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Entscheidet die Psyche oder der Schlaf über die ALs Progression?

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    Entscheidet die Psyche oder der Schlaf über die ALs Progression?

    Hallo,

    ich habe selbst einen Stillstand und Besserungen der Klinik, nachdem es mir Psychisch besser ging und ganz besonders nachdem der Schlaf besser wurde. Ich habe mehrmals festgestellt, dass die Psyche und der Schalf, ganz besonders der Schlaf, meine Progression massiv verzögerte. Jetzt habe ich keine ALS Diagnose weil meine Renervierung so schwach ist, aber in der USA wurde mal eine Studie zu Melatonin gemacht bei ALS und das schien sehr gut zu wirken, Melatonin ist halt auch ein Schlafmittel. Ich habe aber auch den Verdacht, dass die Epileptischen Potenziale die Progression beschleunigen, so habe ich damals als ich lange nichts schliif so Blitzartige Entladungen gehabt und dann mal den übelsten Krampfanfall mit Brüllschmerzen. Was denkt ihr? Es hieß ja auch mal dass eine Studie durchgeführt wurde und Menschen von einer Psychitherapie provitierten? Auch Hawking hatte plötzlich eine langsame Progression, nachdem er sich mit seinem Schicksaal abgefunden hatte.

    LG

    #2
    Hallo letzte Frage,

    ich bin davon überzeugt,daß die Psyche bei dieser Erkrankung eine große Rolle spielt!Ich selbst,hab die Krankheit angenommen,denke nicht andauernt darüber nach "was kommt".Ich habe einen sehr langsamen Verlauf,ich denke das,daß auf jeden Fall mit meinem positiven denken zu tun hat...LG

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      #3
      Danke für deinen Erfahrungsbericht! Hast du denn auch festgestellt, dass die Progression mit besserer Psyche langsamer wird, oder bist du schon immer langsam progrient!

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        #4
        Langsam war es eigendlich schon von Anfang an.Denke ich zumindest.Dadurch das ich der Krankheit so wenig beachtung schenke, denke ich schon,dass es einen positiven effekt auf meinen Verlauf hat.

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          #5
          Alles hat seine Grenzen, so auch der Einfluss auf die Psyche auf den Krankheitsverlauf und die empfundene Lebensqualität. Und das gilt nicht nur für ALS, sondern jede schwere(re) Erkrankung.
          Tendenziell ist es bei guter Psyche so, dass man größere Einschränkungen und schwerere Erkrankungen für sich akzeptieren kann ohne einen signifikanten Verlust an Lebensqualität zu empfinden als mit einer schlechteren Psyche. Trotzdem muss man auch bei guter Psyche gerade bei einer progressiven Erkrankung immer weiter an sich und seiner Einstellung sowie der Krankheitsakzeptanz arbeiten; das ist bei den wenigstens also ein Selbstläufer.
          Sicherlich wird die Reduktion des mentalen Stresses auch körperliche Auswirkungen haben, aber wie hoch der im Einzelfall ist, lässt sich so nicht sagen. Ein inhärent schwerer Krankheitsverlauf wird aber sicherlich nicht so weit abgeschwächt werden können, dass ein indolenter Verlauf entsteht, allein dadurch, dass man positiv eingestellt ist, und ab einem gewissen Punkt wird auch das Aufrechterhalten der positiven Einstellung nicht mehr so möglich sein.
          Menschen gewichten Dinge oder Fähigkeiten aber auch unterschiedlich, von entbehrlich bis essentiell. Jemand, der vorher sehr aktiv und dessen Leben Sport war, der wird mit einer weitgehenden oder völligen Bewegungslosigkeit mehr mentale Probleme haben als jemand, der schon immer ein intellektueller, geistiger Mensch war. Umgekehrt werden für Letzteren ein Leben mit ALS auch im Endstadium weniger schlimm und potenziell noch lebenswert sein als ein Leben mit einer Erkrankung wie bspw. Huntington, bei der sich früh die Persönlichkeit verändert und eine Demenz einsetzt.
          Ganz klar ist aber, dass es bei der Auswirkung der Psyche eine Grenze gibt, und dass es nahezu keinem Menschen (außer vll. irgenwelchen Yogis/Mönchen etc.pp.) gelingen kann Zustände mit schwersten chronischen Schmerzen und ohne Hilfe bzw. Behandelbarkeit noch als lebenswert zu empfinden.
          Und wenn man von vorneherein einen milden Verlauf einer Erkrankung hat, fällt es natürlich viel leichter positiv zu denken, als wenn man einen aggressiven Krankheitsverlauf mit beständig kleiner werdendem Radius und Selbstständigkeit und schlimmen chron. Schmerzen hat.
          Insofern sollte sich jemand, der von Anfang an einen indolenten Verlauf mit nur gering zunehmenden Einschränkungen und immer noch fehlenden signifikanten Einschränkungen, m.E. nicht anmaßen zu denken bzw. zu sagen, sein Verlauf sei so, weil er ihn mit seiner positiven Einstellung aktiv beeinflusst habe.
          Ein indolenter Verlauf einer ansonsten meist aggressiv verlaufenden und (noch) nicht zu behandelnden Erkrankung ist in allererster Linie ein Grund für Dankbarkeit und Demut, und eben nicht primär Folge des eigenen Handelns und/oder Denkens.
          Ein aggressiver Verlauf einer ansonsten meist weniger schweren Erkrankung dagegen impliziert nicht, dass der betreffende Patient eine schlechte Psyche bzw. Einstellung hatte.
          Gerade in D. gibt es dafür zig Gründe, die völlig außerhalb des eigenen Machtbereichs liegen, warum man als Patient mit einem sich früh abzeichnenden schweren Verlauf einer Systemerkrankung mit mglw. doch behandelbaren Komponenten, würde man sich derer annehmen, irgendwann an einen Punkt kommt, an dem Körper und Psyche nicht mehr können.
          Zuletzt geändert von pelztier86; 21.02.2018, 16:28.

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            #6
            pelztier ... ein beitrag in dem du das zusammenspiel, ineinandergreifen von psyche und krankheitsverlauf auch personenbezogen nicht besser hättest formulieren können, und nicht nur deshalb, weil ich es genau so sehe, danke dafür ...
            ich schätze beiträge wie diesen, sehr.
            Zuletzt geändert von Gast; 21.02.2018, 09:42.

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              #7
              Wow! Auf den Punkt....schließe mich sandmann an.

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                #8
                ich mich auch..

                Sweety: PM

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