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Neuromuskuläre Erkrankung? oder Crampi-Faszikulations Syndrom

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    Neuromuskuläre Erkrankung? oder Crampi-Faszikulations Syndrom

    Liebe Alle,
    ich bin neu hier bei der DGM angemeldet und möchte meine Symptomatik beschreiben und gerne diskutieren. Ich stehe nach einem Lauf durch die Schulmedizin mit einem nicht weiter zu diagnostizierendem Befund da.

    Ich weiß, dass hier meist eine relativ lange Darstellung der Symptome und Darstellung der durchgeführten Untersuchungen beschrieben wird. Ich möchte aber zunächst den aktuellen Status Quo beschreiben:

    Etwa im Januar/Februar 2015 bemerkte ich zunächst Muskelzuckungen im linken Oberschenkel. Insgesamt hatte ich schon immer leichte Faszikulationen z.b. in der Wadenmuskulatur. Danach setze ein rythmisches Ameisenlaufen in das linke Bein ein. Ich habe dem keine weitere Beachtung geschenkt. Fühlte mich zu diesem Zeitpunkt topfit. Habe jeden Tag Sport gemacht. Viel Spinning und Krafttraining. Dann hatte ich im März 2015 einen grippalen Infekt (ohne Erreger Nachweis oder Virus Nachweis). Hat mich übel erwischt. Es war die schwerste Erkankung in den letzten 12-15 Jahren für mich. Insbesondere hatte ich ein starkes Kribbelgefühl am ganzen Körper. Die Pansinusitis selber dauerte nur ca. 1ne Woche. Ich hab mich aber nie von dieser Erkrankung erholt.

    Einige Zeit später, so etwa im April 2015 hatte ich einen grippalen Infekt (Kein Erreger-Nachweis geführt). Ich bekam AB für die Pansinositis. Das war die schlimmste Erkrankung in den letzten 12-15 Jahren für mich. Hatte insbesondere sehr starke Kribbeln am ganzen Körper. 3 Tage hohes Fieber. Dann ging es weg. Leider habe ich mich davon nie richtig erholt. Ich hatte immer wieder Zitter-Attacken am ganzen Körper, zudem Schweißausbrüche bei kleinster Anstrengung und ein allgemeines Krankheitsgefühl (auch im Kopf). Es gab keine Infektionszeichen (CRP normwertig).

    Irgednwann im Verlauf der nicht stattgefundenen Genese gab es Muskelschmerzen und Knieschmerzen bzw. um die Kniegelenke ein Druckgefühl beidseitig und in den Kniekehlen. Das hatte ich schon früher bemerkt, es ging aber nach kurzer Zeit wieder weg.
    Hatte auch ab diesen Tagen extreme Schlafstörungen. Ich schlafe bis zum heutigen Tag nicht ein. Ich bin hellwach, die ganze Nacht. Nur mit Tavor oder Zopiklon geht es!!!

    Aufgrund dieses Gefühl bin ich dann zu verschiedenen Ärzten. Ua. auch zu den Neurologen der Uni Essen, wegen des Armeisenlaufens. Diagnose: essentieller Tremor (obwohl Bein das Problem war und nicht die Hände). Bin dann zum Hausarzt und hab ein Blutbild machen lassen. Keiner wußte wo er suchen sollte. Hier die erste Auffälligkeit: Lymphozyten erniedrigt (rel. Lymphopenie 21-22% // aktuelles CD4/CD8 Verhältnis ist 4 (hab ich später machen lassen, ein zellulärer Immundefekt wurde ausgeschlossen, ich bin nicht HIV positiv). Zudem waren die Nierenwerte schlecht. Krea war 1.4). Meine Nierenwerte waren auch davor nicht optimal (hatte mal einen Nierenstein). Aber derart schlecht, naja das warf Fragen auf. Mittlerweile weiß ich, dass ich eine Mikroalbuminurie habe. Nur leicht, aber immerhin. Harnstoff etc. ist aber Alles ok. Aufgrund der Lymphopenie ging es dann in die Hämatologie/Onkologie.

    Ich hatte in dieser Zeit immer Muskelschmerzen mit Betonung der Beine (vorderer Quadrizeps). Knieprobleme und einen zunehmenden verstärkten Haltetremor. Sobald ich begann die Muskel zu "aktivieren" setzte ein Zittern ein. Es wurde als nicht pathologischer intermettierender Tremor diagnostiziert. Es wurde zudem auf meinen Wunsch hin ein Schädel MRT gemacht. Keine Auffälligkeiten, außer einer beginnenden Mikroangiopathie (kleine, flaue, fleckenförmige Signalanhebungen im suoratentoriellen Marklager beidseitig frontal). Ich habe keinen Risikofaktor für eine Angiopathie. alle geschallten Gefäße sind blitzeblank, keinerlei Verkalkung. Ich habe keinen Zucker, ich habe keinen Bluthochdruck. Der ehemalige Ruhepuls lag so um die 50 bis 55. Da ich viel Spinning (in Studio Radfahren im Raum() immer mit Pulsuhr gefahren bin kenne ich meine Werte ziemlich gut. Fast parallel mit dem Kribbeln ist der Puls nach oben gegangen. Zeitweise geht er selbst in Ruhe heute kaum unter 75 (so pi mal Daumen).

    So also bei den Onko`s das volle Programm. MRT Schädel, CT-Abdomen und Brust, Knochenmarkstanze, Liquorpunktion (keine Malignität, Eiweiß leicht erhöht, man hat leider keine neurologische Analyse gemacht, keine Zellen gefunden). Da ich seit dieser Punktion einen wunderschönen Brummton im linken Ohr habe, wollte ich keine zweite Stanze. Es gibt auch ein postpunktionelles Liquorunterdruck Syndrom, das macht sowas. Anscheinend ist es aber nur schwer zu diagnostizieren und man macht wieder eine Punktion dazu. Habe bis heute diesen Tieftontinnitus mit exakt 65HZ. Macht viel Spaß beim Einschlafen!!!

    Da ich auch fast parallel zu allem eine Hauveränderung hatte ging es auch zu den Dermatologen. Es wurde ein histologischer Befund erhoben: Morbus Darier oder Dyskeratosis follicularis. Es ist eine Genodermatose die zu Verhornungsstörungen führt. Die Mutation betrifft den ATP abhängigen Kalziumkanal. Ist eine SERCA 2 (ATP2A2). Laut Aussager aller bisher aufgesuchten Dermatologen ua. Bochumer ehemals Altmeyer) betrifft diese Muation aber nur die Haut. Ein Muskel oder Gehirn Beteiligung ist bisher nicht beschrieben. Die ATP2A2 ist aber sehr wohl im Gehirn und im Muskel exprimiert. Laut Lit. kann der Gendefekt durch eine hoch regulieren von ATPA1 kompensiert werden.
    Ich hatte diese Mutation noch nie beobachtet. Viel mir erst bei den Gesundheitsproblemen aufgefallen.

    Parallel zu allem entwickelte sich ein extrem empfindliche positive Dermatographie und überhaupt eine erhöhte Alarmbereitschaft des Körper ua. eine schöne Urtikaria factitia und ein autonomes Schwitzen ohne Kausalität.


    Die Sache bei den Onko ging eigentlich ohne weiteren Befund aus. Es gab eine Helcobacter pylori Positivität. Dafür wurde eine Antibiose (ZacPAc)angeordnet. Eine Woche genommen. Das war die Hölle. Die ganze Zeit hatte ich Kribbeln und Ameisenlaufen vor allem im linken Bein. Dann über Nacht der Flash. Es kam zu einer fulminanten allergischen Reaktion. Hautausschlag im Zeitraffer. Hat auch sofort im Kopf gebombt. Richtig angekommen und wahr genommen im Kopf. Hatte ich noch nie. Damit die Haut besser wurde gab es Pred. oral. das hat funktioniert. Aber die Muskelschmerzen blieben. Ich hatte eigentlich und habe noch Probleme in allen Muskeln (später dazu mehr).

    Da die Onko eine HLA B27 Positivität und eine Entzündung im iliosakralgelenk gesehen haben wollen ging es dann zu den Rheumatologen stationär. Alles fehlende gemacht. Alle Auto AK abgenommen. Alle negativ, bis auf ENA-Pool an der Grenze (war 20, Ref. des Labor ist 20). Weitere Auflösung ohne Nachweis von Auto AK (ANA, ANCA etc.). Man hat auch wegen Stiff man geschaut (kein Anhalt) dafür (auto AK mäßig). Einmalig gab es im Blutbild eine Triglyzerid Erhöhung.Nur selektiv die Triglyceride (223). War einen Tag später wieder Normwertig.

    Es wurde ein Ganzkörper MRT gemacht. Kein Anhalt für Myositiden, also Muskelentzündungen.

    CK war aber immer leicht erhöht. An der oberen Ref.Grenze. Da ich schon länger nicht mehr im der Muski-Bude war, gab es eine Überraschung bezüglich meines Erscheinungsbildes. Kaum Fettgewebe und viele definierte Musklen. Die fragten ob ich Steroide nehme. Natürlich nicht.
    Alle wundern sich, dass ich mit so wenig Sport, so aussehe. Da muß man mindestens 5 mal die Woche pumpen, so die mehrfache Aussage. Das die Muskeln immer unter "Spannung" stehen, war da nicht bekannt, zu diesem Zeitpunkt.
    Die ganze Zeit schön Muskelschmerzen, betonung Beine. Immer Druck drauf.

    Dann sagte man: Kein Anhalt für Erkrankung. Alles top, muß Psyche sein. Bin dann nach Hause und wollte mich zusammen reißen. Bin auf Rad und ich gab Gas. Naja, ging so. Leistung ging weiter runter. Zudem zuckte nun die linke Wade (Faszikulationen). Erst nach Belastung, dann in Ruhe, dann schon nach 2-3 Tagen Ruhe. Zucken, Zucken ohne Ende. Kurz vor Crampi. Da war dann wieder Panik angesagt und es ging zu den Neurologen. Diesmal zu dem Experten hierfür Prof. Gold an der RuB in Bochum. Stationäre Aufnahme, mit allen Unterlagen.

    Hier zeigten sich dann erstmalig Befunde im EMG. Den linken Wadenmuskel (Gastrognemius) konnte im EMG garnicht erfaßt werden. Er krampfte zu früh, keine Messung möglich. Der vordere Teil ging aber (also der Teil, der zum Schienbein nach vorne zeigt). Es wurde mehrfach gemessen. In der Summe das folgende:

    Es zeigten sich PSW nach Insertion, einzelne Faszikulationen und verlängerte Insertionsaktivität, einmalig ein hochfrequenter Burst. Bei Willküraktivierung zeigten sich Amplitudenabnahmen. Klinisch kein Rippling. Unauffällige Neurographie zu den Beinen. Im SEP-Tibialis normwertige P40 Latenzen bei mangelhaft ausgeprägten Potentialen (43ms).

    Diagn.: Faszikulations-Crampi Syndrom. Leider sagt mein Gehirn und die Muskeln etwas völlig anderes.

    Hab anfallartig starken Kopfdruck. Zitterattacken in den Muskeln, sowie leichten Parkinson Tremor in den Händen, bei einem Anfall.

    Es geht mir sehr schlecht. Leider Text überschritten. Daher erstmal Danke an alle die helfen können.

    LG Peter (m, 52)
    Zuletzt geändert von Dr Hell; 21.08.2015, 17:08.

    #2
    Ich möchte noch das folgende ergänzen:

    Aktuelle Symptome:
    - Anfallartige Zitterattacken mit Kopfdruck im hinteren Kopfbereich, aber auch z.T. seitlich frontal
    - Ziehend drückender Schmerz im oberen Zahnbereich, recht weit oben im Kiefer
    - Muskeltonus und "Feedback" der einzelnen Muskeln recht unterschidelich. Z.T. verspannt, z.T. recht locker
    - Faszikulationen im linken Gastro, habe gefühlt etwas nachgelassen
    - Nach Aktivität oder Nervösität steigert sich der Tremor (Grund nicht immer nachvollziehbar)
    - Hitzewallungen, aus heiterem Himmel
    - Schwitzen bei kleinster Anstrengung. Geht quasi parallel zu dem Zittern. Ist sofort da wenn ich mich leicht bewege oder versuche etwas "Sport" zu machen. Da reicht 10mal Kniebeuge und ich schwitze sofort am Kopf.
    - Massive Konzentrationsprobleme: Kopf geht zu. Macht richtig Druck. Muss mich dann hinlegen. Keine Ahnung (Tavor Entzug? Nehm ich seit ca. einer Woche nicht mehr. Davor ca. 2 Monate eine Dosis von 0.5 bis 1 mg zur Nacht.

    Meine Eigendiagnose:
    Der Muskeltonus wird nicht richtig erzeugt. Er schwankt sowohl in einzelnen Muskelpartien, als auch zeitlich.
    Es könnte in Richtung 2tes Motoneuron Defekt mit Parkinson Overlap oder vaskulärer Demenz gehen oder genereller Durchblutugsstörung im Gehirn mit entsprechender Symptomatik

    (PS: Habe seit März verstärkt Teleoangioektasien im Gesicht. Sind in der Form neu, auch wenn alle sagen, dass ist altertypisch. Naja, keiner weiß wie es davor aussah. Zuem entwickelte sich eine Rosacea und hyperaktive Talgdrüsen

    ALS haben die Bochumer angeblich ausgeschlossen, da Sie keinen Anhalt für das erste Motoneuron sehen.
    Spezifische Test gemäß Katalog zur Diagnose der ALS habe ich nicht gesehen. Z.B. Obere Extremitäten EMG (Nicht gemacht). Faszikulation Zunge nicht angeschaut etc., etc..

    Auto AK Testung lag bei Entlassung noch nicht vor.

    So, ich glaub, dass sollte es sein.

    LG an alle Peter

    Hab gerade nochmal mit einem befreundeten Arzt gesprochen. Es könnte natürlich auch ein Stoffwechselproblem sein? Ich habe Zuckungen aktuell jetzt an beiden Waden!!! Insgesamt ist aber die gesamte Muskulatur in Alarm!! sprich Krampfbereit. Aufgrund der Hautveränderungen hab ich irgendwie den Verdacht es wird kein Kollagen bebildet oder Kollagen abgebaut. Bei Willküraktivierung zeigte sich ja eine Abnahme in der Amplitude. Was sagt das Einem? LG Peter
    Zuletzt geändert von Dr Hell; 21.08.2015, 19:57.

    Kommentar


      #3
      Hey Peter,

      willkommen im Forum!

      Welcome to the jungle!

      Nun, liest sich nach Odysse.

      Da ich das auch schon gefragt worden bin: Wurde irgendwann nach deinem initialen Infekt den du beschreibst mal ein LTT gemacht?

      Du warst beim Neurologen und beim Onkologen.

      Hast du mal einen Immunologen, Fachbereich Infektiologie aufgesucht? Falls ja, was hat der testen lassen und wie sind die Laborbefunde?

      8 Monate Verlauf, d.h. du hast noch gute Chancen das das alles reversibel ist!

      LG

      Kommentar


        #4
        das hab ich bisher in dieser richtung gemacht

        Hallo Haribo,

        vielen Dank für deine schnelle Antwort.

        Nee, beim Immunologen war ich noch nicht. Habe aber etwas Infektiologie mitgemacht. Ua. Borreliose, Paravirus, weiß nicht recht. CRP war immer niedrig. Ich habe leichten Auswurf, eigentlich immer Klossgefühl im Hals. Schon länger, hab das immer allergisch gesehen. Habe im Ösophagus eine leichte Erosin.

        Naja, man kann nicht Alles abklären.

        Was mich wundert: Es kommt Attackenweise zu Kopfdruck und dann den Faszikulationen. Das zucken aber mittlerweile quasi alle Muskeln gleichzeitig. Kann auch Elektrolyte sein. Ich versuch noch rauszufinden ob das mit dem Essen zusammenhängt.

        Is halt Try and Error. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Körper ein Problem mit der Bildung von Kollagen hat. Das Hautbild, die Sehnen (vom Gefühl) und ein beobachteter Schwund am Zahnfleisch zeigen mir das irgendwie.

        Eine chronische Infektion is ev. auch irgendwo. Die Leukos gehen mal ganz gerne hoch, ohne das ich hier etwas spüre. Man kann das aber wahrscheinlich nur im PET sehen.

        Wer macht das ohne Verdachsdiagnose? Hab auch keine Möglichkeit derzeit aus dem Hause zu gehen.

        danke für dein hilfe und gruss

        peter



        Gesendet mit der GMX iPad App

        Am 21.08.15 um 16:55 schrieb Forum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.

        > Hallo Dr Hell,
        >
        >
        >
        > Haribo hat auf das Thema 'Neuromuskuläre Erkrankung? oder Crampi-Faszikulations Syndrom' im Forum 'Forum Ohne Diagnose' bei Forum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V. geantwortet.
        >
        >
        >
        > Dieses Thema ist hier zu finden:
        >
        > http://forum.dgm.org/showthread.php?11194-Neuromuskuläre-Erkrankung-oder-Crampi-Faszikulations-Syndrom&goto=newpost
        >
        >
        >
        > Dies ist der Beitrag, der gerade geschrieben wurde:
        >
        > ***************
        >
        > Hey Peter,
        >
        >
        >
        > willkommen im Forum!
        >
        >
        >
        > Welcome to the jungle!
        >
        >
        >
        > Nun, liest sich nach Odysse.
        >
        >
        >
        > Da ich das auch schon gefragt worden bin: Wurde irgendwann nach deinem initialen Infekt den du beschreibst mal ein LTT gemacht?
        >
        >
        >
        > Du warst beim Neurologen und beim Onkologen.
        >
        >
        >
        > Hast du mal einen Immunologen, Fachbereich Infektiologie aufgesucht? Falls ja, was hat der testen lassen und wie sind die Laborbefunde?
        >
        >
        >
        > 8 Monate Verlauf, d.h. du hast noch gute Chancen das das alles reversibel ist!
        >
        >
        >
        > LG
        >
        > ***************
        >
        >
        >
        >
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        > Mit freundlichen Grüßen
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        > Forum der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e.V.
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          #5
          Ergänzend: Ich war in der Rheumatologie/Immunologie in Essen. Die hätten eine Auto Immun doch festgestellt werden müssen, oder?

          Ich selber hab immer noch den Verdacht, dass da auch eine ANA negativer Lupus mit ZNS Beteiligung mitmacht. Der greift die Blutgefäße an. Daher die Teleangioektasien, die sichtbaren Krampfadern an den Beinen (hat deutlich zugenommen) ud die beginnende Mikroangiopathie.

          Heute war ein schlechter Tag. Ab Mittag zunehmend Kopfdruck, dann Zitterattacken mit Faszikulationen in den Waden. Jetzt Nierenschmerzen. Hab das Gefühl als ob die Niere den hohen Anteil an zerfallendem Muskelzellen nicht verpackt. Wie gesagt, vom Gefühl her.

          LG an Alle die es lesen

          Peter

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            #6
            Hallo Peter,
            warst du auch schon beim Zahnarzt wegen deinem Zahnfleisch und den Schmerzen im Kiefer?
            Zähne können ja auch allerhand verursachen.

            Kommentar


              #7
              Hallo Smokie,
              ja, hatte dieses Druckgefühl schon etwas länger. Hab das auch beim Zahnarzt angegeben. Hat Röntgen gemacht und Nichts gesehen. Zahnfleisch, bzw. die neu freiliegenden Zahnhälse hatte ich gesehen und war einen Tag später direkt bei Ihm. Ich wollte ja pathologische Veränderungen (eben in alle Richtungen) früh erkennen bzw. darstellen. Wie immer wurde es als Alterstypisch angesehen. Mein größter Fehler war es, das ich glaubte durch eine Art "Früherkennung" dem Phänomen näher zu kommen. Heute weiß ich, dass das garnicht funktioniert!!! Die individuelle Spannweite ist dermaßen groß, dass man nur mit ganz eindeutigen Signalen als pathologisch bewertet und befundet wird. Ich hab tonnenweise meine Veränderungen geschildert. Ganz genau, aber kein Arzt hat mich halt 3 Monate vor den Symptomen gesehen. Es hat dann quasi seit März 15 bis diese Woche gedauert bevor DAS erste pathologische Signal auftrat. Eben im EMG. Und selbst heute wird immer noch von einem "leichten" nicht wirklich pathologischen Wert gesprochen. So eine Art "Überempfindlichkeit". Ich hab mir die Elektrophysiologie Diagnostik nochmal angeschaut. Wohin die Reise in etwa geht kann man mit PSW, verlängerter Insertion, Faszikulationen (in mehrern Muskeln) und hochfrequenten Burst doch im ansatz erahnen. Ich persönlich halte für eine riesige S...., das man mich hier als gesund (halt Psycho) entläßt und mir somit keine Chance einer vernünftigen betreunung durch den Hausarzt gibt. Auch kann ich die Familie und das Umfeld nicht vorbereiten. Alle sagen: Du bist doch fit!!!

              LG und Danke

              Peter

              Kommentar


                #8
                QUOTE]. Wohin die Reise in etwa geht kann man mit PSW, verlängerter Insertion, Faszikulationen (in mehrern Muskeln) und hochfrequenten Burst doch im ansatz erahnen. Ich persönlich halte für eine riesige S...., das man mich hier als gesund (halt Psycho) entläßt und mir somit keine Chance einer vernünftigen betreunung durch den Hausarzt gibt. Auch kann ich die Familie und das Umfeld nicht vorbereiten.[/QUOTE]

                Nun komm' mal wieder runter von deinem Trip.
                Erst Lupus ZNS, dann ALS...du fantasierst dir da etwas zusammen. Niemand kann zu dem jetzigen Zeitpunkt sagen, ob du eine organische neurologische Erkrankung hast oder nicht (im Übrigen können auch viele internistische, gerade auch auch rheumatologische Erkrankungen unspezifische EMG Veränderungen und eine pseudo-neurologische Klinik produzieren), aber der weitere Verlauf (Entwicklung von manifesten, harten klinischen Befunden wie klinische Schwäche, abnorme Reflexe, Atrophie etc) zeigt in der Regel recht schnell , "wohin die Reise geht."
                Zu dem jetzigen Zeitpunkt wäre etwas weniger Selbstmitleid angebracht, denn das momentane klinische Bild gibt null Anlass dazu eine (schwerwiegende) neurologische Erkrankung zu befürchten. Und ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich an dem jetzigen Zustand objektiv etwas ändern wird bzw, eine neurologische Erkrankung evident wird. Da ist es noch wesentlich wahrscheinlicher, dass eine internistische Erkrankung dahinter steckt.
                Kopfdruck, Zitterattacken und faszikulationen sind vll nicht gerade angenehm, aber auch kein schweres Leiden, und sind durchaus auch Beschwerden, die auch Gesunde manchmal haben.
                schon einmal in Richtung CFS/ME (myalgische Enzephalitis, chronic fatigue syndrom) geschaut? In diese Richtung gehen deine unspezifischen Symptome wohl eher.

                Noch etwas zum Schluss: wahrscheinlich wegen deines Alters bist du ziemlich gut untersucht worden. Du brauchst nicht zu glauben, dass solche umfangreichen Untersuchungen bei einem 20-30 Jährigen gemacht werden, auch wenn dieser härtere klinische Befunde hat. Dein Gefühl , dass du nicht adäquat untersucht wirst/wurdest (soweit dies eine Neurologie im Allgemeinen zu leisten vermag), entbehrt somit einer gewissen Grundlage und zeugt von einem mangelnden Gefühl für Verhältnismäßigkeit .
                Das Problem , dass viele Erkrankungen nicht diagnostiziert werden können, ist etwas anderes, und dem heutigen System inhärent. Aber untersucht worden bist du wahrlich nach allen Regeln der Kunst- jedenfalls nach der, die heute noch übrig ist.

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                  #9
                  Hallo Pelztier86,
                  ich freue mich, dass Du mir hier geantwortet hast. Von der myalgischen Enzephalitis habe ich noch nichts gehört. CFS ja, scheint aber umfangreich in der Ausschlußdiagnostik. Ich habe ja von dem Therapieversuch mit Pred.-Stoßtherapie berichtet. Hat mächtig reingehauen. Bin muskulär noch immer platt davon.

                  Was ich jetzt sagen kann ist, dass zumindest Gabapentin in die komplett falsche Richtung ging. Darunter haben die Faszikulationen und der Kopfdruck erst recht zugenommen. Gestern unter 500 mg war schlimm. Heute ohne Gaba ging es besser.

                  Und ja, es ist so (und es ist schwer das zu akzeptieren) das eine andere Diagnosestellung als Crampi-Faszikulation Syndrom im Augenblick nicht machbar ist. Der OA hat sich auch dahingehend klar geäußert: Wir wollen keine Diagnose erfinden!!!

                  Der quasi sofort einsetzende Belastungstremor/Haltetremor wurde nicht weiter als pathologisch gesehen. Ich merke aber, dass ich bei Anspannung oder Nervösität der auch in Ruhe kommt. Psychogener Tremor?

                  Ich muß jetzt wirklich aus dem Teufelkreis raus und es so akzeptieren, wie es ist. Derzeit kommt man nicht weiter. Leider ist der Muskel an der linken Wade halt sehr Krampfanfällig, daher belaste ich Ihn weniger. Da atrophiert er auch. Ich denke hier sollte ich zunächst mal ReHa Sport versuchen.

                  Auf jeden Fall schon mal vielen Dank und Gruß

                  Peter

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Peter,

                    deine Kiefer und Kopfschmerzen könnten von einer Chronischen Kieferhöhlenentzündung stammen. Das würde ich beim HNO-Arzt abklären lassen.
                    Habe ich auch. Führt zu Hustenreiz beim liegen, weil man tagsüber den Kopf meist aufrecht hält. Da die Kieferhöhle nur einen Abfluss nach oben hat sammelt sich das Sekret. Wenn man sich dann hinlegt läuft dieses in den Rachen und führt zu Hustenreiz. Da hilft dann Naseputzen. Der Tip meines HNO-Arztes, hochziehen und runterschlucken, klingt zwar unangenehm hilft aber. Alle 2 Jahre fangen dann aber der Druck über dem Augenzahn und die Kopfschmerzen an. Dann hilft nur noch Mikrowellenbestrahlung und Schleimlöser. Es ist immer wieder überraschend, was da alles rauskommt. Was auch hilft: Aufs Land an der See umziehen. Hab mal 5 Jahre an der Nordsee, direkt hinterm Deich gewöhnt. Da hatte ich keine Probleme damit.

                    Die Beschwerden in der Beinmuskulatur könnten evtl. mit dem Sakralgelenk im Zusammenhang stehen.
                    Wegen der Krampfadern und der Abzeichnung der peripheren Blutgefäße könnte man auch an eine Gefäßerkrankung denken.

                    Bitte tu uns noch einen Gefallen: Würfel doch nicht die medizinischen Fachbegriffe so lustig durcheinander.

                    LG

                    Klaus
                    It's a terrible knowing what this world is about

                    Kommentar


                      #11
                      Lieber Klaus,

                      das ist wirklich mal ein Tip. Den Verdacht einer chronischen Infektion besteht tatsächlich. Ich versuche es mal anzugehen.

                      Es war mal so ein Gedanke, ob da nicht eine chronische Infektion mitwirkt. Aber wie suchen? Ich denke mal nicht, dass jemand ein PET ohne klare Verdachtsdiagnose anordnet?

                      Könnte der im MRT gesehene Gelenkerguss hier irgendwie eine Richtung zeigen? Der Radiologe sprach bei der Befundung von einem reaktiven Erguß (als Verdacht). Das wurde er ein paarmal im Jahr sehen.

                      Ich versuche mich fachlich zu verbessern! Bin aber doch ziemlich durch den Wind. Psychokomponente ist dabei. Es ist aber zeimlich schwierig, dafür jetzt die Kraft zu sammeln.

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                        #12
                        PS: Die Muskelbeschwerden sind nicht nur in den Beinen. Hier aber primär. alle Muskeln sind unter Strom. Der erhöhte Grundtonus oder früh einsetzender Belastungs (tremor) -zittern erfaßt alle Muskeln. Muskelzuckungen hab auch in verschiedensten Muskelgruppen. Nach Belastung zucken die belasteten Muskel auch gerne nach.

                        Wie gesagt, das Alles hatte ich vor dem beginnenden Ameisenlaufen im Bein nicht (Erstsymptom). Bis sich das so zeigte dauerte es auch bis nach der Infektion im März. Parallel fazu setzen dann Druck-Urtikaria, Hitzewallungen bei kleinster Belastung und Leistungsknick ein. Gewichtsverlust und Muskelabbau seit dieser Zeit deutlich (90kg auf jetzt 84,5). Ich essen normal, Appetiit ok. Kann aber kein Gewicht mehr zulegen.

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                          #13
                          Mal einige Fragen wegen der Benzodiazepine-
                          Sind die ärztlich verordnet?
                          Nimmst Du sie regelmäßig nach den Anweisungen des Arztes oder nimmst Du sie unregelmäßig?
                          Seit wann?
                          Wurde mal ein CF-Syndrom diagnostiziert?
                          Zuletzt geändert von KlausB; 23.08.2015, 01:12.
                          It's a terrible knowing what this world is about

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                            #14
                            Hallo Klaus, ja das Lorazepam kam vom Arzt. Habe 0,5-1 mg zur Nacht genommen. Konnte damit gut schlafen. Jetzt seit ca. 1 Woche kein Lora mehr, sondern Mirtazipin. Darunter geht es so 2-3h lang gut. Das CFS wurde noch nicht diagnostiziert. Es gibt aber eventuell einen deutlichen Anhalt in Bezug auf die Immunologie. Ich habe nach dem grippalen Infekt eine sehr empfindliche Haut (Druck-Urtikaria) und hatte drei mal heftige allergische Reaktionen vom Soforttyp (IgG1 vermittelt). Einmal nach Sojamilch (mit Hautreaktion), einmal nach Salbei und einmal mit starker Hautbeteiligung und "Kopfknallen" nach ZacPac (antibiose Kombi). Insofern ist das Immunsystem auf jeden Fall gepuscht.

                            Zum aktuellen Stand: Gestern haben die Faszikulationen und das Kribbeln wieder deutlich zugenommen. Die Nacht war unruhig und wenig Schlaf. Dennoch deutlicher Nachtschweiß nach kurzer Schlafphase (ca. 2h). Die ganze Zeit waren Entladungssalven zu spüren. Als ich dann zur Toilette war, krampfte der "kapute" linke Wadenmuskel recht deutlich. Hab mich hingelegt. Dann wollte ich wieder hoch und beide Wadenmuskel krampften abwechselnd. Werd wohl ins KH fahren. Als Notfall-Stand By hab ich dann Lorazepam genommen /1mg/.

                            Das erste Symptom, welches ich vor allen anderen (Kribbeln, Grippe etc.) hatte, war plötzliches Aufwachen mit einem ganz starken wadenkrampf. Dann setzte Kaltschweißausbruch ein und ich hate das Gefühl, das der Kreislauf weg sackt. Dauerte so 15-20 min.. Ich kämpfe schon ziemlich lange mit deutlichem Nachtschweiß. Nur unter Lorazepam, gab es Nächte mit ganz wenig oder keinem Nachtschweiß

                            LG Peter






                            Zuletzt geändert von Dr Hell; 23.08.2015, 09:30.

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                              #15
                              Gestern haben die Faszikulationen und das Kribbeln wieder deutlich zugenommen. Die Nacht war unruhig und wenig Schlaf. Dennoch deutlicher Nachtschweiß nach kurzer Schlafphase (ca. 2h). Die ganze Zeit waren Entladungssalven zu spüren. Als ich dann zur Toilette war, krampfte der "kapute" linke Wadenmuskel recht deutlich. Hab mich hingelegt. Dann wollte ich wieder hoch und beide Wadenmuskel krampften abwechselnd
                              Unangenehm ja, aber nichts, was selbst gesunde Menschen nicht hin und wieder hätten. Ganz gewiss jedenfalls kein Grund dafür:
                              Werd wohl ins KH fahren.
                              Was soll das? du willst, dass man dich ernst nimmt, und verhältst dich dann aber genau so, wie man es - sorry - von einem "Psycho" erwarten würde.
                              Weißt du, für was Notfallaufnahmen das sind? Genau, für Notfälle. Und du bist ganz gewiss keiner. Ganz abgesehen davon wird dir das auch nichts bringen, denn eine Diagnostik wird nur bei akuten Notfällen (d.h. Fällen, in denen eine umgehende Behandlung notwendig ist, weil sonst bleibende gesundheitliche Schäden, Kompliaktionen oder sogar der Tod eintreten,oder schwere Schmerzen vorliegen) gemacht. D.h. die würden dir nach der unauffälligen klinischen Untersuchung maximal etwas zur Beruhigung geben. Du hättest aber den Betrieb aufgehalten - und das nur, weil du heute nacht schlecht geschlafen hast und deine Waden krampften. "Bisschen" übertrieben, findest du nicht?
                              Solche Leute wie du sind der Grund dafür, dass selbst wirklich akute Notfälle (wie Patienten mit starkem Verdacht auf eine Blutvergiftung) mitunter über 8 Stunden in der Notfallaufnahme warten müssen, wenn es wieder besonders vielen Hypochondern einfällt, sie müssten die Notaufnahme, am besten noch der Uniklinik, heimsuchen.
                              Zuletzt geändert von pelztier86; 23.08.2015, 11:29.

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