Frage zum Thema Muskelbiospie Befund

[Henryette]

Hallo!
Wollte mal fragen, ob eure Befunde von der Biopsie auch so "komisch" geschrieben sind. Hab ja noch nie einen vorher gelesen, also kommt´s mir ja evtl nur eigenartig vor .

Also, finde, der Pathologe formuliert alles so vage. Also da steht dann immer z. b. ohne eindeutige ragged red Fasern (also frage ich mich, sind da doch evtl welche, er ist sich nicht sicher?!?!) oder halt "nahezu normaler Verteilung", oder irgendwas erscheint "gering vermehrt und kann entsprechen"...

Hört sich für mich an wie "jemand ist bisschen schwanger" , das gibts ja auch net. Also ist so ne Formulierung normal, also das man sich "nicht festlegt" bei ner Biopsie Begutachtung? Bin am überlegen, mir auch die Sachen aus der Pathologie abzuholen und mal jemand anderen schauen zu lassen. Henryette

[Lyri]

Hallo Henryette,


bei mir wurde 2009 der V.a. eine mitochondriale Erkrankung Merff ausgesprochen. Weiß ich aber bis heute nicht, konnte immer noch nicht eingeornet werden.
Bei dieser Erkrankung und auch einige andere mitochondriale Erkrankungen die klassisch sind, bzw. eben diese ragged red fibres in der Biopsie aufweisen kann so sicher unter all den anderen Biopsien diagnostiziert werden.
Trotzdem ist es bei eingen Erkrankungen nicht immer der eindeutige Beweis.
Die mitochondriale Forschung ist gerade dabei sehr intensiv zu forschen.
Das Problem ist das man einige Gene kennt, die dafür verantwortlich sind, aber eben auch viele noch nicht.
Daher sind die mitochondrialen Erkrankungen bis jetzt noch nicht ganz erklärbar.

Ich selbst wurde kürzlich in eine Studie dafür aufgenommen. Weiß nicht ob es mir was bringt. Ich denke für die Forschung und alle Erkrankte, bzw. bei Menschen wo ein Verdacht darauf vorliegt ist es gut je mehr Personen daran beteiligt sind.

Wahrscheinlich gehen bei dir die Untersuchungen noch weiter.
Du warst sicher in einer Muskelklinik wo die Biopsie gemacht wurde.

Ich selbst habe schon viele Jahre Probleme. Viele Monate hatte ich eine starke Verschlechterung. Nun habe ich mich wieder stabilisiert, worüber ich dankbar bin.


Lieben Gruß
Ingrid

[north-sea]

Hallo Henryette,
diese Vagheit im Muskelbiopsiebefund finde ich bei meinem auch. Ich habe dort die Verdachtsdiagnose Dermatomyositis im Anfangsstadium... Zitat: diese Befunde KÖNNTEN auf einen entzündlichen Prozess der Muskulatur hinweisen... die Ärzte diskutieren noch darüber und das seit April 2011..
lg north-sea

[Henryette]

Muskelbiopsie

Ok, dann ist das vielleicht so. Fand das halt komisch. Kenne halt andre Histologiebefunde, z. B. von Muttermalentfernungen und naja, die sind doch anders geschrieben. Da steht dann genau, was der Arzt sieht und nicht dauerend könnte oder aber evtl.... Nur nicht festlegen, dann macht man nix falsch.

Frag mich halt immer noch, wenn der Arzt beschreibt" ohne eindeutige..." ob das dann heißt, es könnte evtl. doch was "zu sehen sein, aber ich bin mir nicht sicher u lege mich daher nicht fest".

[springmausi]

Also erstmal kann man Histo von Muttermal und Muskelgewebe nicht miteinander vergleichen. Das erste (muttermal etc.) sind einfach Biopsien, die viel öfter vorkommen und man auch leichter Identifizieren vom Gewebe her.
Muskelgewebe ist die hohe Kunst!

Die Pathologen sichern sich mit so "Halb"-Sachen auch ein bisschen ab. Weil wenn es nicht ganz eindeutig ist, und das ist nicht immer so einfach, und sich das Gewebe/Fasern da sehr ähnlich sehen.

Wenn es wirklich eindeutig ist, dann steht es auch drin.. d.h. wenn wirklich viele Fasern, Epithelien verändert sind, dann ist es so. Wenn man nicht 100% ausschließen kann, dann ist es so eine halb eindeutige Beschreibung.
Ist bei mir übrigens im Befund auch so.. und ich bin vom Fach, das wusste der Pathologe auch. Also macht euch da nicht verrückt mit sowas.

Wenn ev. noch ein anderer Verdacht aufkommen sollte, kann man dein Gewebe immer noch weiterschicken und neu aufarbeiten. Aber direkt bekommst du dein Gewebe nicht nach Hause, weil es zu gefährlich wäre, wenn da was kaputt bei geht. Also besser sicher im Labor..es muss eh mindestens für 10 Jahre aufgehoben werden.