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Totale Überreiztheit - keiner weiß Rat

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    #31
    Zitat von pelztier86 Beitrag anzeigen
    Hm - das verstehe ich nicht so ganz: warum sollte das Tavor zu mehr Muskelkraft führen?
    Und dann vor allem auf der einen Seite das, auf der anderen Seite meinst du, dass es eine entspannende Wirkung auf die Muskeln habe...
    Irgendetwas passt da nicht. In der Tat hat Lorazepam eine krampflösende, muskelentspannende Wirkung, aber diese ist jetzt auch nicht gerade riesig, und vor allem kann das Medikament dann nicht zu mehr Muskelkraft bzw. besserem Gehen etc.pp. führen, sofern keine Spastik vorliegt.
    Will dir nicht zu nahe treten, aber hast du schon einmal überlegt, dass du vom Tavor psychisch abhängig geworden sein könntest?


    Hallo pelztier86,

    sicher habe ich auch eine psychische Abhängigkeit, das will ich gar nicht bestreiten. Tavor war mein bester Freund!

    Es klingt paradox, aber ich hatte tatsächlich mit Tavor mehr Muskelkraft. 2011 war ich auch ohne Tavor und konnte nichtmal mehr baden.

    Und ohne das Tavor habe ich noch mehr Muskelschmerzen, kann aber das Ibuprofen nicht wieder- bzw noch mehr erhöhen.

    Dachte immer, mir ging es die letzten Jahre auf der einen Seite besser. Aber das waren die hohen Dosen an Tavor.

    Auch konnte ich mich besser konzentrieren und die Wirbelsäule blieb gerade. Vom Dia merke ich nichts.


    LG Bella2

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      #32
      Hallo Bella,
      warum musst du dafür in eine Psychoklinik?
      Für die Entwöhnung / Umstellung?

      Wäre es nicht besser, du würdest wegen deiner starken Schmerzen eine stationäre oder ambulante Schmerztherapie machen?!?
      Dort wird man doch auch auf Medikamente eingestellt, plus psychologische Betreuung...

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        #33
        "Es klingt paradox, aber ich hatte tatsächlich mit Tavor mehr Muskelkraft. 2011 war ich auch ohne Tavor und konnte nichtmal mehr baden.

        Und ohne das Tavor habe ich noch mehr Muskelschmerzen"

        Das sind typische Entzugserscheinungen von Lorazepam (Tavor)

        Da ist dringend ein vollständiger Entzug angesagt!
        Das geht nur unter ärztlicher Kontrolle in der Psychiatrie.

        Mir ist bewusst, dass das sehr schwer ist durchzuhalten.
        Der Tavor-Entzug ist von allen Drogen-Entzügen der schwerste.
        Besonders bei den hohen Dosis die Du genommen hast, weil es bei Dir inzwischen wohl kaum noch eine Wirkung hat.
        Zuletzt geändert von KlausB; 27.08.2017, 12:52.
        It's a terrible knowing what this world is about

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          #34
          @kraftlos
          "Ich brauche auch ein Benzo für die Nacht"
          Für einige Tage kann man das machen.
          Dauerhaft wird das aber zum Problem
          It's a terrible knowing what this world is about

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            #35
            Ich glaube, Tavor ist Teil deines Problems geworden. Mglw. hat es dich sogar noch weiter übersensibilisiert.
            Das geht auf keinen Fall so weiter. Da musst du jetzt irgendwie durch.
            Ob das alleine geht, weiß ich nicht. Am besten wäre wirklich eine Schmerzklinik mit psychologischer Betreuung. Aber ich weiß ja selbst, dass es enorm schwierig ist gute Schmerztherapeuten zu finden...

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              #36
              Das mit der psychologischen Betreuung ist der 2. Schritt nach der Entgiftung.
              Der Entzugsversuch in der Klinik war ja schonmal ein erster Anfang.
              Leider hast Du da kurz vor dem Ziel aufgegeben.
              (Das ist kein Vorwurf. Das ergeht vielen so bei den ersten Versuchen)

              Du solltest jetzt auf keinen Fall die Diazepam-Dosierung erhöhen.
              Man könnte versuchen das jetzt auszuschleichen oder nochmals (wenn Du Dich von dem 1. Entgiftungsversuch etwas erholt hast) einen 2. Entgiftungsversuch in der Psychiatrie starten.
              Daran anschließen muss sich natürlich eine Entwöhnung, wie Pelztier sie vorgeschlagen hat.

              Auf jeden Fall hast Du noch einen langen steinigen Weg vor Dir um von den Benzos ganz los zu kommen
              It's a terrible knowing what this world is about

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                #37
                Zitat von KlausB Beitrag anzeigen
                @kraftlos
                "Ich brauche auch ein Benzo für die Nacht"
                Für einige Tage kann man das machen.
                Dauerhaft wird das aber zum Problem

                Hast Recht Klaus!
                Nehme es jetzt aber schon drei Jahre mit großem Erfolg für mich.
                Davor musste ich, stationär, einen heftigen Entzug von Schlaftabletten machen, da ich Diese viel zu lange einnehmen musste, mit mäßigem bis gar keinem Erfolg...

                Es gab für mich nur diese zwei Alternativen und das Benzo ist eindeutig der Sieger.
                Damit werde ich auch leben müssen, sofern man nicht die Ursache allen Übels findet..

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                  #38
                  @kraftlos
                  Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

                  Die Verwendung von Benzos als Schlafmittel über einen Zeitraum von mehr als einigen Tagen oder 1 - 2 Wochen ist eindeutiger Missbrauch.

                  Was ist denn das Übel das Dich am Schlafen hindert?
                  Zuletzt geändert von KlausB; 27.08.2017, 17:00.
                  It's a terrible knowing what this world is about

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                    #39
                    Um den Entzug "erträglicher" zu machen, gibt es auch Ersatzmedikamente (weiß nicht, wie ich es anders nennen soll).
                    Diese machen nicht abhängig, lindern aber die Entzugserscheinungen und werden nach der klinischen Phase ausgeschlichen...

                    Aber ich denke, Bella braucht grundsätzlich ersteinmal ein Alternativmedikament, dass auf ihre schwere Symptomatik positiv anspricht. Medikament X durch Y zu ersetzen, kann doch nicht des Rätsels Lösung sein.
                    Und da wäre sicherlich ein guter Schmerztherapeut angebracht (vllt. in einer Uniklinik ?!) wenn nicht anders möglich...

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                      #40
                      Das mit dem Ersatzmedikament stimmt bei Benzos (im Gegensatz zu einigen Drogen) leider nicht.
                      Unter dem Entzug werden ggfs. entzugssymptomlindernde Medikamente eingesetzt.

                      Das man Ihre andere Erkrankung ggfs. schmerztherapeutisch nicht aus den Augen verlieren sollte ist aber natürlich wichtig.
                      It's a terrible knowing what this world is about

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                        #41
                        Zitat von KlausB Beitrag anzeigen
                        @kraftlos
                        Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.

                        Die Verwendung von Benzos als Schlafmittel über einen Zeitraum von mehr als einigen Tagen oder 1 - 2 Wochen ist eindeutiger Missbrauch

                        Was ist denn das Übel das Dich am Schlafen hindert?
                        Wie gesagt: Das Übel ist ja nicht bekannt..

                        Nach fünf Nächten im Schlaflabor kam raus: Max. Schlafdauer (zerstückelt mit langen Wachphasen) ca. 3 Stunden, die aber fast nur aus REM Schlafphasen bestanden mit Schlafparalysen über 30 min. und Krampfanfällen. Tiefschlaf hatte ich kaum bis gar nicht. Egal, was für Medikamente über Jahre an mir ausprobiert wurde, nix half, bis auf das Benzo.
                        Die längste aufgezeichnete REM Phase war 75 min., aus der man mich dann aber geweckt hat.

                        Jetzt schlafe ich gefühlt 6 Stunden durch, zwar noch mit verlängertem REM Schlaf Anteil, aber nur selten mit Schlafparalysen und Krampfanfällen. Da nehme ich doch gerne den Beelzebub in Kauf ...

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                          #42
                          Benzos unterdrücken allerdings auch den Tiefschlaf und Schlafparalysen sind doch normal und im REM-Schlaf notwendig.

                          Ich habe da nicht so ganz verstanden was das Übel ist.
                          Hattest Du Ein- oder Durchschlafstörungen?
                          Welche konkreten Beschwerden haben Dich denn in das Schlaflabor geführt?
                          It's a terrible knowing what this world is about

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                            #43
                            Nur der Vollständigkeit halber hier einmal die Verordnungsregeln des Gemeinsamen Bundesausschusses:

                            45. Tranquillantien - ausgenommen zur Kurzzeittherapie bis zu 4 Wochen - ausgenommen für eine länger als 4 Wochen dauernde Behandlung in medizinisch begründeten Einzelfällen.

                            Eine längerfristige Anwendung von Tranquillantien ist besonders zu begründen.

                            Demnach dürfen die KK die Übernahme der Arzneimittelkosten verweigern.
                            So steht es auch seit 1997 in der Zulassung.
                            Es handelt sich also um einen Off-Label-Use.
                            Liegt keine schriftliche Einwilligung des Patienten bzw. kein Nachweis über die Aufklärung darüber vor, macht sich der Arzt schadensersatzpflichtig.
                            It's a terrible knowing what this world is about

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                              #44
                              Ja, gewisse Sachen sind normal. Andere aber nicht. Und Schlafparalysen erlebst du in der Regel nicht im Wachzustand mit Halluzinationen, ebensowenig mehrmals hintereinander, auch wenn du versuchst morgens aufzustehen und dann wieder kataplexieartg zusammensackst und in die nächste Schlafparalyse mit Hallus gelangst.

                              Glaub mir Klaus, das Beno und mehr bekomme ich regelmäßig vom Facharzt (Neurologe) verordnet. Und es gibt keine Probleme mit der KK. Und ich bin unendlich dankbar dafür!
                              Verordnet bekomme ich es zur Therapie bei Narkolepsie, auch wenn es nur zu 99% bestätigt wurde.
                              Die Symptomatik kann durch eine ganz andere Ursache auslöst werden, da es nicht der typische Verlauf bei mir ist..
                              So, hoffe dass beantwortet jetzt deine Frage ;-)

                              Kommentar


                                #45
                                Hallo zusammen,

                                Also das Schmerzproblem habe ich erst wieder so extrem durch die niedrige Tavor-Dosis. Ich kann nicht ohne Tavor, da ich wie schon in meinem ersten

                                Beitrag hier im Thread ohne Benzo's die selben Symptome habe, wie bei einem Entzug.


                                Ich war auch nicht das 1. Mal zum Entzug. Seit 2011 wurde die Dosis immer mal wieder runter reduziert. 2016 ging dies noch bis 4mg.

                                Mehr hat man mir nicht entzogen und durch den Zweitarzt konnte ich auch 4mg oder darauf mehr nehmen.

                                Ich muss noch irgendwas mit dem Gehirn haben, da es von der Mito nicht kommen kann. Auch wenn ich das Jahre dachte.


                                Ich brauche das Tavor auch für mein Genick- da ich da eine verpfuschte Versteifung hatte und da kann man pysiotherapeutisch nicht ran gehen.

                                Überhaupt, wie schon geschrieben, habe ich seit 10 Jahren Ruhe vor Verschiebungen meiner Wirbelsäule und eindeutig mehr Kraft mit Tavor.

                                Ich weiß auch nicht wie es weitergehen soll und kann. Ich lege mich nach wie vor schon 15:30 für den Rest des Tages ins Bett

                                und dann geht es mir hundeelend im Kopf.

                                Und mit Tavor brauchte ich weniger Schmerzmedis.


                                PS. Die Reizprobleme wurden über die Jahre schlimmer, durch Tavor aber abgefangen.
                                Zuletzt geändert von Bella2; 28.08.2017, 15:23.

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