Wir hatten den C500 und den Etac 890 beide mit Aufstehfunktion zur "Anprobe" für je eine Woche zum Test. Beide sind gut.
Die Unterschiede sind:
- Kantelung nach hinten:
Der C500, sobald er die Aufstehfunktion hat, lässt sich nicht so weit nach hinten kanteln wie der Etac. Somit bietet der Etac eine bessere Entlastung des Popos.
Hat der C500 keine Aufstehfunktion, ist rückwärtiges kanteln weiter nach hinten möglich (lt. Verkaufsangaben).
- Kantelung nach vorn:
Der C500 kann das nicht bieten, der Etac hat dies.
- Tief stellen
Der Sitz beim Etac ist tiefer runter zu fahren. Damit ist der Sitz so tief, dass die Person an einen normalen Tisch (z.B. Eßtisch) heranfahren kann (Beine sind unter der Tischplatte)
- Fußstützen:
Lassen sich beim Etac viel besser verstellen (längs und Neigung). Auch für größere Personen bzw. mit langen Beinen ist die Etac-Fußstütze geeigneter
- KFZ-Eignung:
Beim Etac lässt sich der Sitz tiefer nach unten verstellen. D.h. ein Mensch mit 186cm passt gerade so in einen Caddy-Maxi mit Heckauschnitt. Es muss dabei aber beim Einfahren viel verstellt werden wie z.B. kanteln nach hinten - sonst bleibt die Stirn am Türrahmen etwas hängen. Fußrasten hochstellen - sonst bleiben die an der Rampe hängen. Auch drinnen müssen Fußrasten etwas hochgestellt werden damit die langen Männerfüße vorne über das Ende des Heckausschnittes gelegt werden können und Rückenlehne nach hinten kanteln sonst oben nur ein Hauch von Kopffreiheit. Nach hinten zum Heckfenster ist ebenso nur wenig Platz (ob das bei Begleitsteuerung noch ausreicht?)
Der Permobil 500 lässt sich leider nicht so tief nach unten verstellen. D.h. nur für kleinere Menschen als 186cm (sage mal bis 182 cm) kann man z.B. im Caddy-Maxi noch etwas Platz für den Kopf haben.
- An einen Tisch heranfahren
Beim Etac lässt sich der Sitz nach vorne fahren. D.h. man kommt nah und unter einen z.B. Esstisch. Auch weil er tiefer zu stellen ist.
Beim Permobil 500 klappt das kaum - man sitzt nicht am Tisch sondern vor dem Tisch!
- Sitz:
Der Etac bot (bei den Testrollis) einen besseren Standard-Sitz (die Ausformung). Aber der Bezug "Kunstleder" wurde als "schweißtreibend" nach einiger Zeit in der warmen Wohnung empfunden.
- Armlehnen:
Da diese beim Etac an der Rückenlehne angebracht sind, gehen diese beim Kanteln mit. D.h. man hat die Arme immer angewinkelt.
Dies ist beim Permobil besser gelöst, d.h. Armlehnen gehen nicht mit dem Rückenteil mit beim nach hinten kanteln (bleiben fast parallel zur Sitzfläche - ist ähnlich wie bei Gartenstühlen gelöst).
- Fahreigenschaften:
Etac leicht etwas besser
- Federung:
Beide schwach gefedert. Rumpelt ziemlich bei unebenen Straßen/Wege-Belag, besonders bei Kopfsteinpflaster. Oder auch im Auto - hinten drinn bei Heckeinfahrt.
- Wenden:
Beide drehen über die Hinterräder, d.h. man muss sehr aufpassen in der Wohnung um nicht anzuecken. Der Wendekreis ist auch relativ groß (siehe Herstellerangaben). Manchmal wäre ein Rückspiegel sinnvoll
- Größe:
Beide sind "Geschosse". Abmessungen sind auf deren Internetseiten oder in den Katalogen zu finden. Dabei muss immer beachtet werden, ob die Fußstützen in der Länge mit angegeben sind.
Hinweis: Die Zimmertüren müssen in beiden Fällen mindestens 80 cm Breite haben. Der Etac 890 hat dann jeweils links und rechts noch ca. 2 cm Platz!!!
- Netzteil zum Laden:
Bei beiden leider nicht im Rolli eingebaut.
- Kopfstütze:
Bei beiden Rollifirmen soll eine elektrische Kopfstütze angebracht werden können.
Wir interessieren uns für eine von der schweizer Rolli-Firma Degonda (auf der Reha-Care Messe kennengelernt). Diese würde nicht so auftragen nach hinten und gut nach vorne u. hinten beweglich sein. Degonda fährt mit der gleichen Steuerung wie Permobil und Etac. Somit würde wahrscheinlich diese Kopfstütze auf die Steuerung gelegt werden können. (Es wird noch geklärt mit Etac und Degonda Rehab SA, Schweiz).
- Service zur Erprobung:
Permobil - es war eine sehr engangierte Fachfrau bei uns (Gebiet Sachsen/Thüringen/Nordbayern)
Etac - zu einem 2 stündigen Kennenlernen war der zuständige Mitarbeiter zuverlässung und engangiert hier vor Ort. Danach hat es ziemlich gedauert und musste mehrmals nachgehakt werden um einen 1-Wochen Testtermin zu bekommen. Auch danach geht es leider zögerlich voran.
Resümee:
Bei Permobil gibt es noch den C400 vertikal (den kleineren "Bruder" vom C500 - ist platzsparender und kann die gleichen Funktionen haben).
Wenn Permobil besser zum Kanteln und die Fußstützen besser verstellbar wären - würde sich mein Mann für den C400 wegen der kleineren Maße entscheiden. Ansonsten ist Etac 890 seine Wahl.
Nachtrag zum 31.8.2015:
Etac hat zum 30.6.15 seine Fertigung und den Vertrieb eingestellt. Es gibt nur noch Wartung für 5 Jahre voraussichtlich, aber nur 2 Mitarbeiter von ETAC. Kennt ein Sanitätshaus-Mitarbeiter diesen Rollstuhl nicht gut, ist die Wartung nicht gut gesichert.
Der C500 von Permobil hat seit 2015 ein Nachfolgemodell, welches mir z.Zt. nicht bekannt ist.
Die Unterschiede sind:
- Kantelung nach hinten:
Der C500, sobald er die Aufstehfunktion hat, lässt sich nicht so weit nach hinten kanteln wie der Etac. Somit bietet der Etac eine bessere Entlastung des Popos.
Hat der C500 keine Aufstehfunktion, ist rückwärtiges kanteln weiter nach hinten möglich (lt. Verkaufsangaben).
- Kantelung nach vorn:
Der C500 kann das nicht bieten, der Etac hat dies.
- Tief stellen
Der Sitz beim Etac ist tiefer runter zu fahren. Damit ist der Sitz so tief, dass die Person an einen normalen Tisch (z.B. Eßtisch) heranfahren kann (Beine sind unter der Tischplatte)
- Fußstützen:
Lassen sich beim Etac viel besser verstellen (längs und Neigung). Auch für größere Personen bzw. mit langen Beinen ist die Etac-Fußstütze geeigneter
- KFZ-Eignung:
Beim Etac lässt sich der Sitz tiefer nach unten verstellen. D.h. ein Mensch mit 186cm passt gerade so in einen Caddy-Maxi mit Heckauschnitt. Es muss dabei aber beim Einfahren viel verstellt werden wie z.B. kanteln nach hinten - sonst bleibt die Stirn am Türrahmen etwas hängen. Fußrasten hochstellen - sonst bleiben die an der Rampe hängen. Auch drinnen müssen Fußrasten etwas hochgestellt werden damit die langen Männerfüße vorne über das Ende des Heckausschnittes gelegt werden können und Rückenlehne nach hinten kanteln sonst oben nur ein Hauch von Kopffreiheit. Nach hinten zum Heckfenster ist ebenso nur wenig Platz (ob das bei Begleitsteuerung noch ausreicht?)
Der Permobil 500 lässt sich leider nicht so tief nach unten verstellen. D.h. nur für kleinere Menschen als 186cm (sage mal bis 182 cm) kann man z.B. im Caddy-Maxi noch etwas Platz für den Kopf haben.
- An einen Tisch heranfahren
Beim Etac lässt sich der Sitz nach vorne fahren. D.h. man kommt nah und unter einen z.B. Esstisch. Auch weil er tiefer zu stellen ist.
Beim Permobil 500 klappt das kaum - man sitzt nicht am Tisch sondern vor dem Tisch!
- Sitz:
Der Etac bot (bei den Testrollis) einen besseren Standard-Sitz (die Ausformung). Aber der Bezug "Kunstleder" wurde als "schweißtreibend" nach einiger Zeit in der warmen Wohnung empfunden.
- Armlehnen:
Da diese beim Etac an der Rückenlehne angebracht sind, gehen diese beim Kanteln mit. D.h. man hat die Arme immer angewinkelt.
Dies ist beim Permobil besser gelöst, d.h. Armlehnen gehen nicht mit dem Rückenteil mit beim nach hinten kanteln (bleiben fast parallel zur Sitzfläche - ist ähnlich wie bei Gartenstühlen gelöst).
- Fahreigenschaften:
Etac leicht etwas besser
- Federung:
Beide schwach gefedert. Rumpelt ziemlich bei unebenen Straßen/Wege-Belag, besonders bei Kopfsteinpflaster. Oder auch im Auto - hinten drinn bei Heckeinfahrt.
- Wenden:
Beide drehen über die Hinterräder, d.h. man muss sehr aufpassen in der Wohnung um nicht anzuecken. Der Wendekreis ist auch relativ groß (siehe Herstellerangaben). Manchmal wäre ein Rückspiegel sinnvoll
- Größe:
Beide sind "Geschosse". Abmessungen sind auf deren Internetseiten oder in den Katalogen zu finden. Dabei muss immer beachtet werden, ob die Fußstützen in der Länge mit angegeben sind.
Hinweis: Die Zimmertüren müssen in beiden Fällen mindestens 80 cm Breite haben. Der Etac 890 hat dann jeweils links und rechts noch ca. 2 cm Platz!!!
- Netzteil zum Laden:
Bei beiden leider nicht im Rolli eingebaut.
- Kopfstütze:
Bei beiden Rollifirmen soll eine elektrische Kopfstütze angebracht werden können.
Wir interessieren uns für eine von der schweizer Rolli-Firma Degonda (auf der Reha-Care Messe kennengelernt). Diese würde nicht so auftragen nach hinten und gut nach vorne u. hinten beweglich sein. Degonda fährt mit der gleichen Steuerung wie Permobil und Etac. Somit würde wahrscheinlich diese Kopfstütze auf die Steuerung gelegt werden können. (Es wird noch geklärt mit Etac und Degonda Rehab SA, Schweiz).
- Service zur Erprobung:
Permobil - es war eine sehr engangierte Fachfrau bei uns (Gebiet Sachsen/Thüringen/Nordbayern)
Etac - zu einem 2 stündigen Kennenlernen war der zuständige Mitarbeiter zuverlässung und engangiert hier vor Ort. Danach hat es ziemlich gedauert und musste mehrmals nachgehakt werden um einen 1-Wochen Testtermin zu bekommen. Auch danach geht es leider zögerlich voran.
Resümee:
Bei Permobil gibt es noch den C400 vertikal (den kleineren "Bruder" vom C500 - ist platzsparender und kann die gleichen Funktionen haben).
Wenn Permobil besser zum Kanteln und die Fußstützen besser verstellbar wären - würde sich mein Mann für den C400 wegen der kleineren Maße entscheiden. Ansonsten ist Etac 890 seine Wahl.
Nachtrag zum 31.8.2015:
Etac hat zum 30.6.15 seine Fertigung und den Vertrieb eingestellt. Es gibt nur noch Wartung für 5 Jahre voraussichtlich, aber nur 2 Mitarbeiter von ETAC. Kennt ein Sanitätshaus-Mitarbeiter diesen Rollstuhl nicht gut, ist die Wartung nicht gut gesichert.
Der C500 von Permobil hat seit 2015 ein Nachfolgemodell, welches mir z.Zt. nicht bekannt ist.
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