlichen Einschränkungen Schwankungen in der Konzentration und Ausdauer auftraten. (was so schon nicht stimmt, ich hatte nie Probleme mit der Konzentration).. Außerdem wird geschrieben "Mitunter wirkte sie unsicher, sie sollte an ihrem Selbstvertrauen arbeiten." Was sie wiederrum auf meine Muskelerkrankung rückführt. Ich bin wütend und enttäuscht, na klar war ich anfangs unsicher, wie die Betreuer auf meine Krankheit reagieren, ist ja keine Pappenstiel. Nun weiß ich nicht, wie ich der ehemaligen Betreuerin das sage, so kann ich die Beurteilung nie im Leben verwenden. Sie hat auch zugegeben zum ersten Mal eine Beurteilung zu schreiben.

    Wer hat ähnliche Erfahrungen gesammelt und/ oder kann mir Tipps geben, wie ich damit umgehen kann. Ich bin wirklich deprimiert, ich war ein halbes Jahr dort und habe mich wahnsinnig angestrengt und nun so eine Beurteilung.. Hoffe ihr könnt mir helfen.

    Grüße

    #2
    So schreibt man doch keine Beurteilung. Bei meinen alten Beurteilungen stand immer so etwas wie: trotz seiner Behinderung hat er seine Aufgaben ordentlich erledigt....
    Ich würde eine neue verlangen, aber wie macht man es der Praxisbetreuerin klar? Das wüsste ich jetzt auch nicht. Vielleicht einfach die Wahrheit sagen. Viel Glück!
    P.S. außerdem gibt es einen Beurteilungscode, da klingt jede Beurteilung gut. Aber nur die "Eingeweihten" wissen was das wirklich heißt.

    [ 22. September 2007: Beitrag editiert von: Roy35 ]

    Kommentar


      #3
      Lies das mal, es ist sogar so, dass es gar kein negatives Zeugnis geben darf:

      Es stellt sich aber die Frage, warum muss es ein Geheimcode sein? Kann man nicht direkt eine Beurteilung verfassen, die für jeden verständlich ist, ohne Code?
      Ursächlich für die Einführung eines Codes ist die deutsche Rechtsprechung, die vorgegeben hat, dass ein Arbeitnehmer im Prinzip kein negatives Zeugnis erhalten darf. Eine Formulierung im Arbeitszeugnis, wie zum Beispiel "...ist sehr oft unpünktlich", muss der Arbeitnehmer nicht hinnehmen, notfalls kann über den Rechtsweg kann hier eine andere Formulierung verlangt werden.
      Der Arbeitgeber kann daher zum Beispiel die Bewertung "...ist pünktlich gewesen" schreiben. Dies ist scheinbar positiv zu bewerten, beinhaltet aber eine negative Deutung, weil die Pünktlichkeit am Arbeitsplatz eine Selbstverständlichkeit ist und in der Bewertung nicht erwähnt wird. Aus diesem Grund gibt es einen Code als Muster, um einen Mitarbeiter zu bewerten.

      Dieses Muster ist jedem Personalentscheider bekannt und wird bei jedem Zeugnis als Vorlage herangezogen, auch bei den positiven Bewertungen. Positive Beurteilungen können in der Regel an Begriffen wie "stets" oder "zur vollsten Zufriedenheit" abgelesen werden, die für gute Noten stehen.

      Das Prinzip der Codes ist sehr vielschichtig, weshalb daher für Laien ein Blick in die Fachliteratur notwendig ist.
      Quelle: http://www.ulmato.de/arbeitszeugnis.asp

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