Heute mal in eigener Sache...
Ich habe atypischerweise neben dem Verdacht auf eine proximale Myopathie (evtl. kombiniert mit einer distalen Neuropathie) eine Spastik vor allem in den Beinen entwickelt. Diese äußert sich vor allem im Liegen in Flexor-Spasmen, d.h. unwillkürliche Beugung/Flexion der Hüfte und des Knies, Dorsalflexion des Fußes und der großen Zehe sowie eine leichte Außenrotation und Abduktion der Hüfte. Außerdem kann ich die Muskeln zum Teil nicht einzeln ansteuern, d.h., dass es bei der Beugung der Hüfte und des Knies automatisch zu einer Dorsalflexion des Fußes und der großen Zehe kommt (Flexor-Synergie). Im Prinzip ist es eine Art spontaner Babinski, der dann entsteht. Beim Sitzen oder Gehen verhindert allerdings die Schwäche der Fußheber die vollständige Dorsalflexion, und es kommt während des Steppergangs nur zu der Dorsalflexion der großen Zehe. Ich kann zwar in Ruhe beim Sitzen/Stehen durch Ausnutzung dieser Spastik meinen Fuß ganz kurz anheben, wenn ich die Bewegung ruckartig ausführe (Spastik ist ja geschwindigkeitsabhängig und nimmt bei rascher Dehnung der Sehne zu), aber ich kann ihn in dieser Position nicht halten.
Beim Gehen wirkt sich die Spastik für mich insgesamt eher positiv aus, da ich bei ebener Strecke nicht mehr über meinen großen Zeh trotz des hängenden Vorfußes falle. Müssen zudem meine Beine Gewicht tragen wie beim Gehen und Stehen, scheint zudem auch eine nur dann aktivierte leichte Spastik der Knie- und Hüfstrecker (in dem Fall also Extensor-Spastik) mir zu helfen und die Schwäche dieser Muskeln zum Teil zu kompensieren. Sprich: beim Gehen, Stehen und Sitzen wirkt sich die Spastik (Flexor wie Extensor-Spastik in den unterschiedlichen Muskeln) zum großen Teil eher positiv für mich aus; doch im Liegen (und das ist auch das Problem bei den elektrophysiologischen Untersuchungen) kann ich meine Beine einfach nicht entspannen, weil die Flexor-Spastik hier zu stark ist (die Extensor-Spastik scheint hier kaum eine Rolle zu spielen), und es kommt gerade in bestimmten Positionen ständig zu einem spontanen Babinski bzw. Flexor-Spasmen. Bei der Überprüfung des Babinksi-Reflexes und des PSR reagiere ich ebenfalls mit einem voll ausgebildeten Flexor-Spasmus, und zwar sogar meist beidseitig, auch wenn die Stimulation nur auf einer Seite erfolgte. Wenn ich einen Schmerzreiz in den Beinen habe, passiert das Gleiche...
Ich nehme aber an, würde man die Spastik behandeln, würde ich schlechter von der Kraft her dastehen...?
Kann das insbesondere das EMG beeinflussen, weil ich die Muskeln nicht entspannen kann? (das ist vermutlich vor allem eine Frage @Klaus)
In den oberen Extremitäten habe ich zwar auch positive Pyramidenbahnzeichen (Wartenberg-Reflex, unwillkürliche voll ausgebildete Flexion des Daumens bei aktiver Beugung der keinen Finger gegen Widerstand), aber die für die oberen Extremität typischerweise dominante Flexor-Spastik habe ich nicht.
Mein Rückenmark ist laut MRT einwandfrei; es müsste also eher vom Gehirn kommen, zumal ich neben der Spastik auch noch eine leichte-moderate Kleinhirn-Ataxie (kann nicht mit geschlossenen Füßen, auch nicht mit offenen Augen, stehen, Strichgang geht null, leichte Koordinationsprobleme) habe. Da alles perfekt symmetrisch ist und die Flexor-Spasmen sogar beidseitig zugleich auftreten, müsste es eigentlich keine punktuelles Problem im Gehirn sein, sondern beine Hemisphären betreffen (erneut vermutlich Frage @Klaus)? Das Ganze ist nur insofern ein ziemliches Rätsel, als das bisher das MRT des Gehirns weitgehend unauffällig war (bis auf eine flaue, flächige Signalanhebung supratentoriell im Verlauf des Kortikospinaltrakts, die aber evtl. auch normal sein kann).
Gibt's hier noch jemanden, der eine Spastik hat in Kombination mit einer Myopathie und/oder Neuropathie? Also im Prinzip eine Involvierung des unteren und oberen Motorneurons außerhalb von ALS?
Wenn hier jemand mit Spastik ist, wie äußert sich diese und sollte man diese therapiert haben, verschlechterte dies die Schwäche?
Ich habe atypischerweise neben dem Verdacht auf eine proximale Myopathie (evtl. kombiniert mit einer distalen Neuropathie) eine Spastik vor allem in den Beinen entwickelt. Diese äußert sich vor allem im Liegen in Flexor-Spasmen, d.h. unwillkürliche Beugung/Flexion der Hüfte und des Knies, Dorsalflexion des Fußes und der großen Zehe sowie eine leichte Außenrotation und Abduktion der Hüfte. Außerdem kann ich die Muskeln zum Teil nicht einzeln ansteuern, d.h., dass es bei der Beugung der Hüfte und des Knies automatisch zu einer Dorsalflexion des Fußes und der großen Zehe kommt (Flexor-Synergie). Im Prinzip ist es eine Art spontaner Babinski, der dann entsteht. Beim Sitzen oder Gehen verhindert allerdings die Schwäche der Fußheber die vollständige Dorsalflexion, und es kommt während des Steppergangs nur zu der Dorsalflexion der großen Zehe. Ich kann zwar in Ruhe beim Sitzen/Stehen durch Ausnutzung dieser Spastik meinen Fuß ganz kurz anheben, wenn ich die Bewegung ruckartig ausführe (Spastik ist ja geschwindigkeitsabhängig und nimmt bei rascher Dehnung der Sehne zu), aber ich kann ihn in dieser Position nicht halten.
Beim Gehen wirkt sich die Spastik für mich insgesamt eher positiv aus, da ich bei ebener Strecke nicht mehr über meinen großen Zeh trotz des hängenden Vorfußes falle. Müssen zudem meine Beine Gewicht tragen wie beim Gehen und Stehen, scheint zudem auch eine nur dann aktivierte leichte Spastik der Knie- und Hüfstrecker (in dem Fall also Extensor-Spastik) mir zu helfen und die Schwäche dieser Muskeln zum Teil zu kompensieren. Sprich: beim Gehen, Stehen und Sitzen wirkt sich die Spastik (Flexor wie Extensor-Spastik in den unterschiedlichen Muskeln) zum großen Teil eher positiv für mich aus; doch im Liegen (und das ist auch das Problem bei den elektrophysiologischen Untersuchungen) kann ich meine Beine einfach nicht entspannen, weil die Flexor-Spastik hier zu stark ist (die Extensor-Spastik scheint hier kaum eine Rolle zu spielen), und es kommt gerade in bestimmten Positionen ständig zu einem spontanen Babinski bzw. Flexor-Spasmen. Bei der Überprüfung des Babinksi-Reflexes und des PSR reagiere ich ebenfalls mit einem voll ausgebildeten Flexor-Spasmus, und zwar sogar meist beidseitig, auch wenn die Stimulation nur auf einer Seite erfolgte. Wenn ich einen Schmerzreiz in den Beinen habe, passiert das Gleiche...
Ich nehme aber an, würde man die Spastik behandeln, würde ich schlechter von der Kraft her dastehen...?
Kann das insbesondere das EMG beeinflussen, weil ich die Muskeln nicht entspannen kann? (das ist vermutlich vor allem eine Frage @Klaus)
In den oberen Extremitäten habe ich zwar auch positive Pyramidenbahnzeichen (Wartenberg-Reflex, unwillkürliche voll ausgebildete Flexion des Daumens bei aktiver Beugung der keinen Finger gegen Widerstand), aber die für die oberen Extremität typischerweise dominante Flexor-Spastik habe ich nicht.
Mein Rückenmark ist laut MRT einwandfrei; es müsste also eher vom Gehirn kommen, zumal ich neben der Spastik auch noch eine leichte-moderate Kleinhirn-Ataxie (kann nicht mit geschlossenen Füßen, auch nicht mit offenen Augen, stehen, Strichgang geht null, leichte Koordinationsprobleme) habe. Da alles perfekt symmetrisch ist und die Flexor-Spasmen sogar beidseitig zugleich auftreten, müsste es eigentlich keine punktuelles Problem im Gehirn sein, sondern beine Hemisphären betreffen (erneut vermutlich Frage @Klaus)? Das Ganze ist nur insofern ein ziemliches Rätsel, als das bisher das MRT des Gehirns weitgehend unauffällig war (bis auf eine flaue, flächige Signalanhebung supratentoriell im Verlauf des Kortikospinaltrakts, die aber evtl. auch normal sein kann).
Gibt's hier noch jemanden, der eine Spastik hat in Kombination mit einer Myopathie und/oder Neuropathie? Also im Prinzip eine Involvierung des unteren und oberen Motorneurons außerhalb von ALS?
Wenn hier jemand mit Spastik ist, wie äußert sich diese und sollte man diese therapiert haben, verschlechterte dies die Schwäche?
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