Ankündigung

Einklappen

Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Privat versichert - häusliche Krankenpflege

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Privat versichert - häusliche Krankenpflege

    A) Wer hat Erfahrungen mit häuslicher Krankenpflege bei privater Krankenversicherung und wie läuft dies ab?
    B) Gibt es bereits Erfahrungen mit dem "Persönlichen Budget" bei privater Krankenversicherung?

    Ich frage nicht für uns, sondern für eine betroffene Familie, welche wir persönlich kennen und schätzen.

    #2
    Hallo Skyline,
    bei A) fühlen wir uns angesprochen. Allerdings ist der Anfang schon über 5 Jahre her, so dass ich den Hergang nicht mehr genau wiedergeben kann.
    Als 2012 (Diagnose 2010) die Pflege durch Eigenleistung vor allem wegen der Rund-um-die-Uhr-Beatmungspflicht
    nicht mehr zu schaffen war, suchten wir uns nach mehreren Vorstellungsgesprächen einen Pflegedienst aus. Dann ließen wir uns von der Hausärztin eine "Verordnung häuslicher Krankenpflege" ausstellen und reichten diese bei den Kostenträgern ein (priv. KV und staatliche Beihilfestelle). Die KV schickte einen MdK*-Gutachter, auf dessen Gutachten hin die Pflegestufe 3 und 21 Stunden zu je 30,50 € voll bezahlte tägliche Pflege genehmigt wurden. Inzwischen werden 24 Std. übernommen (Pflegegrad 5).
    Anfang dieses Jahres wechselte die Mehrheit unseres Pflegeteams zu einem anderen Pflegedienst; wir dann natürlich auch (Kündigungsfrist wurde ja abgeschafft).
    Parallel dazu haben wir von Zeit zu Zeit den GdB (Grad der Behinderung) von der Behörde (bei uns: Versorgungsamt im "Zentrum Bayern Familie und Soziales") dem Fortschreiten der Krankheit anpassen lassen, um Vergünstigungen zu bekommen **.

    Zu B) kann ich bemerken, dass ich zwar mit dem Gedanken gespielt habe. Nach gründlichem Studium der Broschüre "Das trägerübergreifende Persönliche Budget" *** des Bundes-Arbeits- & Sozial-Ministeriums habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass sich das "Persönliche Budget" nur für Betroffene eignet, die unternehmerisch/organisatorisch begabt und risikofreudig sind. Schließlich ist man da ja Arbeitgeber mit vollem unternehmerischem Risiko, z.B. sofortigen Ersatz finden für kranke und schwangere Pflegekräfte. Diesem Stress wollte ich mich nicht aussetzen. Den überlasse ich gerne der Pflegedienstleitung unseres Pflegedienstes.

    Alles Gute!
    _____________________________________
    * Medizinischer Dienst der Krankenkassen; die privaten KV haben einen eigenen. Zu diesem Thema haben wir uns vom kostenlosen Beratungsdienst "Compass" beraten lassen, der sogar ins Haus kommt: siehe https://www.compass-pflegeberatung.de/
    ** Steuerermäßigung bzw. -Befreiung, Zuschüsse bzw. verbilligte Kredite für behindertengerechte Umbauten, kostenfreie Bahnbenutzung, Parken auf Behindertenplätzen, Fernsehgebühren-Ermäßigung, ...
    *** "trägerübergreifend" klingt harmlos, bedeutet aber, dass man die verschiedenen Kostenträger zu koordinierter Abwicklung veranlassen muss. Bei meiner Erfahrung mit behördenähnlichen Strukturen stelle ich mir das ungeheuer schwierig vor.
    Zuletzt geändert von Blauracke; 27.07.2017, 11:33.

    Kommentar


      #3
      Danke Blauracke für deine Ausführungen.
      Unsere Bekannten sind rein Privatversichert - Selbständige Einkünfte.
      Müsste aber in Grundzügen ähnlich ablaufen - aber ich habe keine Erfahrung damit. Es hängt wohl auch ab, welch einen Vertrag man abgeschlossen hat.

      Wir haben seit Beginn unserer häuslichen Krankenpflege / Intensivpflege / Behandlungspflege niemals einen Ersatz im Krankheitsfall bekommen. Diese Lücken musste immer ich auffüllen. Pflegedienst Lifeline und Pflegedienst APE.

      Es wurde von diesen Pflegediensten immer von den Krankenschwestern verlangt, wenn wie auch immer möglich diese Fehlzeiten mit Überstundenleistung aufzufüllen, was aber meist nicht klappte, da man eben nach Nachtdienst keinen Tagdienst noch anschließen kann usw.

      Wie heißt denn dein Pflegedienst?

      Kommentar


        #4
        Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
        ...Wir haben seit Beginn unserer häuslichen Krankenpflege / Intensivpflege / Behandlungspflege niemals einen Ersatz im Krankheitsfall bekommen. Diese Lücken musste immer ich auffüllen. Pflegedienst Lifeline und Pflegedienst APE.
        ...
        Wie heißt denn dein Pflegedienst?
        Hallo Skyline,
        die von Dir genannten Lücken musste ich nur ein einziges Mal für 3 Std. auffüllen, weil partout niemand aufzutreiben war. Sonst hat's immer geklappt, wenn auch manchmal mit gewaltigen Verrenkungen: z.B. musste einmal ein slowakischer Pfleger mit eigenem Auto von Bratislava 6 Std. herfahren und dann 10 1/2 Stunden Dienst schieben. Schon grenzwertig!
        Zu Deiner Frage: Unserer früherer Pflegedienst heißt CPD (Claudias Pflegedienst), unser jetziger HdP (Hoffnung durch Pflege).
        Alles Gute!
        Zuletzt geändert von Blauracke; 27.07.2017, 11:29.

        Kommentar

        Lädt...
        X