Gestern Abend lief 37° im ZDF mit der Thematik Hypochondrie. Für die vielen hier ansässigen vielleicht gar nicht so schlecht. Heute Abend, 19:30 Uhr wird die Sendung auf ZDFdoku noch einmal wiederholt.
<BLOCKQUOTE>Zitat:</font><HR>Der eingebildete Kranke
Hypochonder und ihr täglicher Kampf
In zehn Minuten öffnet sich für Literatur-Experte Jörn, 35 Jahre, der Vorhang zur Bühne. Doch vorher muss noch schnell der Blutdruck gemessen werden. Das braucht Jörn Schäller zur Beruhigung - um zu sehen, ob er kurz vor dem Herzinfarkt steht, und um seine Angst zu bekämpfen vor einem Zusammenbruch aus heiterem Himmel. Und das nicht nur vor einem Auftritt, sondern fast jeden Tag.
]
ZDF/Axel Schäffler
Jörn Schäller ist bekennender Hypochonder
Es liegt alles im grünen Bereich, obwohl Jörn heute ein ungutes Gefühl in der Herzgegend hatte. Doch wenn er dann raustritt vor die Besucher des literarischen Wettbewerbs "Poetry Slam" in Hamburg und mit seiner Moderation beginnt, ist die Angst erst einmal vergessen. Diese Angst - ob nun vor Kreislaufzusammenbrüchen oder vor schweren Erkrankungen - ist für Jörn phasenweise lebensbestimmend: "Wenn ich mir überlege", sagt er, "was ich schon für Energie in Krankheiten investiert habe, die ich definitiv nicht habe, dann ist da natürlich ein Bedauern."
Jörn hat Krankheitsängste.
Wir alle kennen Geschichten von Hypochondern, den sogenannten "eingebildeten Kranken". Und jeder von uns selbst ist gelegentlich hypochondrisch. Während sich jedoch bei den meisten die bedrohlichen Phantasien schnell beruhigen, werden sie bei Menschen mit der Diagnose Hypochondrie dauerhaft.
--------------------------------------------------------
Fünf bis zehn Prozent betroffen
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation sind fünf bis zehn Prozent aller Patienten in den Allgemeinpraxen Menschen, die sich durch keinen Arzt und keine Untersuchung von dem Glauben abbringen lassen, schwer erkrankt zu sein. Sie simulieren nicht, sondern empfinden ihren Schmerz, ihre Erkrankung tatsächlich.
--------------------------------------------------------
Ulrich kämpft zuweilen gegen Angst.
Lebensbestimmende Ängste
Ulrich, 39 Jahre, ist einer von ihnen: In seiner bislang stärksten Angstphase, die vor etwa einem Jahr begann, erlebt Ulrich Situationen tiefster Angst und Einsamkeit: Er empfindet die Gewissheit, sterben zu müssen, nachts vor dem eingeschalteten Computer, der ihm die letzten Indizien liefert für seinen baldigen Tod. Die Krankheit ALS, an der der Maler Jörg Immendorf starb, wird Ulrich zur fixen Idee, aus der ihn auch seine Frau nicht mehr befreien kann. Ulrich hat Krankheitsängste und ist selbst Psychotherapeut. Er kennt beide Seiten. Erst als beide sehen, dass das Familienleben zu zerbrechen droht, wenn nicht gehandelt wird, und Ulrich fachliche Hilfe annimmt, schafft er die Wende.
--------------------------------------------------------
Zitat
"Wenn ich mir überlege, was ich schon für Energie in Krankheiten investiert habe, die ich definitiv nicht habe, dann ist da natürlich ein Bedauern."
Jörn Schäller
--------------------------------------------------------
Auch Jörn, der wortgewaltige Literatur-Experte und Kunstliebhaber befindet sich auf dem Weg der Entspannung. Selbst in seinen schwierigsten Zeiten haben ihn sein Humor und seine Spontaneität nicht verlassen. Mit Fantasie und zuweilen Koketterie schafft er es immer besser, seine Krankheitsängste kleiner werden zu lassen. Seine Erfahrungen will er auch anderen weitergeben und hat begonnen, in Hamburg eine Hypochonder-Selbsthilfegruppe aufzubauen.
Weg aus der Angstspirale
"Mein Symptom und ich" fragt nach dem Lebensgefühl hypochondrischer Menschen, den Auslösern ihrer Krankheitsangst, den Auswirkungen auf Partnerschaft und Beruf. Der Film zeigt Ulrich und Jörn auf ihrem Weg aus der Angstspirale. Auch wenn die Therapie hypochondrischer Ängste einen langen Atem braucht, gibt es Möglichkeiten des Umgangs, die den Betroffenen und ihren Angehörigen das Leben erleichtern.
Quelle: http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/...159554,00.html
<HR></BLOCKQUOTE>
[ 20. Februar 2008: Beitrag editiert von: Realist ]
<BLOCKQUOTE>Zitat:</font><HR>Der eingebildete Kranke
Hypochonder und ihr täglicher Kampf
In zehn Minuten öffnet sich für Literatur-Experte Jörn, 35 Jahre, der Vorhang zur Bühne. Doch vorher muss noch schnell der Blutdruck gemessen werden. Das braucht Jörn Schäller zur Beruhigung - um zu sehen, ob er kurz vor dem Herzinfarkt steht, und um seine Angst zu bekämpfen vor einem Zusammenbruch aus heiterem Himmel. Und das nicht nur vor einem Auftritt, sondern fast jeden Tag.
]
ZDF/Axel Schäffler
Jörn Schäller ist bekennender Hypochonder
Es liegt alles im grünen Bereich, obwohl Jörn heute ein ungutes Gefühl in der Herzgegend hatte. Doch wenn er dann raustritt vor die Besucher des literarischen Wettbewerbs "Poetry Slam" in Hamburg und mit seiner Moderation beginnt, ist die Angst erst einmal vergessen. Diese Angst - ob nun vor Kreislaufzusammenbrüchen oder vor schweren Erkrankungen - ist für Jörn phasenweise lebensbestimmend: "Wenn ich mir überlege", sagt er, "was ich schon für Energie in Krankheiten investiert habe, die ich definitiv nicht habe, dann ist da natürlich ein Bedauern."
Jörn hat Krankheitsängste.
Wir alle kennen Geschichten von Hypochondern, den sogenannten "eingebildeten Kranken". Und jeder von uns selbst ist gelegentlich hypochondrisch. Während sich jedoch bei den meisten die bedrohlichen Phantasien schnell beruhigen, werden sie bei Menschen mit der Diagnose Hypochondrie dauerhaft.
--------------------------------------------------------
Fünf bis zehn Prozent betroffen
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation sind fünf bis zehn Prozent aller Patienten in den Allgemeinpraxen Menschen, die sich durch keinen Arzt und keine Untersuchung von dem Glauben abbringen lassen, schwer erkrankt zu sein. Sie simulieren nicht, sondern empfinden ihren Schmerz, ihre Erkrankung tatsächlich.
--------------------------------------------------------
Ulrich kämpft zuweilen gegen Angst.
Lebensbestimmende Ängste
Ulrich, 39 Jahre, ist einer von ihnen: In seiner bislang stärksten Angstphase, die vor etwa einem Jahr begann, erlebt Ulrich Situationen tiefster Angst und Einsamkeit: Er empfindet die Gewissheit, sterben zu müssen, nachts vor dem eingeschalteten Computer, der ihm die letzten Indizien liefert für seinen baldigen Tod. Die Krankheit ALS, an der der Maler Jörg Immendorf starb, wird Ulrich zur fixen Idee, aus der ihn auch seine Frau nicht mehr befreien kann. Ulrich hat Krankheitsängste und ist selbst Psychotherapeut. Er kennt beide Seiten. Erst als beide sehen, dass das Familienleben zu zerbrechen droht, wenn nicht gehandelt wird, und Ulrich fachliche Hilfe annimmt, schafft er die Wende.
--------------------------------------------------------
Zitat
"Wenn ich mir überlege, was ich schon für Energie in Krankheiten investiert habe, die ich definitiv nicht habe, dann ist da natürlich ein Bedauern."
Jörn Schäller
--------------------------------------------------------
Auch Jörn, der wortgewaltige Literatur-Experte und Kunstliebhaber befindet sich auf dem Weg der Entspannung. Selbst in seinen schwierigsten Zeiten haben ihn sein Humor und seine Spontaneität nicht verlassen. Mit Fantasie und zuweilen Koketterie schafft er es immer besser, seine Krankheitsängste kleiner werden zu lassen. Seine Erfahrungen will er auch anderen weitergeben und hat begonnen, in Hamburg eine Hypochonder-Selbsthilfegruppe aufzubauen.
Weg aus der Angstspirale
"Mein Symptom und ich" fragt nach dem Lebensgefühl hypochondrischer Menschen, den Auslösern ihrer Krankheitsangst, den Auswirkungen auf Partnerschaft und Beruf. Der Film zeigt Ulrich und Jörn auf ihrem Weg aus der Angstspirale. Auch wenn die Therapie hypochondrischer Ängste einen langen Atem braucht, gibt es Möglichkeiten des Umgangs, die den Betroffenen und ihren Angehörigen das Leben erleichtern.
Quelle: http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/2/...159554,00.html
<HR></BLOCKQUOTE>
[ 20. Februar 2008: Beitrag editiert von: Realist ]
Kommentar