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Umstellung auf tracheostoma

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    Umstellung auf tracheostoma

    So langsam geben meine Arme auf.

    Das macht das Absaugen schwierig.

    Deshalb will ich von Maske auf invasive Beatmung umstellen


    Wer hat damit Erfahrung?

    #2
    Lieber Ralf,
    das tut mir leid! Blauracke hat jahrelange Erfahrung mit Tracheostoma und hier im Forum schon viel darüber geschrieben.
    Viele Grüße
    Hanna

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      #3
      Hallo Ralf,

      mein Mann wurde 6 Jahre nach seiner ALS-Diagnose beatmungspflichtig und musste 2 Monate nach Einleiten der Maskenbeatmung notfallmäßig intubiert werden und wurde zwei Tage danach tracheotomiert - zum Glück, denn das war für ihn ein Quantensprung an Lebensqualität .Zwar hatte er sich im RKU Ulm gleich zu Beginn eine MRSA-Infektion mit Lungenentzündung geholt- ich vermute, weil bei der OP-Vorbereitung alles mit dem vielen Blutabnehmen sehr schnell gehen musste (er war bereits bewusstlos und hatte eine Kohlendioxidvergiftung), sodass wohl die Desinfektion nicht so sorgfältig wie nötig gemacht werden konnte. Die Folge waren drei Wochen Krankenhausaufenthalt, bis er wieder nach Hause durfte. Aber dann ging es uns allen den Umständen entsprechend gut- ungemein besser, als die Zeit davor. Da ein tracheotomierter Patient 24-Stunden überwachungspflichtig ist, bekam mein Mann eine 24-Stunden-Intensiv-und Beatmungspflege und unser Haus wurde eine kleine Intensivpflegestation.Wir hatten sehr viel Glück mit dem Intensivpflegedienst- über zwanzig hochprofessionelle Intensivpflegekräfte, die sich in 12.Stundenschichten abwechselten.
      Das Atmen war für meinen Mann kein Problem mehr, auch das Absaugen durch die Kanüle hindurch hat ihm nach eigenem Bekunden nichts ausgemacht. Wenn ich mich nicht erst nach zwei Jahren getraut hätte,durch die gleichzeitig notwendig gewordene PEG statt der künstlichen Ernährung ihm von Anfang an das gleiche Essen wie vorher, nun püriert durch die PEG als Bolusgabe zu geben, wären ihm etliche Darmprobleme und ein Blähbauch erspart geblieben

      Wir hatten ausgemacht, dass mein Mann mir sagt, wenn das Leben für ihn nicht mehr lebenswert erscheint und dass ich dann dafür sorge, dass die Beatmung eingestellt wird. Er hat mich nie darum gebeten und wir hatten noch 6 gemeinsame erfüllte Jahre, bis er vor einem Jahr innerhalb von drei Tagen an allgemeinem Organversagen starb.

      Liebe Grüße,
      Margit



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        #4
        Vielen Dank für eure Antworten.
        Wie bewältigt ihr die Transfers mit tracheostoma?

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          #5
          Der Transfer ist mit Tracheostoma genauso wie mit einer Atemmaske (wenn man keine Eigenatmung mehr hat).
          Entweder man unterbricht für einige Sekunde die Beatmung z.B. zw. Bett-Beatmungsgerät und Rollstuhl -Beatmungsgerät (hatten wir nahezu immer so gemacht für ca. 10 Sekunden) beim Umsetzen. Abstöpseln - Transfer - Anstöpseln. Beide Geräte müssen dann gleichzeitig angeschaltet sein und "laufen".
          Oder wir nahmen das Bett-Beatmungsgerät auf einem kleinen Rolltisch mit z.B. auf WC (mein Mann hing im Lifter und wurde von mir geschoben und gleichzeitig auch der Rolltisch mitgeschleift - das muss man aber können - oder man ist zu zweit bei der Pflege z.B. Krankenschwester dabei und Familienmitglied).
          Für uns war dies keinerlei Problem - die neuen Pflegekräfte mussten sich aber alle intensiv "einüben" in diese Art zu transferieren.
          Pflegekräfte für häusliche Intensivpflege sollte auch Erfahrungen haben, wie dies durchgeführt werden kann.

          Saugst du dich selbst ab? Wieso?
          Es gibt doch schon auch mit Atemmasken häusliche Intensivpflege!
          Zuletzt geändert von Skyline; 07.10.2020, 00:53.

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            #6
            Hab es jetzt drin und es funktioniert gut. Ich hab jetzt nicht mehr diese angsterfüllten Absaug Momente.
            Krankenhaus war natürlich grenzwertig. Dieses ausgeliefert sein ist schon schwierig zu ertragen. 11 Tage hat es gedauert. Zum Glück hat meine Frau mich oft besucht
            Zuletzt geändert von ralf-100; 07.11.2020, 17:28.

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              #7
              Ralf hi,
              habt ihr genug Intensivpflegekräfte? Volle 24 Stunden?
              Wie empfindest du die Anwendung des Hustenassistenten übers Tracheostoma?
              Kannst du noch sprechen?
              Etwas Nahrung oral zusätzlich zur PEG?

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                #8
                Hallo Skyline
                Ich hab ein 24 Stunden Team.
                Der Husten Assistent ist sehr hilfreich. Damit sind die Phasen zwischen dem Absaugen länger. Fühlt sich aber an, als würde die Lunge kollabieren.
                Nein und nein. Oral geht bei mir schon länger nix mehr.

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                  #9
                  mein Männe hätte seit 2013 volle 24 Stunden Intensivpflege Vorsorgung haben können. Leider - für ihn und für mich - hatten wir niemals diese Zeit der Versorgung.
                  Das heißt: Die Verordnung war hoch genug. Die Intensivpflegefirmen hatten viel zu wenig Pflegekräfte "geliefert".
                  Die letzte Zeit (viele Monate) vor dem Tod (08.2019) meines Ehemannes war ich komplett alleine. Das heißt vollen 24 Stunden Dienst.
                  Davor hatten wir für 1 Jahr nur Nachtdienst für 10 - 11 Stunden und auch nicht jede Nacht.
                  Also ich war für sehr viele Monate so gut wie "halb tot".
                  Dennoch wäre ich sehr, sehr, sehr glücklich, wäre mein Mann noch am Leben!
                  Zuletzt geändert von Skyline; 16.12.2020, 13:44.

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                    #10
                    Nochmal zum Husten Assistent Ein Vorteil ist dass man nicht so tief absaugen muss

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                      #11
                      Ohne Hustenassistent wäre die "Intensivversorgung" wesentlich schwieriger und ineffektiver!

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