Wie soll man denn bitteschön feststellen ob die Blutgerinnung in kürzester Zeit schwankt. Rein praktisch ist das schwer durchzuführen. Außerdem ist das physiologisch recht unplausibel und es gibt auch theoretisch kaum einen vorstellbaren Mechanismus, der das bewirken könnte.
Innerhalb von wenigen Stunden kann sich im Rahmen einer DIC die Blutgerinnung von einer prädominanten schweren Hyperkoagulabilität, die sich klinisch in Organminderdurchblutung bis -ischämien mit konsekutiver Organdysfunktion bis hin zu -versagen infolge von multipler Thromben in der Mikrozirkulation zeigt, zu einer prädominanten schweren Hyperfibrinolyse infolge des zunehmenden Verbrauchs der Gerinnungsfaktoren, der sich klinisch mit schweren Blutungen manifestiert, verschieben. Die Gerinnung ist ein sehr dynamischer Prozess, und beinhaltet grundsätzlich zwei gegensätzliche Prozesse (Koagulabilität vs. Fibrinolyse), die im Idealfall bzw. gesunden Zustand in Balance zueinander stehen.
Kommentar