dann wartet er ja nicht solange bis er die klinische Schwäche ausgebildet hat, man merkt den Muskelschwund schon viel viel früher.
Nicht umsonst kommen die meisten ALS-Patienten erst zum Neurologen, wenn sie definitiv Funktionsausfälle haben, die sie in ihrem ALLTAG behindern. Davor kann der Körper viel kompensieren. Und nein, das macht man nicht bewusst, das ist alleine die Reinnervation infolge des neurogenen Umbaus (weshalb die Atrophie bei neurogenen Prozessen häufig disproportional zu der klinischen Schwäche ist) und die unbewussten Kompensationsmechanismen, bei denen z.b. für eine bestimmte Bewegung andere Muskel (mit)rekrutiert werden oder die Haltung so verändert wird, dass sie die Bewegung erleichtert, so dass die Funktion für die Alltagsanforderungen noch ausreicht. Da merkt der normale Patient also noch wenn, wenn überhaupt, und wenn, dann wird er sicherlich nicht sofort an eine schwerwiegende neuromuskuläre Erkrankung denken. Wenn dann aber eindeutige Funktionsausfälle den Alltag des Patienten zu beeinträchtigen beginnen, dann sucht der Patient natürlich eine Erklärung bzw. geht zum Neurologen. Den meisten ALS-Patienten sind die Faszis gar nicht bewusst, sondern werden erst durch andere darauf hingewiesen. Faszis stören schließlich nicht die Funktion.
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