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L-Arginin

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    L-Arginin

    Moin Moin,

    das Thema Arginin lässt mich nicht los und ich möchte vielleicht Erfahrungen oder Ergebnisse zusammentragen.

    Wie folgt,ich schrieb ja schonmal im Content gesehen,dass Arginin zur "Unterdrückung" von Faszikulationen bei mir geführt hat.

    Vor Wochen wieder,Zeitweise über Tage unregelmäßig oder garkein Arginin (in Pulverform wassergelöst) zu mir genommen führten zu Missempfindungen im rechten Fuß,ich habe immer wieder das Gefühl gehabt,als ob mein Socken rutschen würde.
    Dann ging es los mit Zucken im oberen Brustmuskel linksseitig,über 2 Tage lang.
    Wieder habe ich es versucht mit Arginin, hochdosiert auf 3x täglich insgesamt 15Gramm ohne Nebenwirkungen , nach etwas über einem Tag war der Spuk vorbei und gestern bemerkte ich außerdem,dass diese Missempfindungen weg sind.

    Vorallem ist es nicht das erste Mal,sondern tatsächlich schon desöfteren genau so passiert. Ohne regelmäßige Einnahme kommt es innerhalb von einer paar Tagen zu den weiteren Beschwerden ,ganz fies sind die Missempfindungen im rechten Fuß ( Außenseite neben dem Knöchel)

    Ich finde keine plausible Schlussfolgerung aus der Geschichte.
    Das einzige was ich mir vorgenommen habe ,dass ich sämtliche Aminosäuren abnehmen lassen werde um zu schauen ob eventuell defizite vorliegen,was ich mir nicht vorstellen kann.
    Vielleicht habt ihr eine Idee.

    Gruß
    Zuletzt geändert von DennDenn; 27.03.2020, 11:50.

    #2
    Die wirkliche Ursache für benigne Faszikulationen kennt ja keiner. Es gibt da nur vielfältige Theorien.
    2 der vielfältigen Annahmen sind geringfügige Durchblutungsstörungen im Muskel und Elektrolytungleichgewichte.
    Auf diese Beiden hat L-Arginin einen, wenn auch geringfügigen Einfluss. Vielleicht reicht das bei Dir.

    Das heißt aber nicht, dass das in allen Fällen so ist, denn es gibt da auch noch weitere potenzielle Ursachen.
    Man sollte aber, wie bei jedem Wirkstoff den man künstlich zuführt die Dosis möglichst gering halten (durch Ausprobieren). Denn gerade L-Arginin wird vom Körper selber gebildet und ist zusätzlich in größeren Mengen in Lebensmitteln enthalten so dass man nicht so genau sagen kann wieviel so im Körper vorhanden ist. Man kann zwar den Gehalt im Blut messen, aber das ist nicht unbedingt repräsentativ für die tatsächlich im Körper vorhandene Menge.
    It's a terrible knowing what this world is about

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      #3

      L-Arginin ist für die Bildung von NO (Stickstoffmonoxid) mit Hilfe des Enzyms NO-Synthetase verantwortlich.
      NO wiederum brauchen wir in ausreichender Menge u.a. um eine gute Durchblutung zu gewährleisten, da NO vasodilatativ wirkt; ein Mangel an NO bedingt infolge einer Endothelzelldysfunktion eine Vasokonstriktion und Erhöhung des Gefäßwiderstandes mit konsekutiv verschlechterter Durchblutung; zudem erhöht es die Thrombozytenaggregation, was die Neigung zu Hämolyse und Thrombophilie in derlei Zuständen erklärt.
      Abgesehen davon hat NO noch eine Reihe wichtiger physiologischer Funktion und spielt auch für die mitochondriale Funktion eine nicht unerhebliche Rolle. Zu viel davon ist allerdings auch nicht gut, da es ein freies Radikal ist.

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        #4
        Zitat von pelztier86 Beitrag anzeigen
        L-Arginin ist für die Bildung von NO (Stickstoffmonoxid) mit Hilfe des Enzyms NO-Synthetase verantwortlich.
        NO wiederum brauchen wir in ausreichender Menge u.a. um eine gute Durchblutung zu gewährleisten, da NO vasodilatativ wirkt; ein Mangel an NO bedingt infolge einer Endothelzelldysfunktion eine Vasokonstriktion und Erhöhung des Gefäßwiderstandes mit konsekutiv verschlechterter Durchblutung; zudem erhöht es die Thrombozytenaggregation, was die Neigung zu Hämolyse und Thrombophilie in derlei Zuständen erklärt.
        Abgesehen davon hat NO noch eine Reihe wichtiger physiologischer Funktion und spielt auch für die mitochondriale Funktion eine nicht unerhebliche Rolle. Zu viel davon ist allerdings auch nicht gut, da es ein freies Radikal ist.
        Ja herrn Google kenne ich auch,erklärt aber nicht die Wirkung auf das genannte Phänomen. Vorallem mit den Missempfindungen.
        Toxisch kann es jedenfalls nicht werden bei den Mengen und die möglichen Nebenwirkungen hinsichtlich Magen/Darm Trakt halten sich auch in Grenzen.
        Naja,schauen wir mal,werde berichten.

        Weiteres wäre Taurin,ich hatte keine Probleme mit veränderten Leberwerten,merkte bzw. merke aber ebenfalls unter Taurin eine Besserung.
        Der ein oder andere hat Taurin ausprobiert, wo vorher verschiedene Leberwerte dauerhaft daneben hingen, unter Taurin konnte innerhalb kurzer Zeit besserung Labortechnisch erzielt werden und das dauerhaft.

        Ich vermute wirklich viele Zusammenhänge die in Verbindung mit den Aminosäuren stehen.

        Kommentar


          #5
          Zitat von DennDenn Beitrag anzeigen

          Ja herrn Google kenne ich auch,erklärt aber nicht die Wirkung auf das genannte Phänomen. Vorallem mit den Missempfindungen.
          Toxisch kann es jedenfalls nicht werden bei den Mengen und die möglichen Nebenwirkungen hinsichtlich Magen/Darm Trakt halten sich auch in Grenzen.
          Naja,schauen wir mal,werde berichten.

          Weiteres wäre Taurin,ich hatte keine Probleme mit veränderten Leberwerten,merkte bzw. merke aber ebenfalls unter Taurin eine Besserung.
          Der ein oder andere hat Taurin ausprobiert, wo vorher verschiedene Leberwerte dauerhaft daneben hingen, unter Taurin konnte innerhalb kurzer Zeit besserung Labortechnisch erzielt werden und das dauerhaft.

          Ich vermute wirklich viele Zusammenhänge die in Verbindung mit den Aminosäuren stehen.

          Eigentlich finde ich, dass das schon eine plausible Erklärung ist (zumindest für einen Teil Deiner Beschwerden). Hatte Dir ja mal geschrieben, dass Du vermutlich die gleichen Antikörper wie ich hast, denn diese treten bei POTS häufig auf. Sie bewirken eine schlechtere Durchblutung, greifen darüber hinaus in den Stickstoff- und Glukosestoffwechsel ein. Durch die Gefäßverengung kommt es sekundär zu Nervenschäden. Kann doch daher sein, dass das L-Argingin Deine Durchblutung verbessert und dadurch die Nerven wieder besser funktionieren. Zusammen mit Pinienrindenextrakt soll es übrigens noch besser wirken. Interessant wäre zu wissen, wie Du das L-Arginin einnimmst (ich meine zu welchen Tageszeiten und zu welcher Dosierung) und ab wie viel Wochen Einnahme Du eine Verbesserung gespürt hast. Vielleicht würde ich es auch mal ausprobieren wollen, da wir ja festgestellt haben, dass unsere Beschwerden zumindest teilweise Ähnlichkeiten aufweisen.

          Danke und LG
          SF

          P.S.: Taurin hatte ich übrigens bei mir schon ausprobiert. Hatte bei mir keinerlei Wirkung, was ja aber nicht heißen muss, dass es Dir nicht hilft.

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            #6
            Ich dachte, der Zusammenhang zwischen Minderdurchblutung, Nervenfunktion und der Ausschüttung von Mediatoren bei Hypoxie, die u.a. die Nerven reizen, sei klar.

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              #7
              Zitat von DennDenn Beitrag anzeigen

              Ja herrn Google kenne ich auch,erklärt aber nicht die Wirkung auf das genannte Phänomen. Vorallem mit den Missempfindungen.
              Toxisch kann es jedenfalls nicht werden bei den Mengen und die möglichen Nebenwirkungen hinsichtlich Magen/Darm Trakt halten sich auch in Grenzen.
              Naja,schauen wir mal,werde berichten.

              Weiteres wäre Taurin,ich hatte keine Probleme mit veränderten Leberwerten,merkte bzw. merke aber ebenfalls unter Taurin eine Besserung.
              Der ein oder andere hat Taurin ausprobiert, wo vorher verschiedene Leberwerte dauerhaft daneben hingen, unter Taurin konnte innerhalb kurzer Zeit besserung Labortechnisch erzielt werden und das dauerhaft.

              Ich vermute wirklich viele Zusammenhänge die in Verbindung mit den Aminosäuren stehen.
              Das kann ich bestätigen. Mit taurin sind meine Leberwerte seit einem Jahr wieder das erste Mal im Normbereich gewesen. Ich setzte es kurz (14 Tage) vor meinem Aufenthalt im FBI wieder ab, um nichts zu verfälschen, und prompt waren die Leberwerte wieder erhöht.

              schon seltsam.
              Zuletzt geändert von Gast; 28.03.2020, 19:04.

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                #8
                Wenn die Leberwerte nur mit zusätzlicher Gabe von Taurin in den Normbereich zu bringen sind und beim Absetzen wieder aus dem Ruder laufen wird ja irgendwas nicht in Ordnung sein. Mit dem Taurin wird da nur ein zugrundeliegendes Problem maskiert. Besonders, weil ein Taurinmangel nun wirklich höchst unwahrscheinlich ist.

                Das ist so, als wenn Du ständig Kopfschmerztabletten nehmen musst um keine Kopfschmerzen zu haben.
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                  #9
                  Er hat einen nachgewiesenen taurin Mangel

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                    #10
                    Zitat von DennDenn Beitrag anzeigen
                    Er hat einen nachgewiesenen taurin Mangel
                    Ein Grund mehr den Leberwerten auf den Grund zu gehen und nicht allein durch Taurin den Rest Leberzellen zu tunen.
                    Niedriges Taurin in Verbindung mit auffälligen Leberwerte deutet auf eine Leberschädigung hin. Taurinmangel ist ein starker Hinweis auf eine Leberschädigung.
                    Durch die Aktivierung des Thymus könnte es zu einer Autoimmunhepatitis kommen.

                    P.S. Bei funktionierender Leber ist ein Taurinmangel eigentlich fast nicht möglich.
                    Zuletzt geändert von KlausB; 28.03.2020, 23:47.
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                      #11
                      Zitat von KlausB Beitrag anzeigen

                      Ein Grund mehr den Leberwerten auf den Grund zu gehen und nicht allein durch Taurin den Rest Leberzellen zu tunen.
                      Niedriges Taurin in Verbindung mit auffälligen Leberwerte deutet auf eine Leberschädigung hin. Taurinmangel ist ein starker Hinweis auf eine Leberschädigung.
                      Durch die Aktivierung des Thymus könnte es zu einer Autoimmunhepatitis kommen.

                      P.S. Bei funktionierender Leber ist ein Taurinmangel eigentlich fast nicht möglich.
                      Das hab ich ja damals sofort gesagt , dass ein taurinmangel sehr sehr seltener wäre, sofern er alleine auftritt.

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                        #12
                        Einen Taurinmangel durch Substitution auszugleichen, ohne nach der Ursache zu suchen macht nur bei Frühgeborenen Sinn. Ansonsten ist das bei Erwachsenen immer Ausdruck einer zugrundeliegenden Erkrankung und tritt auch nicht allein auf.
                        (ein besonderer Fall ist eine bestimmte Erberkrankung. Die kann hier aber nicht vorliegen)
                        Zuletzt geändert von KlausB; 29.03.2020, 13:27.
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