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Elektro-Rollstuhl

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    Elektro-Rollstuhl

    Moin zusammen,

    die Beraterin der DGM hat mich ermuntert, mich mit dem Gedanken an die Anschaffung eines Elektro-Rollstuhls zu befassen.
    Kann jemand aus unserem Kreis mir dazu Erfahrungen mitteilen? Welches Modell wäre angebracht?
    Es müßte dann sicher auch ein Auto angeschafft werden, in dem der Rollstuhl transportiert werden kann: Hinten niedrig aber gleichzeitig
    vorne mit nicht zu niedrigen Sitzen, damit ich daraus auch aufstehen kann.
    Es wäre schön, wenn ich dazu Antworten bekäme. Vielen Dank

    Mit friesischen Grüßen
    EGP
    (echter Friese)

    #2
    Hallo,
    mein Mann hatte den SKS, und zwar gleich das Modell mit den meisten Funktionen. In der Selbsthilfegruppe hatte man geraten, sofort alle Anträge für die Zukunft zu stellen. Das Ding war toll. Es gibt wohl ein anderes Modell, was sich Permobil nennt, was genauso gut ist. Wir mussten ja unsere Wohnung verkaufen und umziehen. In einen kleinen Fahrstuhl geht der nicht rein. Ein neues Auto brauchte es auch. Da müsste man sich beraten lassen. Es gibt Stellen, die beraten in solchen Dingen und kommen auch nach Hause. Dei Pflegestützpunkte kennen die passen Adressen dafür. So war es jedenfalls bei uns.
    Viele Grüße
    Hanna

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      #3
      Hallo,
      ich habe meinen normalen Rollstuhl mit einem Efix-Motor von Alber aufrüsten lassen. Ich habe allerdings auch einen langsamen Verlauf und hoffe, damit noch lange klar zu kommen.
      Wir haben einen Peugeot Partner in den der Rolli passt. Mein Mann nimmt den 8kg schweren Akku raus und kann ihn dann zusammengeklappt in den Kofferraum stellen. Man könnte auch die Räder abnehmen. Dann ist er wesentlich leichter und man könnte vielleicht auch ein Auto mit einem kleineren Kofferraum nutzen. Es gibt aber sicher die Möglichkeit, eine Rampe einzubauen im Kofferraum. Ich würde mich da auch beraten lassen von einem Fachmann. Aber das geht auch alles nur, wenn man keinen sehr schnellen Verlauf hat und noch keinen Spezialrollstuhl braucht.
      Schönen Abend und viele Grüße
      Monika


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        #4
        Hallo,
        mein Mann brauchte auf Grund der häuslichen Gegebenheiten einen maximal kompakten Rollstuhl mit möglichst kleinem Wendekreis (um die auf wenig Platz in den Aufzug zu kommen), möglichst geringer Breite (wir haben z.T. sehr schmale Türen) und möglichst geringer Höhe über dem Boden (wichtig, um einen Tisch unterfahren zu können und um im Auto einigermaßen gute Sicht nach vorne zu haben). ich habe nach ausführlicher Recherche sämtlicher auf dem Markt befindlicher Elektrorollstühle zwei Modelle in die engere Wahl genommen und diese von den Sanitätshäusern für meinen Mann eine Woche zur Erprobung ins Haus liefern lassen, damit er die Bequemlichkeit testen konnte und wir sicher sein konnten, dass mein Mann mit den Gegebenheiten im Haus zurecht kam. Die Entscheidung fiel dann auf den SKS VIVA Plus. Wichtig ist eine vertragliche Vereinbarung mit dem Sanitätshaus, dass im Falle einer Reparatur ein gleicher Rollstuhl leihweise zu Verfügung gestellt wird. Das hatten wir versäumt und haben dann die weitere technische Betreuung an eine andere Firma übertragen müssen, die auch einen Notdienst hatte.
        Wichtig ist auch, dass der Rollstuhl von Anfang an alle Schikanen hat und er später hinsichtlich derSteuerung und der Sitzschale nachgerüstet werden kann.
        Es lohnt sich, in der Frege des Rollstuhls viel Zeit zu investierten. Und man muss sehr zeitig anfangen, denn bis die Genehmigung da ist, das dauert. Und dann dauert es nochmal, bis der Rollstuhl angemessen und gefertigt ist (Es ist immer eine Sonderanfertigung)
        Viel Erfolg, Margit

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          #5
          Moin EGP,
          das Thema ist schon oft im Forum behandelt worden. So bspw auch hier https://www.dgm-forum.org/forum/foru...obil-erfahrung
          Vielleicht hilft es dir. Auf jeden Fall vorher ausgiebig zu Hause testen. Noch ein Punkt zu später... Die Sondersteuerung von homebrace für die Augen läuft auf dem permobil scheinbar runder als bei sks. Stichwort: gespeicherte Positionen
          Am besten du lässt dich gut beraten.

          Viel Erfolg, nautilus

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            #6
            Danke euch allen
            Danke Nautilus für den Link.
            Das sind viele Infos, und ich muss gestehen, dass ich vieles vorher nicht bedacht hätte.
            Dann will ich mal loslegen.......

            Herzliche Grüße
            EGP

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              #7
              Wir konnten auch mehrere SKS-Rollstühle ausprobieren.

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                #8
                Wichtig ist, dass auf dem Rezept für einen Elektrorollstuhl das Wort Sonderanfertigung steht und sämtliche benötigten Funktionen aufgeführt sind. Für meinen Mann war auch wichtig, dass sämtliche Funktionen elektrisch bedienbar waren und dass der Rollstuhl höhenverstellbar war (ist wichtig für die Krankengymnastische Behandlung und für das Pflegepersonal, damit sich beide nicht zum Patienten hinunterbeugen müssen)

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                  #9
                  Ich habe einen sks mit Stehfunktion. Leider erfordert das zwei störende Metallteile im Bereich der Knie, die schon nach kurzer Zeit unangenehm drücken. Heute würde ich auf die Stehfunktion verzichten.

                  Eine andere Sache ist das Fussblech. Es hat einen hochstehenden Rand, der ebenfalls schnell stören kann, wenn man mal anders sitzen möchte. Ich weiss nicht ob es dazu Alternativen gibt.

                  Was auch noch hilfreich wäre, ist ein Stromanschluss zb für ein Atemgerät und usb für ein Handy.

                  Was auch nicht ganz einfach ist, ist das Umschlagen der Vorderräder, wenn man vom rückwärts fahren in den Vorwärtsgang geht. Ich weiss nicht ob das bei Vorderradantrieb besser geht.

                  Zuletzt geändert von ralf-100; 10.05.2020, 16:49.

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                    #10
                    Es ist ratsam, verschiedene Modelle persönlich zu testen und zwar nicht nur 1 Stunde sondern möglichst mindest 1 Tag.

                    Permobil ist meiner Erfahrung nach der geeignetere E-Rolli bei schwerer neurologischer Erkrankung.
                    SKS ist eine gute Firma - unserer Erfahrung nach mit gewissen Nachteilen - auch bei den E-Rollis und auch beim Service.

                    Wichtig ist ein Sanitätshaus mit sehr sehr viel Erfahrung bei solchen E-Rollstühlen.
                    Diese müssen auch offen sein für Sonderlösungen und auch intelligent kreativ dies realisieren.
                    Sie dürfen nicht einen Lieferanten dem Kunden "andrehen" aus dem Grunde, dass mit jenem Lieferanten Preisvereinbarungen - also Abnahmevereinbahrungen bestehen. Denn dann bekommt man nicht das geeignetste E-Rolli-Modell.

                    Das Sanitätshaus muss bereit sein, sich gegenüber der Krankenkasse zu behaupten und dem Kunden bei der Durchsetzung zu helfen.

                    @Ralf:
                    In alten Beiträgen, hatte ich gelesen, dass Leute das USB für Handy realisiert hatten.

                    Stromanschluss für Beatmungsgerät sollte nicht realisiert werden. Vor allem wenn man ohne Eigenatmung also voll Bibap beatmet ist.
                    Es ist sinniger einen separaten Zusatzakku für die Beatmungsmaschine mitzuführen. Meines Mannes Beatmungsgerät mit Akku hatte ein passendes Zusatz-Akku-Gerät mit 2 Akkus (Powerpack) und kam damit auf sehr viele Stunden Beatmungszeit.
                    Damit noch flexibler, hatten wir einen zugelassenen Stromanschluss / Spannungswandler (über die Krankenkasse) für das KFZ.

                    Mein Mann hatte beim ETAC und unser Freund bei Permobil keine störende Teile bei der Stehfunktion.
                    Das Fußblech war beim ETAC in verschiedenen Ausführungen zu bekommen (bei uns 2 separate nicht verbundene Fußrasten). Diese wurden nachträglich vollflächig mit einem Spezialpolster beklebt, damit keine Druckstellen entstehen. Auch diese hatten nach hinten und hintere Seiten eine Rand, damit die Person mit den Füßen nicht wegrutschen kann.

                    Auf die Stehfunktion würde ich niemals verzichten, da diese enorme Wichtigkeit hat für: Kreislauf, Knochen, auch Muskeln, Darmtätig, auch Atmung usw. usw.

                    Unser Etac hatte so viel Sonderfunktionen: Liegen, Kanteln, tieffahrender Sitz, vorfahrbarer Sitz, Sitzhub, mit Motor verstellbare Fußrasten Länge und hoch und runter, elektrische Kopfstütze, Umfeldsteuerung, . usw., vorne Antriebsräder sind "starr" somit sind die hinteren nicht starr - also Vorderradantrieb, usw.

                    Mein Mann hatte lange getestet: SKS, Permobil, Etac, Otto Bock.
                    Permobil und Etag hatte er je für 1 Woche kostenlos zuhause zum Testen - aber noch mit Standardkonfiguration.

                    Sein Etac war teuer: mit allem und zum Schluss etliches über 40.000,-- . War alles Neukauf und Kassenleistung bis auf die übliche Zuzahlung für Kassenpatienten.
                    Nur mit dem "richtigen Sanitätshaus" mit 1 technisch sehr gut versierten Mitarbeiter war alles so perfekt realisierbar.

                    Leider sagen viele Sanihäuser entweder: das bekommen sie nicht von der Kasse oder das ist nicht zu realisieren. Und oft auch, dass gerade ihr Haus fähig ist gut und passend zu versorgen.
                    Wir hatten nur 1 geeignetes gefunden und dies war noch 50 km entfernt.

                    Der Etac wurde über ein spezielles EDV-Programm über Tablet des Herstellers konfiguriert, ausgelesen, geändert in der Ansteuerung, dafür benötigt man schon einen Sanitätstechniker der viel Fachkunde hat. Zusätzlich waren noch die Hersteller in Norwegen greifbar. Und natürlich soll das Sanitätshaus auch die Mechanik reparieren können, ohne dies zum Hersteller senden zu müssen.
                    Zuletzt geändert von Skyline; 11.05.2020, 17:33.

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                      #11
                      Ich hatte heute meinen Versorger bei mir, der mir meinen neuen Meyra Ichair Sky gebracht hat. Der Rollstuhl ist sehr kompakt und wendig, deshalb fiel meine Wahl auf ihn. Ich hatte Permobil Corpus F5 VS, SKS Viva Grand S und den Sky zum Probefahren.

                      Der Herr vom Sanitätshaus berichtete mir von massiven Seviceschwierigkeiten bei Permobil, es gäbe keinen Reperaturservice oder Ersatzteilservice mehr. Er würde deshalb keine Klienten mehr mit einem Rolli von Permobil versorgen. Auf meine Frage ob das mit Corona etwas zu tun hätte, antwortete er mit nein.

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                        #12
                        Rechtzeitig mit dem Thema Elektro-Rollstuhl beschäftigen ist empfehlenswert.

                        Nicht zu "klein" anfangen aber die Kassen lassen meist nicht zu, wenn man zu "weit voraus plant".

                        Mein Männe hatte zu Beginn einen "Aktivrollstuhl von O. Bock mit dem E-Fix-Antrieb". Faltbar, zerlegbar, klein, leicht - aber kaum verstellbar.
                        Bedauerlicherweise, war dieser nicht sehr lange nutzbar nur ca. 6 Monate und dieser war wegen Krankheitsfortschrift zum Ende schon sehr ungenügend, unbequem etc.

                        Gleich nach dem Ausliefern des Aktivrollstuhls befassten wir uns mit dem Elektro-Rollstuhl.
                        Von Bestellung bis Auslieferung dauerte es fast 6 Monate.

                        Im nachstehenden Link ist zu sehen, was wir bei der Testung und Auswahl damals alles versuchten zu beachten.



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                          #13
                          PKW für Rollstuhl.

                          Mit Aktivrollstuhl mit E-Fix-Rädern wurde bei uns normaler Kombi genutzt und zerlegt in den Kofferraum von mir verstaut. Macht schon Mühe.

                          Mit dem E-Rolli Etac nutzten wir einen Caddy-Maxi mit Heckausschnitt, Absenkung, Rampe. Dieser war auch so umgebaut, dass es einen drehbaren und "herausziehbaren" Beifahrersitz hatten - als mein Mann noch als Beifahrer fuhr und dann in den von mir seitlich bereitgestellten Etac umstieg.

                          Aber wir fanden, dass der Caddy-Maxi für große Menschen nicht die sinnigste Wahl ist: Man kann im Rolli sitzend nicht richtig aus dem Fenstern raussehen, es ist nur der Straßenrand sehbar oder knapp vor die Motorhaube (man sitzt zu hoch).
                          Man kann nicht vor auf die Beifahrerseite mit dem Rolli (also dort kein Umbau möglich, da der große Mensch mit dem Kopf zu dicht am Innendach ist).

                          Der Caddy-Maxi ist toll - vor allem mit viel PS Diesel und Automatik DSG, verschiedenem sonstigem Schnickschnack. Leider aber die Größe noch immer zu klein.
                          Wenn man mal "vollbepackt" mit allen möglichen Hilfsmitteln (Beatmung und Co., Lifter, Klamotten etc.) wegfahren will, ist der Caddy-Maxi viel zu klein.

                          Am sinnigsten für die spätere Zeit ist doch ein "Transporter" mit höherem Dach und mehr Länge. Dort gibt es Umbauten, dass der E-Rolli auf der Beifahrerseite vorne festgemacht werden kann. Die haben dann meist auch Linearlifter was einfacher ist als Zugang.
                          Zudem kann viel an Zeugs eingeladen werden - außerdem noch Pflegepersonal.
                          Nur kommt man mit solch einem großen KFZ nicht in Parkhäusern oder normalen Parklücken.

                          EGP: Wie weit ist die ALS Beschränkung bei dir schon? Du kannst noch stehen und etwas gehen?

                          Zuletzt geändert von Skyline; 11.05.2020, 18:10.

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                            #14
                            Man könnte sich auch einen Wagen erst zum testen ausleihen. Z.B.


                            Außerdem gibt es "Umbauer" dort können PKWs angesehen, getestet, evtl. Probegefahren werden.

                            Die großen Transporter gibt es umgebaut oft günstiger in Norddeutschland zu kaufen - die kommen dann vom angrenzenden "Nachbarländern".

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                              #15
                              Zitat von Enigma Beitrag anzeigen
                              Ich hatte heute meinen Versorger bei mir, der mir meinen neuen Meyra Ichair Sky gebracht hat. ....
                              Den habe ich auch vor ein paar Monaten bekommen.
                              Habe zwar keine ALS, aber eine fortschreitende Muskeldystrophie Becker. Schreitet zwar nur langsam voran, aber ich habe mir gleich alle Zusatzfunktion die in Zukunft notwendig werden könnten einbauen lassen.
                              Was mich überzeugt hatte war der kompakte Aufbau und die breite Auswahl an Zusatzfunktionen.
                              Wichtig war mit auch, dass der crashgetestet ist (für den Transport im Auto und als Fahrersitz zum selber autofahren). Außerdem kann der mit dem Dahl-Dockingsystem verbaut werden. Das erspart das Festzurren mit Gurten. Man fährt einfach in eine, am Boden angebrachte Halterung und der Rolli wird elektromechanisch fixiert.
                              Finanziert wurde der von der Rentenversicherung.

                              Ich beantrage gerade ein passendes Auto. Ich habe mich für die Langversion des FORD-Tourneo Connect entschieden mit elektrisch ausfahrbarer Rampe und dem Space-Drive-System. Der ist nicht so klobig wie ein Kastenwagen aber groß genug für 4 weitere Mitfahrer. Den kann ich dann noch selber fahren oder als Beifahrer (Beifahrersitz wird auch die Fahrerseite geschoben und der Rolli in der Dockingstation auf der Beifahrerseite fixiert werden).

                              Besonders das mit der Dockingstation finde ich schon recht komfortabel. Auch als Mitfahrer bietet die höhere Sicherheit und viel geringeren Aufwandt für eine Hilfsperson.
                              It's a terrible knowing what this world is about

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