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24 std pflege : wo bleibt der Pfleger?

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    24 std pflege : wo bleibt der Pfleger?

    Hallo ihr Lieben

    wie organisiert ihr das bei einer 24 Std Pflege.
    Hat der Pfleger einen eigenen Raum?

    Schöne Grüsse,
    Ralf

    #2
    Noch ist es bei mir nicht soweit, deshalb keine Erfahrungen aus der "betrieblichen Praxis".
    Aber während der Vorbereitung auf dieses Szenario hatten wir zwei Anbieter bei uns zu Hause.
    Beide sagten uns das ein eigener Raum nicht nötig sei, ja sogar problematisch sein kann (1:1 Überwachung ist ja auf räumliche Nähe angewiesen). Bezogen auf unsere Raumsituation bedeutet das dann das der "Wachsoldat" Nachts im angrenzenden Zimmer bei offener Tür wachen wird und sich tagsüber in mittelbarer Nähe zu mir aufhält.

    Frag doch einfach mal einen (oder mehrere) IPD's an.

    Ich finde dabei die Abgrenzung zwischen "angenehm empfundener Sicherheit" und "Überwachungsstaat" echt schwierig.
    Oder ist einem das dann Scheißegal? Abwarten.

    VG, nautilus

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      #3
      Normalerweise schlafe ich ja nachts. Schläft der Pfleger auch? Wenn nicht, wird er wohl kaum im Dunkeln sitzen wollen.

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        #4
        Wenn wir schlafen, sollen wir ja überwacht werden. Idealerweise schläft der Pfleger dabei nicht. ;-)
        ich glaube aber das es davon unabhängig wohl die unterschiedlichsten Varianten gibt...
        Räumliche Bedingungen, pflegerische Notwendigkeiten, technische Möglichkeiten und auch persönliche Vorlieben spielen da doch am Ende mit rein.

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          #5
          Zitat von ralf-100 Beitrag anzeigen
          ... wie organisiert ihr das bei einer 24 Std Pflege.
          Hat der Pfleger einen eigenen Raum? Ralf
          Hallo Ralf,
          meine Frau ist seit 2012 tracheostomiert und wird deshalb rund um die Uhr überwacht. Um 7:30 bzw. 19:30 Uhr reist die jeweilige Pflegeperson an und hat dann 12 Std. Dienst. Wenn sie die Patientin gerade nicht pflegt oder sich sonstwie mit ihr beschäftigt, muss sie in Blickkontakt oder (wegen der Alarme) mindestens in Hörweite (mit Babyphon) sein. Einen eigenen Raum hat sie nicht, sondern einen Schreibtisch im Krankenzimmer, der nachts gedämpft beleuchtet ist, um die Patientin nicht zu stören. Schlafen ist nicht erlaubt; dafür wird sie schließlich nicht bezahlt (passiert nachts aber trotzdem ab und zu).
          Alles Gute!
          Zuletzt geändert von Blauracke; 07.05.2019, 11:01.

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            #6
            Hallo !
            Ich möchte gerne wissen, wer ist aus Österreich ?
            Denn bzgl. Pflege, Leistung, Kosten,usw. ist -glaub ich, ja doch ein Unterschied ob DE oder AU ?
            Ist Blauracke aus Österreich ? Denn bei meinem Mann steht in bälde auch das Tracheostoma im Raum.
            Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit.

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              #7
              Wenn du wissen möchtest, woher jemand stammt, kannst du das sehen, wenn du das Profil desjenigen hier aufrufst. Die meisten haben ihre Region genannt.
              es gibt eine ALS-Selbsthilfegesellschaft in Österreich. Auf der Homepage sind viele Links, gute Informationen und auch Treffen in Österreich ausgeschrieben.



              Es herrscht vor allem ein Unterschied in der Gesetzeslage zu Deutschland. DIe Information zur invasiven Beatmung mit Tracheostoma findest du dort auch. Zitat: "Das Abschalten des Gerätes ist auch auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten aufgrund der Rechtslage in Österreich nicht möglich."

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                #8
                Zitat von Digitalis Beitrag anzeigen
                ... Ich möchte gerne wissen, wer ist aus Österreich ?
                Denn bzgl. Pflege, Leistung, Kosten,usw. ist -glaub ich, ja doch ein Unterschied ob DE oder AU ?
                Ist Blauracke aus Österreich ? Denn bei meinem Mann steht in bälde auch das Tracheostoma im Raum. ...
                Hallo Digitalis, in meinem Profil steht als Ort: Mittelfranken, das ist in Bayern, Deutschland. Über österreichische Verhältnisse weiß ich deshalb nichts.
                Wenn Du oder andere Betroffene an Infos über ein Leben mit invasiver Beatmung interessiert seid, dann kann ich aus 7 Jahren Erfahrung darüber berichten. Erwartet aber bitte keine Ratschläge, sondern nur Erfahrungsberichte. Mit Ratschlägen wird man in diesem Forum gerne als Besserwisser hingestellt. Ich bin ja auch kein Arzt; nur interessierter medizinischer Laie.
                Alles Gute!
                Zuletzt geändert von Blauracke; 07.05.2019, 11:02.

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                  #9
                  An Blauracke !
                  Danke für die Info. Indem dass ich erst seit Dezember 2018 im Forum bin und noch dazu eine computermäßige Niete dazu, bin ich froh, überhaupt was wegschicken zu können, ohne dass es der Bundespräsident bekommt. Aber ich gebe nicht auf und durchackere die Profile usw.-wenns denn funktioniert.
                  Und ich bin an Infos, Erfahrungsberichte sehr interessiert, da sich mein Mann entschieden hat, sich ein Tracheostoma setzen zu lassen.
                  Und da heißts jetzt - dass beste draus machen. Und- lieber Blauracke - ich BIN an deinen Erfahrungsberichten interessiert -Besserwisser hin oder her. Wie heißts so schön, es gibt so viele Meinungen wie Menschen Bitte sei mitteilungsfleissig-blödes Wort.
                  Auch alles Gute

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                    #10
                    Zitat von Digitalis Beitrag anzeigen
                    ... Und ich bin an Infos, Erfahrungsberichte sehr interessiert, da sich mein Mann entschieden hat, sich ein Tracheostoma setzen zu lassen. ...
                    Hallo Digitalis, zum Thema Tracheostoma: Nach meiner laienhaften Kenntnis gibt es 2 Arten von Tracheostoma, über die man sich informieren sollte, bevor man sich entscheidet:
                    1. dilatatives und 2. operatives Tracheostoma.
                    Zu 1.: Vorteil: einfach und schnell gemacht (Haut und Luftröhrenknorpel werden schlicht gespreizt), kann wieder entfernt werden (bei ALS eher nicht zu erwarten) und wächst dann zu. Nachteil: offene Wunde, die nie zuheilt und deshalb entsprechend gepflegt werden muss.
                    Zu 2.: Es wird ein Loch reinoperiert mit entsprechender Wundversorgung. Vorteil: Wunde heilt, ist pflegeleichter. Nachteil: Operation mit allen Risiken. Ob's wieder rückgängig gemacht werden kann, weiß ich nicht.
                    Bei meiner Frau haben wir Methode 1. gewählt.
                    Alles Gute!
                    Zuletzt geändert von Blauracke; 09.05.2019, 01:20.

                    Kommentar


                      #11
                      PflegerInnen sitzen im WZ am Esstisch mit Licht von 1 bis 2 Stehlampen (nicht zu hell). Türen vom WZ zum Flur und von dort zum SZ meines Mannes sind offen. Entfernung ca. 5,5m. So können Pflegekräfte lesen, etwas persönliches arbeiten, am Tablet surfen. Sind aber auch in stetiger "Rufbereitschaft" z.B. wenn Pulsoxi oder Beatmungsmaschine alarmiert, oder sich die Atmung "komisch" anhört.
                      Zuletzt geändert von Skyline; 08.05.2019, 00:06.

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                        #12
                        Nachfolgendes hat nichts mit der Frage von Nautilus zu tun sondern nur mit dem Hinweis von Digitalis wg. Trachesostoma.

                        Meine Anmerkung zu Tracheostoma:
                        Mein Mann nutzt seit 2012 nur Atemmasken. Trotz seiner Bipap-Beatmung nutzt er tagsüber eine Cpap-Maske - die Swift-FX von Resmed. Nachts nutzt er eine Bipap Maske nach Individual-Gesichtsabdruck. Mein Mann ist seit Beginn 2014 für 24 Stunden täglich maschinell beatmet. Eigenatmung ist schon lange NULL.

                        Leider werden in deutschen Krankenhäusern schnell gerne Tracheostomas gesetzt. Und dies obwohl eine Maskenbeatmung für längere Zeit noch möglich wäre.
                        Maskenbeatmung ist relativ unkompliziert und der Patient hat viel seltener gesundheitliche Probleme wie "Lungenentzündung".

                        Neulich saß ein leitendender Mitarbeiter der Techniker Krankenkasse Deutschland bei uns im Wohnzimmer zu einem Gespräch. Dieser sagte uns, warum so häufig und schnell - auch bei ALSlern - ein Tracheostoma gesetzt wird.
                        Die Klinik verdient für die OP: 14.000,-- und mehr und zusätzlich pro Tag auf der Intensivstation 4.000,-- (oder mehr je nach Region) Euro. Da nach 10 Tagen die Krankenkassen die Zahlung für den Intensivstation-Aufenthalt einstellt, so werden die Patienten nach meist 9 bis 10 Tag entlassen.

                        Auf Normalstation können diese Patienten dann nicht weiter versorgt werden.

                        Meist kommen die Patienten anschließend in eine Beatmungs-Wohngemeinschaft, welche auch für die Familien hohen Zuzahlung und Mietzahlungen bedeuten (außer bei Sozialhilfe-Empfängern).

                        Die von den Familien gewünschte 1:1 häusliche Versorgung in BRD ist sehr häufig nicht mehr realisierbar oder nur anteilsmäßig, wegen des hohen Fachkräfte-Mangels.

                        Also, wer nicht selbst pflegen kann oder mindest zu einem sehr hohen Teil, sollte sich gut überlegen wie er vorgeht.

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                          #13
                          Frage an Skyline !
                          Ich hab mir die Masken jetzt mal im Internet angeschaut. Wie gehts deinem Mann mit dem Speichelfluss ? Wir halten zwar den Speichel mit den Robinulspritzen unter Kontrolle, aber ich kann mir momentan nicht vorstellen, daß es mit den Masken funktioniert. Kann dein Mann noch sprechen ? Es wäre toll, wenn es funktionieren würde, doch -ich bin skeptisch. Ich lasse mich aber eines Besseren belehren, und alles, was das Dasein meines Mannes erleichtert, wird dankbar angenommen. Einmal "beginnende Lungenentzündung" hat mein Mann eh schon überstanden.
                          Zur Pflege einer Tracheostoma - da wird in Österreich gut gearbeitet.
                          Und in dem Bezirk, in dem wir wohnen, sind wir an erster Stelle mit der Versorgung.
                          Es wird geschaut, dass der Beatmete so lange als möglich, zuhause versorgt werden kann, -wenn es gewünscht und machbar ist. Es kommt mindestens 1x die Woche Kontrolle, bei Bedarf auch öfters. 24-Stunden Pflegerpersonal wird organisiert, die Kosten trägt die zuständige KK. Erst wenns nicht mehr möglich ist- aus welchen Gründen auch immer, wird Heimpflege organisiert. Auch die Kosten der Tracheostoma Versorgung übernimmt die KK. Wenn ich dass so lese, was ich euch da erzähle, komme ich drauf, dass ich mich eigentlich glücklich schätzen kann, wenigstens um dass brauch ich mich nicht sorgen. Bleibt eh noch genug übrig.
                          Freue mich auf eure Reaktionen und Meinungen. Liebe Grüße

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                            #14
                            In Deutschland ist es ziemlich Scheiße:

                            -Entweder der Erkrankte ist
                            - ein Sozialhilfe-Empfänger
                            - oder er ist Ex-Beamter
                            dann bekommt dier Erkrankte eine umfängliche Pflege
                            Ist man dies obige nicht, so muss die Familie die reichleich Kosten dazuzahlen. Und dies ist sehr viel Geld. Die meisten können sich dies nicht finanziell leisten.

                            Wir haben viel zu wenig Stunden pro Tag an Intensivpflege.

                            Meist werden in BRD Sozialhilfe-Empfänger mit Plegekräften stückzahlenmäßig außreichend "bestückt". Aber dies heißt nicht, dass diese Pflegekräfte gut geeigent sind.

                            Ich hasse mittlerweile Pflegefirmen in BRD und deren allermeisten Pflegekräfte sind auch unter allem Niveau!.
                            Ich wünsche Euch mehr positive Versorgung!!



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                              #15
                              Hallo Skyline,
                              wenigstens bei invasiver Beatmung muss jede Krankenkasse die gesamten Kosten einer 24.Stunden-Intensivpflege übernehmen, sofern man einen solchen Dienst findet. Der Unterschied zwischen privat Versicherten und gesetzlich Versicherten besteht nach meiner Kenntnis darin, dass die gesetzlichen Kassen so geringe Stundensätze zahlen, dass man alleine schon aus diesem Grund nur schwer einen qualifizierten Beatmungspflegedienst findet.

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