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Vitamin D bei ALS

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    Vitamin D bei ALS

    Die Einnahme von Vitaminen, Aminosäuren, Antioxidantien, usw. gehört bei vielen chronisch Kranken zur Behandlungsstrategie, auch wenn in den meisten Fällen ein Nachweis der Wirksamkeit fehlt oder nicht belegt werden kann. In der sog. Schulmedizin gibt es reichlich Skeptiker, die Pharmaindustrie kann kein Interesse an Studien etc. haben, da sich diese Substanzen in der Regel nicht patentieren lassen. So bleibt in vielen Fällen nur der Selbstversuch mit vielen Fragezeichen.
    Recht umfangreiche Studien zum Vitamin-E konnten den Beweis einer Wirksamkeit bei ALS nicht bringen.

    Die Rolle von Vitamin D wird sowohl in der Schul- wie auch in der Natur- bzw. alternativen Medizin kontrovers diskutiert wobei sich abzeichnet, dass dieses Vitamin D vermutlich mehr als bisher bekannt wichtige Funktionen im menschlichen Organismus übernimmt, die teilweise mit hormonähnlichen Wirkungen verglichen werden können.
    Jüngste Studien haben gezeigt, dass Vitamin D auch bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielt, bei ALS, Parkinson, Demenz aber vor allem wohl bei MS. Da viele Patienten mit ALS einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben (allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass dies auch in der gesunden Bevölkerung durchaus verbreitet ist), erfolgt bei dem einen oder anderen eine Substitution. Da diese Untersuchung allerdings nicht zum Standard gehört, dürften eine Reihe von Patienten von einer möglichen Unterversorgung gar nichts wissen.


    Eine der wohl bekanntesten Kliniken in der Behandlung der ALS weltweit (die Mayo-Klinik in den USA) führte jetzt eine Studie an 37 Patienten mit ALS durch. Bei den Teilnehmern wurde verglichen, ob die Einnahme von Vitamin D in unterschiedlichen Dosen verglichen mit einer Placebogruppe Unterschiede im Progressionsverlauf ermittelt durch den ALSFRS zeigte.
    Im Ergebnis war feststellbar, dass keine Unterschiede nach 3 bzw. 6 Monaten zur Vergleichsgruppe vorlagen. Allerdings nach 9 Monaten. Hier führte die nebenwirkungsfreie Supplementation von 2000IU täglich zu einer signifikanten Verlangsamung der Progression.
    Die Wissenschaftler folgern daraus, dass die Einnahme von Vitamin D positive Effekte auf den ALS-Verlauf haben könnte. Weitere Studien sind nötig, um zu evaluieren, ob dies bei allen ALS-Patienten der Fall ist.

    We studied 25-hydroxyvitamin D (vitamin D) levels in patients with amyotrophic lateral sclerosis (ALS) and the effect of vitamin D supplementation. Vitamin D levels were checked in 37 consecutive patients with ALS. Demographic data, vitamin D supplementation, change in Amyotrophic Lateral Sclerosis …


    Hier eine Studie aus April 2013, die eine Rolle von Vitamin D in der Pathogenese der ALS bestätigt.

    Evidence suggests that there are aberrations in the vitamin D-endocrine system in subjects with amyotrophic lateral sclerosis (ALS). Here, we review the relationship between vitamin D and ALS. Vitamin D deficiency was reported in patients with ALS. Dietary vitamin D(3) supplementation improves funct …


    Und hier eine Studie zur Rolle von Vitamin D im gesunden und kranken Nervensystem, ebenfalls aus April 2013.

    Vitamin D and its metabolites have pleomorphic roles in both nervous system health and disease. Animal models have been paramount in contributing to our knowledge and understanding of the consequences of vitamin D deficiency on brain development and its implications for adult psychiatric and neurolo …


    Noch ein kleiner Hinweis von mir:
    Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen ist bei Vitamin D eine Überdosierung mit Auswirkungen u. a. auf den Kalziumstoffwechsel bis hin zu toxischen Effekten möglich. Zwar sind hierfür exorbitant hohe Dosen erforderlich. Dennoch würde ich bei Erwägung einer Supplementation mit Vitamin D den Arzt zu Rate ziehen.

    Pusteblume7

    #2
    Vitamin D confers protection to motoneurons and is a prognostic factor of amyotrophic lateral sclerosis

    Vitamin D hat eine schützende Wirkung auf Motoneuronen und ist ein prognostischer Faktor bei Amyotropher Lateralsklerose

    13.11.2013 in Neurobiology of aging
    Französische Forscher haben in einer Studie herausgefunden, dass Vitamin D eine besondere Rolle bei ALS zukommt.
    Die biologisch aktive Form des Vitamin D potenziert insbesondere den Effekt neurotropher (schützender) Faktoren auf Motoneuronen. Darüber hinaus wurde berichtet, dass ein ernster Vitamin-D Mangel (bei ALS Patienten häufig) die Progression auf das bis zu vierfache beschleunigt und die Lebenserwartung verkürzt. Diese Ergebnisse unterstützen die Annahme einer neuroprotektiven Funktion von Vitamin D auf Motoneuronen und lassen vermuten, dass Vitamin D einen reliablen prognostischen Faktor für ALS darstellt.

    Hier der ganze Artikel



    Pusteblume7


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