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Harnröhrenkatheter, Blasenkatheter, suprapubischer Blasenkatheter, Urinkatheter

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    Harnröhrenkatheter, Blasenkatheter, suprapubischer Blasenkatheter, Urinkatheter

    Hat ein Betroffener Probleme mit dem "Wasserlassen" also Urinieren, sei dass zu wenig fließt oder kein Halt mehr funktioniert, so kommt ein Katheter womöglich zum Einsatz.
    Eine Windeleinlage bei Problemen mit dem Urin halten, ist sicher für fast alle Betroffenen nicht gewünscht.

    Oder eine muskelkranke Frau möchte nicht dauernd auf das WC umgesetzt / geliftet werden bzw. sich "dahin schleppen" bzw. öfter den "Schieber unter den Hintern" geschoben.
    Mit einem Katheter (egal welcher) ist eine muskelkranke Frau "freier" um sich außerhalb der Wohnung aufzuhalten oder nur dorthin zu können, wo ein "Behinderten-WC" zur Verfügung steht.
    (für Männer gibt es noch andere Möglichkeiten - siehe nachstehende Beiträge).

    Natürlich ist bei einem Katheter intensiv auf Hygiene zu achten zur Vermeidung von inneren Infektionen.

    Ein üblicher Harnröhrenkatheter ist meist nicht sehr "angenehm" weder für Frauen noch für Männer.

    Es kommt dann noch ein "suprapubischer Blasenkatheter" in Frage.


    Nachstehend Informationen zum Suprapubischen Dauerkatheter (SDK) / bzw. S. Blasenkatheter (SBK)
    Es ist unterschiedliches gesagt zum Wechsel - muss wahrscheinlich ebenso gewechselt werden wie ein Gastrotube. Aber es hängt wohl vom verwendeten Produkt ab.

    Dann kommt ein Lehrfilm zur Anlage eines SDK. Es ist kaum blutig. Schaue diesen dir an. Ist ungewohnt einer Mini-OP "beizuwohnen" - ist aber nicht schlimm. War schnell und auch nur lokal betäubt.

    Unten ein Link zu einem Gerichtsurteil. Eine Frau ca. 84 sollte einen SDK bekommen - es wurde ihr Blutverdünner Marcumar abgesetzt und danach im KH nicht gut weiter versorgt in Sachen Blutverdünnung. Sie starb - aber sie hatte schon vorher stärkere Herzprobleme.

    Allgemeine Informationen:

    In der "Weiße Liste" der Bertelsmann-Stiftung kann man Krankenhäuser in seiner Nähe (oder auch entfernt) suchen, welche viel Erfahrung in dieser Mini-OP haben und dann noch über Patientenzufriedenheit allgemein.

    (Aber: Wer operiert schon eine Oma in Zeiten von Corona, wenn es nicht dringend nötig ist? Anfragen kostet nichts.)

    "Anlage" entweder unter Ultraschallsicht oder mittels Röntgensicht (mit Kontrastmittel).
    Entweder nur Lokalbetäubung oder "Dämmerschlaf".

    Wie oft muss der Katheter gewechselt werden?

    Ein Katheter muß nicht gewechselt werden, solange ein freier Urinabfluss und klarer Urin gewährleistet sind, keine lokalen oder systemischen Infektionen vorliegen und Patienten beschwerdefrei ist.

    Nur Silikonkatheter haben eine längere Liegezeit.

    Wie oft muss ein Suprapubischer Katheter gewechselt werden? Die Anlage der Blasenfistel erfolgt im Krankenhaus oder im Rahmen eines ambulanten Eingriffes.
    Danach muss das System nur alle acht Wochen durch den Arzt bzw. beauftragter Pflegefachkraft gewechselt werden.

    Wer darf einen suprapubischen Katheter wechseln?

    Pflegefachkräfte wechseln im Auftrag Ihres behandelnden Arztes Ihren transurethralen Harnröhrenkatheter oder suprapubischen Blasenkatheter.
    Bei Ihnen zu Hause oder ggf. in der Pflegeeinrichtung in der Sie leben.
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    "Legen" Punktion eines suprapubischen Katheters mittels "Trokar" unter Lokalanästesie und Ultraschallkontrolle.

    https://www.youtube.com/watch?v=Huk6k7B9Fr8

    Lokalanästhesie ist bei dem verwendeten Curity Set völlig ausreichend.
    Bei allen anderen Sets würde er auch den Dämmerschlaf bevorzugen.

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    Eine "Anwenderin" kleine Erklärung zur Pflege:



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    Nun zur Pflege und Austausch:

    Hier ist es ein Pfleger:
    Legen/Austausch eines Suprapubischen Blasenkatheters


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    https://www.urologielehrbuch.de/tran...rkatheter.html

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    Wie kann ein Urinbeutel angebracht werden z.B.

    https://www.pinnaumed.de/einbeinhosen/


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    Achtung: bei Verwendung von Blutverdünnern

    Ein Urteil: Anlage eines SDK - Versterben der Patientin - Absetzen Marcumar

    https://openjur.de/u/727210.html


    Gemäß den Leitlinien seien Patienten mit hohem Risiko in der Zeit ohne Marcumar mit Heparin zu behandeln.
    ............................Die Sachverständigen haben dargelegt, dass es vor Operationen, da die gerinnungshemmende Wirkung von Marcumar sehr lange anhalte, notwendig sei, die Therapie auf kurzwirksamere und somit besser steuerbare Medikamente zur Schlaganfallprävention umzustellen (vgl. S. 18 f. der Anlage B 1).
    Gemäß den in Deutschland maßgeblichen Leitlinien zur Prävention arterieller Thromboembolien seien Patienten mit hohem Risiko für arterielle Thromboembolien in der Zeit ohne Marcumar mit niedermolekularem oder unfraktioniertem Heparin zu behandeln (vgl. Bl. 168 d.A.). Bei der Patientin habe es sich - wegen ihrer Herzinsuffizienz, des Hypertonus, ihres Alters und des vorausgegangenen Schlaganfalls (vgl. Bl. 374R d.A.) - um eine solche mit hohem Risiko gehandelt.

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    Zuletzt geändert von Skyline; 30.11.2020, 15:33.

    #2
    Alle, die "Respekt" vor einem SBK / SDK haben, können z.B. dies angucken:
    Zuletzt geändert von Skyline; 29.11.2020, 20:38.

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      #3
      Meinem Mann hat das Urinalkondom, gibt es auch für Frauen, sehr geholfen.
      Kein starrer Katheder, der weh tun kann, eine sehr leichte Handhabung und genau so verlässlig wie ein katheder.

      Kommentar


        #4
        Ja - es gibt auch das Urinalkondom (wenn man Urin noch halten kann, aber auch bei "Halteschwäche")
        Bei Männern gut, aber für Frauen kaum verbreitet (da nicht als sicher genug empfunden)


        Oder Urinflaschen für Männer oder diese "Schieber" für Frauen (wenn Betroffener noch Urin halten kann).

        Wie oft muss das Urinalkondom gewechselt werden? Täglich 1x oder spätest am 2. Tag.
        Pflegende Personen stülpen das Kondom über das "Dingsda", da es Betroffene meist nicht mehr selbst können.

        Ein Katheter (Harnröhren-Kath. und suprapubischer Kath.) sollte aus Silikon sein und entsprechend weich und biegsam.
        (Diese sind ähnlich wie eine Gastrotube mit Blockballon - nur länger).

        Kommentar


          #5
          Zitat von Skyline

          Wie oft muss der Katheter gewechselt werden?

          Ein Katheter muß nicht gewechselt werden, solange ein freier Urinabfluss und klarer Urin gewährleistet sind, keine lokalen oder systemischen Infektionen vorliegen und Patienten beschwerdefrei ist.

          Nur Silikonkatheter haben eine längere Liegezeit.

          Wie oft muss ein Suprapubischer Katheter gewechselt werden? Die Anlage der Blasenfistel erfolgt im Krankenhaus oder im Rahmen eines ambulanten Eingriffes.
          Danach muss das System nur alle acht Wochen durch den Arzt bzw. beauftragter Pflegefachkraft gewechselt werden.

          Wer darf einen suprapubischen Katheter wechseln?

          Pflegefachkräfte wechseln im Auftrag Ihres behandelnden Arztes Ihren transurethralen Harnröhrenkatheter oder suprapubischen Blasenkatheter.
          Bei Ihnen zu Hause oder ggf. in der Pflegeeinrichtung in der Sie leben.
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          Das ist die Theorie!

          Ich habe bereits seit 30 Jahren einen suprapubischen Katheter und gewechselt wird dieser im Zeitraum von 4 bis maximal 6 Wochen! Nur der 1. Wechsel erfolgt nach 8 Wochen, allerdings kommen diese Zeiträume immer individuell auf den Patienten an und auch unter den Urologen wird es anders geregelt.
          Meiner wird alle 4 Wochen, selten nach 5 Wochen gewechselt.

          Es gibt Katheter aus Silikon und aus Latex. Beide Materialien werden verwendet.
          Zuletzt geändert von Sunflowers; 02.12.2020, 10:34.
          Liebe Grüße
          Sandra

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            #6
            Sunflower, musst du zum Wechsel immer zum Urologen fahren?

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              #7
              Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
              Sunflower, musst du zum Wechsel immer zum Urologen fahren?
              Ja, aber die Praxis hat auch Patienten zu denen fährt eine Arzthelferin.
              Liebe Grüße
              Sandra

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                #8
                Urinalkondome sind mit Schlauch und Beutel verbunden.
                Mein Mann konnte seinen Urin nicht mehr halten, trug ihn Tag und Nacht.

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