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Hilfsmittel wenn privat versichert

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    Hilfsmittel wenn privat versichert

    Hallo,
    eine sehr gute Freundin lebt seit 3,5 Jahren mir der Diagnose ALS.Sie kann aktuell kaum noch laufen und sprechen ist auch nur unter größter Anstrengung möglich.Sie hat Plegegrad 4. Sie ist privat versichert. Nun warten wir auf den Kostenvoranschlag für einen augengesteuerten Sprachcomputer und das nächste wäre dann ein Rollstuhl. Es sieht so aus als würde die Debeka nur wenig bis gar nichts bezuschussen.Meine Frage wäre wo man sich hinwenden kann um diese medizinischen Geräte vielleicht gebraucht zu bekommen oder wo man sonst noch Zuschüsse bekommen kann.Kann hier Jemand wertvolle Tipps geben?Oder besteht auch die Möglichkeit die Geräte zu mieten?
    mfg
    Grit

    #2
    Mein Mann war auch privat versichert . Es kommt sehr auf den entsprechenden Vertrag an. und auf die damit verbundene Hilfsmittelliste.

    Da ist es wirklich wichtig, die entsprechende private Krankenkasse mit zu teilen.

    Ist die Freundin verbeamtet ?

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      #3
      Ja meine Freundin ist verbeamtet und bei der Debeka versichert.Sprechen ist kaum noch möglich.Es war ein Vertreter da bezüglich augengesteuertem Sprachcomputer.Die Debeka bezuschusst das wohl wenn überhaupt nur gering.

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        #4
        Ich habe mich gefragt wo wohl Geräte landen die nicht mehr gebraucht werden und man diese käuflich erwerben kann

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          #5
          nun, die Geräte , wie die sprachgesteuerte Komminikation, wurden unter Verrechnung , zurück genommen.
          Natürlich hat die Krankenkasse und die Beihilfe ihren Anteil zurüch erstattet bekommen.

          Den Rollstuhl und fast alle anderen Teile haben wir gespendet an Bedürftige .


          Aber zu Bezahlung. Die Krankenkasse meines Mannes hat da eine Liste. Zu erfragen, .(ich habe sie übers I-Net gegoogelt.)
          Dort ist übrigens der 30 tausend Euro teure Rollstuhl mit nur ausschließlich 800 Euro Unterstützung aufgeführt.

          Die Beihilfestelle, die zu fast 70 Prozent zu den Hilfsmitteln beiträgt, hat zum Rollstuhl ihre 70 % beigetragen.

          Den Rest hat mein Mann bezahlt..

          Aber mit der Unterstützung der Beihilfe für Beamte ist es in der Verhandlung mit den entsprechenden Liefernden der Hilfsmittel billiger als bei Ebay z.B.



          Zuletzt geändert von pesus; 30.10.2021, 22:50.

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            #6
            Okay,vielen Dank für Ihre Einschätzung und Tipps.Mal schauen wie wir weiterkommen.Der Rollstuhl ist auch schon überfällig…..und dann wohl bald auch die Bestmung

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              #7
              meine Erfahrungen waren einfach, wir haben uns so ein Sanitärhaus gesucht.
              In unserer Nähe.

              Dann haben wir uns Angebote schicken lassen. Da hatten wir wohl Glück, wir haben wirklich von dem Sanitärhaus viel Untertsützung und Rat erhalten.

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                #8
                Zur Beatmung wurden wir ausschließlich vom Klinikum beraten.

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                  #9
                  Tja,die Lage ist etwas komplex.Die Freundin ist alleinerziehend mit einem 13jährigen Sohn der Autist ist.Der Vater starb plötzlich an Herzinfarkt 3 Wochen nach ihrer Diagnosestellung.Nun ist ihr Fokus total bei dem Jungen.Ihr ist jeder Termin zu viel.Sie hat bislang auch nur Hilfe durch die Mutter(beinahe 80).Immerhin Pflegegrad 4 ist festgehalten.Sie hat wohl nicht die mentale Kraft für Termine und Absprachen.Das bremst uns als Helfende leider ein bisschen aus….Aber ich werde jetzt nochmal einen Anlauf nehmen um ein Treffen mit dem Sanitätshaus zu vereinbaren.

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                    #10
                    Zum Kommunikationssystem. Mein Mann hatte es zwar zu stehen, aber nie genutzt.
                    Dieses System diente zur augengesteuerten Kommunikation. Nutzbar, wenn die Finger nicht mehr zu bewegen sind.
                    Mein Mann nutzte bis zu seinem Tod sein Händy. Er konnte seinen Daumen noch bewegen.

                    Ich wohne in Berlin. Falls sie auch dort wohnen, kann ich meine Anschriften für super gute Helfer weiter geben.
                    Ansonsten bin ich auch gerne per persönlicher Mailanschrift zu kontaktieren.
                    Wenn sie es wollen.

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                      #11
                      Dank Ihnen,dass ist sehr nett.Wir wohnen in Flensburg.Ich denke ein gutes Santätshaus finde ich hier.Also unsere Freundin kann weder Arme noch Hände bewegen.Der Gang ist wackelig.Wir haben schon dass Sofa erhöht damit sie noch selbständig aufstehen kann.

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                        #12
                        Wer könnte mit Beratung und Infos weiterhelfen:
                        - ALS-Ambulanz (in Unikliniken)
                        - DGM Beratung telefonisch oder evtl. persönlich
                        - Ambulanzpartner (Kontakt über ALS-Ambulanzen oder über DGM oder durch Euch selbst)

                        Die Freundin könnte versuchen, solche externen Termine als "Ausflug" zu sehen.

                        Wir waren froh, dorthin fahren / "gehen" zu können, wo uns geholfen wird.

                        Manche Sanitätshäuser kommen auch zu Betroffenen zwecks Beratung nach Hause.
                        Aber unsere Erfahrung war: Viele Sanitätshäuser haben bei ALS zu wenig Erfahrung oder auch nicht die passenden Hilfsmittel-Angebote. Freundlich sind alle Firmen, aber wir mussten 50 km fahren, bis wir eines (großes Sanitätshaus mit Filialen) fanden mit einem sehr erfahrenen Mitarbeiter!!

                        Freundin sollte schon jetzt Pflegegrad 5 beantragen!
                        Bringt Geld und mehr Unterstützungsmöglichkeiten.

                        Begründung für PG5: wer kaum noch sprechen kann, hat erhebliche Zungenmuskel-Probleme und damit eine sehr erhöhte Gefahr nicht mehr korrekt zu schlucken und damit Gefahr, dass auch Speichel in die Luftröhre läuft (Risiko Pneumonie). Dass Speichel oder Nahrung/ Flüssigkeit schon "falsch" läuft ist zu Beginn kaum vom Betroffenen festzustellen (zeigt eine Fachuntersuchung meist erst).

                        Die Atmung wird hoffentlich regelmäßig vom Facharzt / Klinik geprüft (am Tag und auch in der Nacht) Sauerstoff und CO2 Kohlendioxid.
                        Freundin wird wahrscheinlich länger leben wollen (wegen Kind) und damit ist wichtig das CO2 im Blick zu haben.

                        Werden die "lebenserhaltenden Hilfsmittel" also Beatmungsgeräte, Absauggeräte, Hustenassistent, Magensonde bei priv. Vers. so behandelt wie "Mobilitäts-/Kommunikations-Hilfsmittel".??

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                          #13
                          Hallo Skyline,
                          vielen Dank für die Zusammenfassung der Möglichkeiten Unterstützung zu finden.Genau die Problematik mit den Schluckstörungen und baldigen Beatmung oder Atemunterstützung sehe ich auch.Das Problem ist,dass wir von außen gerne handeln wollen,aber unsere Freundin jeden Termin wie einen unüberwindbaren Berg sieht.Aber ich gehe das jetzt mal gezielt mit ihr an.Ihre Gedanken und Energie kreisen eigentlich ausschließlich um den Sohn ( was ja zu verstehen ist). Sie würde den Weg der Beatmung schon gehen,gerade auch wegen ihrem Sohn.Zunächst mal Danke für die TippsEin generelles Problem scheint zu sein,dass sehr viel mehr monetäre Eigenleistung erforderlich ist wenn man privat versichert ist.

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                            #14
                            Hi Limbisy,
                            gerade, weil deine Freundin sich viel um ihren Sohn Gedanken macht:
                            - MUSS sie zügig sich um alle Themen kümmern (heute kann sie noch, morgen wird es schon anders sein - übermorgen ......) Je länger man wartet um so schwieriger wird es sich um Dinge zu kümmern.

                            - Wendet Euch dringend an die DGM Beratung in Themen wie Hilfsmittel und Krankheitsbewältigung!!

                            Mein Mann und ich waren Mitglied der DGM und gingen regelmäßig zu den ALS-Treffen, welche in unserer Stadt bzw. der nächsten Stadt stattfanden. Die Mitarbeiterinnen der DGM sind sehr freundlich und hilfsbereit. Helfen nicht nur mit Tipps sondern werden auch "aktiv" und übernehmen diverse Aufgaben z.B. in Sachen Hilfsmittel / Krankenkassen Organisation / Klärungen.

                            Wir hatten alles selbst "organisiert" in Sachen Erkrankung und Hilfsmittel und Pflege. Da mein Mann und ich sehr aktiv waren, konnten wir dies. Aber ist sehr arbeitsaufwändig und anstrengend sowie teilweise kompliziert.
                            Aber wir sind (ich bin) "gesetzlich versichert", somit war die Thematik "Hilfsmittel" einfacher als bei PV abzuarbeiten.

                            (In der Uniklinik Jena ALS-Ambulanz erhielten wir zur Krankheit die ersten u. weitere Informationen und viele Untersuchungen, aber auch während einer "Doppelblindstudie" eines ALS-Medikaments an der Uniklinik Halle.
                            Jena Ambulanz war erste Anlaufstelle für die Ausstellung der Hilfsmittel-Verordnungen. Aber wir gaben dem Arzt der Ambulanz alle wichtigen Daten damit wir die gewünschten Hilfsmittel erhielten. Z.B. beim E-Rollstuhl, der 32 Tsd. Euro Grundpreis hatte, gaben wir dem Arzt von uns vorgefertigte ausführlichste Begründungen nebst einer Liste mit den Ausstattungsdetails - alles als Word-Datei. Der Arzt übernahm diese auf seinen PC, nahm kleine Änderungen / Ergänzungen zur Begründung vor, druckte alles auf Klinik-Papier und unterschrieb.
                            Selbiges war für das teure Spezialpflegebett und andere Hilfsmittel. Dies alles wurde als Beiblatt zu den Verordnungen beigefügt. Später übernahm unser Allgemeinarzt alle weiteren Verordnung mit genau dieser Vorgehensweise.)

                            Auch wäre ein "Reha" Aufenthalt in der Reha-Klinik Bad-Soden-Allendorf (auf ALS spezialisiert) möglich. Ca. 3 Wochen. Dort bekommen die Betroffenen sehr gut weitergeholfen ..mit der Erkrankung aber auch Psychologisch und auch Hilfsmittelinformationen.
                            Ich hatte meinen Ehemann dorthin als Begleitperson begleitet. Es können auch "Freunde" als Begleitperson mit (auf eigene Kosten dann).
                            Vielleicht könnte der Sohn diese Zeit bei Oma oder anderen Familienmitglieder betreut werden.

                            Sehr hilfreich war auf dieser Reha auch, dass man andere Betroffene kennenlernt - mit diesen sich austauschen kann und womöglich auch gute Bekanntschaften schließen kann.
                            Wir hatten auf Reha mit 2 ALS-Frauen freundlichen Kontakt aufgebaut und uns ausgetauscht über viele Themen. War wirklich hilfreich.

                            Kontakte zu anderen Betroffenen sind u.M.n. sehr hilfreich!! Mindest schriftlicher Kontakt, telefonisch, und am besten noch persönlich!
                            Unsere Kontakte kamen auch hier über das Forum. Früher waren aber mehr Betroffene / Angehörige hier aktiv.
                            Wir lernten 4 Familien (70 m, 55 w, 40+ w mit Teenager-Tochter, 50 m) in unserer Kleinstadt / und LKR kennen und einen 29j. Betroffenen ca. 40 km entfernt. Mit 2 Familien von diesen, haben wir / nun noch ich, einen sehr freundschaftlichen privaten Kontakt.

                            Du könntest hier über das Forum einen "Kontakt-Aufruf" starten (für Flensburg und LKR und umzu). Womöglich melden sich Betroffene aus euerer Region.

                            Zusätzlich gehe auf ALS-Facebook Gruppen wegen der Thematik" Privat-Versichert / Hilfsmittel und Kontakte und Organisation dessen"!

                            Auch ALS-Mobil könnte Euch gezielt weiterhelfen - fragt auch dort an.

                            ALS-Betroffene, die aktiv sind, können hilfreich sein - mit deren Engagement als "Vorbild" - niedergeschlagene Betroffene "zu aktivieren".

                            Eventuell ist es helfend: Sage deiner Freundin, dass es auch andere Betroffene mit Kindern gibt. Auch alleinerziehende.
                            Auch deshalb könnten Kontakte zu anderen Betroffenen in der gleichen Situation wichtig sein.

                            Bitte deine Freundin noch einmal mit viel Nachdruck, sich ernsthaft und sehr zügig um die sehr vielen Themen ihrer Erkrankung zu kümmern. Auch ihrem Kind zuliebe!
                            Zuletzt geändert von Skyline; 04.11.2021, 20:12.

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                              #15
                              Krankenversicherung - Hilfsmittel - Beratung

                              https://www.dgm.org/angebote-dgm/beratung-unterstuetzung

                              - Bitte auch daran denken, dass in naher Zukunft auch die "ambulante Pflege für Grundpflege und Intensivpflege" ein wichtiges Thema ist.
                              Was davon finanziert die PV und Beihilfe?

                              - Muss bzw. kann die Beihilfestelle auch qualifizierte Beratungen zu allen diesen Themen geben?

                              - wendet Euch schon mal an einen großen ambulanten Pflegedienst z.B. Diakonie. Die haben oft auch Wissen zur Thematik. Auch wichtig, falls die Mutter der Betroffenen nicht genug Pflegehilfe geben kann (kann manchmal plötzlich so kommen)!

                              Pflegeberatungen
                              Bei den gesetzlich Versicherten gibt es diese Beratung kostenlos zuhause. Die Krankenkassen müssen einen qualifizierten Berater senden!
                              Wie ist dies bei der PV? Diese lehnen sich doch häufig an die Gesetzlichen KK in allen Bereichen an.

                              Die privaten Krankenversicherungen sollen diese Beratungsstelle gegründet haben (kostenlose Beratungen):
                              https://www.compass-pflegeberatung.d...pflegeberatung

                              Lese auch in diesem STERN Ratgeber:
                              Auskunft Beitrags- und Leistungsrecht der privaten Krankenversicherung

                              https://books.google.de/books?id=VBM...herung&f=false

                              - Verbraucherberatungszentrale anrufen, ob dort Beratungen gegeben werden können zu "Leistung / Hilfsmittel von PV"
                              Beratungsstelle Flensburg
                              Schiffbrücke 65, 24939 Flensburg
                              Telefon: 0461 / 28 604

                              Es gibt die "Unabhängige Patientenberatung Deutschland"
                              https://www.patientenberatung.de/de

                              Weitere Links:
                              - https://www.transparent-beraten.de/p...g/hilfsmittel/

                              Beispiel Rollator.:
                              https://infothek-gesundheit.de/hilfs...rung-rollator/
                              Zuletzt geändert von Skyline; 04.11.2021, 17:06.

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