Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe über Google dieses Forum gefunden. Finde ich toll, dass es so viele helfende Stimmen gibt.
Zunächst zu mir. Bin männlich und 35 Jahre alt und habe einen Bürojob. Also viel Sitzen und Stress. Nichtraucher, Alkohol nur mal selten und dann auch nur wenig.
Ich vermute ich schreibe nun sehr viel, da ich leider immer etwas ausschweifend bin und erstmal auch nicht weiß wie ich es ohne größere Erklärung kürzer fassen kann. Am Ende versuche ich nochmal alles in Stichpunkten zusammenzufassen. Mir ist bewusst, dass nicht jeder viel Zeit hat das alles zu lesen, bin aber für jede Antwort sehr dankbar.
Es fing im Sommer 2018 zunächst recht harmlos mit „Kribbeln“ in den Füßen/Unterschenkeln an. Dieses bekam ich nach einer relativ starken Erkältung. Am Anfang habe ich da nicht viel drüber nachgedacht. Nachdem es jedoch nicht wegging und Muskelschmerzen, Schwindel und Schweißausbrüche dazukamen und auch das Gesicht betroffen war bin ich zum Hausarzt, welcher zunächst MS ausschließen wollte. Das geschah durch ein Schädel MRT mit KM. Da hier und bei dem großen Blutbild (außer Blutfette) nichts auffällig war, wurde ich zum Orthopäden und Neurologin überwiesen. Er sagte auch, dass ich muskulär vor allem im Rücken sehr verspannt wirke.
Beim Orthopäden wurde die WS komplett geröntgt ohne Auffälligkeiten, außer, dass in der HWS schon etwas mehr Arthrose, als für mein Alter üblich wäre.
Bei der Neurologin wurde ein ENG gemacht, ebenfalls ohne Auffälligkeiten. Es wurde hier relativ fix auf die psychosomatische Schiene gewechselt. Eventuell weil ich wirklich sehr ängstlich wirkte und zu dem Zeitpunkt auch war. Ich hatte da auch den ersten größeren „Schub“, bei dem sämtliche Muskeln wehtaten und mich körperlich sehr schwach fühlte. Das ging etwa 3-4 Wochen glaube ich. Danach ebbte es wieder etwas ab, blieb aber konstant auf niedrigem Niveau. Meine Psyche war trotzdem im Eimer und ich habe ein recht ungesundes ängstliches "Ich hab bestimmt doch MS"-Verhalten an den Tag gelegt. Ich muss jedoch auch sagen, dass die Ärzte nicht wirklich zur Beruhigung beigetragen haben, da ich ohne größere Untersuchungen oder Erklärungen gleich auf die Psycho Schiene geschoben wurde. Ich fühlte mich da nicht wirklich ernst genommen.
Dennoch habe ich auch eine Psychotherapie begonnen. Die hat mir auch ein wenig geholfen, aber die Symptome wie Kribbeln, Muskelzucken, Muskelschmerzen und Schwächegefühle wurden nicht wirklich besser. Ich lernte aber etwas besser damit umzugehen. Die Symptome waren nun Alltag, jedoch meist auf einem „akzeptablen“ Niveau. Wegen Schwangerschaft und Mutterschutz der Therapeutin hat die Therapiemaßnahme erstmal nach 23 Sitzungen geendet und ich habe aus Zuversicht damit klarzukommen auch nicht nach einer Nachfolge geschaut.
Einen weiteren „Schub“ mit Muskelschmerzen am ganzen Körper, Schwäche, Seh- und Schlafstörungen und erst jetzt auch klar depressiven Stimmungen bekam ich nochmal im Juni/Juli 2019. Ich war hier glaube ich mehr oder weniger 4 bis 5 Wochen nicht wirklich bzw. nur begrenzt arbeitsfähig. Hier überkam mich dann auch wieder die Angst was (eventuell auch wegen Lyrica, welche ich zur Beruhigung von meinem Arzt für 2 Tage bekommen hatte) in einer Panikattacke und Einlieferung in die Klinik endete. Hier hat man eher rudimentare Grunduntersuchungen gemacht und vorgeschlagen mich einmal stationär vorzustellen und mich geplant aufnehmen zu lassen. Das Angebot habe ich angenommen und mich durch meinen Hausarzt in die Neurologie einweisen lassen.
Zuvor war ich nochmal bei der Neurologin welche noch einmal ein ENG gemacht hat. Ohne Auffälligkeiten. Wegen eines langsam auftretenden Taubheitsgefühls auf der linken Seite und zeitweiligen Sehstörungen (Flimmerbilder/Fokus) hat sie wohl auch zu meiner Beruhigung noch einmal ein Schädel MRT mit KM veranlasst und eine VEP gemacht. Das VEP war wohl zu dem Zeitpunkt etwas auffällig, aber die Werte waren wohl „ungenau“. Das MRT war auch wieder ohne Befund.
Im Krankenhaus wurde dann neben Blutuntersuchungen noch ein VEP, EMG und ein Liquortest gemacht. Blut, VEP und EMG waren da ohne Auffälligkeiten. Ich hatte hier aber schon ein sehr deutliches Gefühl von Muskelzucken, Muskelschwäche und Faszikulationen in Beinen und Gesicht und hatte Schlafstörungen. Auch Schwindel gehörte zwischendurch dazu.
Der Liquortest wies bei den Basiswerten ein unspezifisch leicht erhöhten Eiweißwert auf (50,3 mg/dl), welcher aber von den Ärzten nicht als problematisch betrachtet wurde und daher wohl keine weiterführenden Untersuchungen gemacht wurden.
Ich wurde also ohne eindeutigen Befund entlassen, "durfte" jedoch wegen den Schlafstörungen und depressiven Verfassung erstmal eine Weile Amitryptilin nehmen. Die Neurologin hatte mit mir hier 10-12 Tropfen am Abend vereinbart, welche ich auf 18 steigern könnte. Ich bin aus Respekt vor den Medikament bei 10-12 Tropfen geblieben und konnte damit zumindest meist durchschlafen, war aber bis Mittags doch recht gerädert.
Ich habe trotz aller Beschwerden dann erstmal Arzt, Arzt sein lassen. Die Neurologin hatte mir noch empfohlen bei einem 3 wöchigen Programm für Akutpsychosomatik mitzumachen. Ich wollte erstmal schauen wie es sich entwickelt und sah dies als Option, die ich irgendwann einmal mache, wenn es nicht besser wird. Die Beschwerden waren mehr oder weniger auf einem Niveau mit dem man Leben konnte, jedoch auffällig genug, dass man immer wieder „freundlich“ vom Körper darauf hingewiesen wurde, was auch sehr an der Psyche genagt hat. Ich habe versucht etwas mehr Bewegung (Schwimmen) und eine besser Ernährung und mehr Schlaf in meinen Alltag zu bringen. Aber gerade nach dem Sport habe ich mich meistens recht elend gefühlt und hatte eher stärkere Muskelschmerzen. Würde es nicht Muskelkater nennen. Es fühlte sich „anders“ an. Die hatte ich dann meist noch ~2 Tage nach dem Schwimmen. Auch habe ich ein häufigeres Knacken und Schmerzen in den Gelenken. Allen voran Schultern und Knie.
Nun ja…jetzt Ende Februar hatte ich wieder einen „Schub“ und irgendwie ist alles wieder anders. Die Muskelzuckungen nehmen nochmals spürbar zu und breiten sich neben den Beinen nun auch mehr in den Armen, Rumpf und Gesicht/Kiefer aus. Die Muskelschmerzen waren noch einmal einen Tick stärker und insgesamt fühle ich mich vor allem in Armen und Beinen sehr schwach. Die Linke Seite scheint weiter besonders betroffen zu sein. Auch das leichte Taubheitsgefühl am linken Fuß (Riss und 2 kleine Zehen; seit Mitte 2019) ist stärker ausgeprägt. Arme und Beine schlafen häufig ein und sind morgens recht oft taub. Auch die Hände fühlen sich beidseitig oft fremd an und hier vor allem die beiden Zeigefinger. Auch unwillkürliche leichtere Muskelbewegungen (Daumen oder Bein schlägt aus) haben angefangen in mein Bewusstsein zu treten. Inwiefern diese vorher da waren und in „normalen“ Bewegungen versteckt waren weiß ich nicht genau. Muskelschmerzen sind schon fast Alltag. Generell habe ich oft ein brennendes Hitzegefühl im Bereich des oberen Rückens und auch insgesamt ein komisches Gefühl in dem Gebiet. Auch kommt es nun vor das es mal hinten im Rachen sticht. Gefühlt verhaspel ich mich aber immer öfter mal beim Sprechen. Ich fühle mich sehr schwach und habe auch das Gefühl, dass auf der linken Seite ein Muskelschwund eingesetzt hat.
Die Nächte sind manchmal ein Graus. Das Amytriptilin habe ich (nach Rücksprache mit den Ärzten) seitdem trotzdem abgesetzt, da es mich gefühlt noch mehr fertig gemacht hat.
Ich habe schon letztes Jahr den Hausarzt (Internist) gewechselt und mich nach diesem erneutem Schub vor 2 Wochen auch bei einem anderen Neurologen vorgestellt. Bei diesen fühle ich mich nun auch recht gut aufgehoben. Der Hausarzt hat neben Blut nun auch nochmal ein MRT ohne KM von der gesamten Wirbelsäule veranlasst. Hier gab es wieder keine Auffälligkeiten. Die Bandscheiben sahen wohl nicht altersentsprechend aus, aber kein Vorfall oder Hinweis auf geklemmte Nerven.
Der neue Neurologe hat nun nochmals ein ENG gemacht und tatsächlich auf der linken Seite „Unstimmigkeiten“ festgestellt. Das Taubheitsgefühl bilde ich mir also wohl schon mal nicht ein. Details dazu kann ich nicht sagen, da ich etwas perplex war, dass nun doch etwas messbares da war und es einfach versäumt habe mich über den Umfang der Auffälligkeiten näher zu informieren. Daraufhin hat er nochmal ein Schädel MRT (das Dritte) angesetzt und den finalen Befund aus dem Krankenhaus gebeten (diesen hatte ich bis dato nur in vorläufiger Fassung). Außerdem soll am 22.4. noch eine Blutuntersuchung mit Fokus auf Autoimmunerkrankungen stattfinden. Das dritte Schädel MRT war erwartungsgemäß ohne Auffälligkeiten.
Die schlussendliche Frage wäre…welche Untersuchungen sollte ich noch mit dem Neurologen diskutieren? Sollte jetzt nicht auch noch einmal ein EMG gemacht werden? Was kommen hier überhaupt für Krankheitsbilder in Betracht? Welche Blutwerte wären relevant? CK, Kreatin etc. war bisher immer ok.
Unser Betriebsarzt mit dem ich mich recht lange unabhängig unterhalten konnte hat zudem vorgeschlagen auch einmal als Keywords eine Neurosarkoidose oder Neurotuberkulose in den Raum zu werfen. Ich denke jedoch, das wäre im Blut oder einem MRT aufgefallen, oder?
Es wird alles recht langsam aber stetig schlechter. Seit Ende Februar wurde aber irgendwie einen Gang hochgeschaltet.
Zusätzliche Info: Ich hatte in 2017 einen Campylobacter Infekt und kurz danach wohl als Folge auch Hautsarkoidose. Davor sehr lange nichts außergewöhnliches.
Sorry für die Textwall. Aber das ist irgendwie auch Therapie. Zur Akutpsychosomatik war ich übrigens jetzt auch angemeldet und auf der Aufnahmeliste. Aber dann kam halt jetzt Corona dazwischen. In diesem Forum zu lesen hilft mir aber auch schon sehr. Ich mache mich merklich weniger selbst verrückt. Aber es ist ziemlich schwer aus dem Angstkreislauf rauszukommen und man will natürlich wissen was los ist.
ich bin neu hier und habe über Google dieses Forum gefunden. Finde ich toll, dass es so viele helfende Stimmen gibt.
Zunächst zu mir. Bin männlich und 35 Jahre alt und habe einen Bürojob. Also viel Sitzen und Stress. Nichtraucher, Alkohol nur mal selten und dann auch nur wenig.
Ich vermute ich schreibe nun sehr viel, da ich leider immer etwas ausschweifend bin und erstmal auch nicht weiß wie ich es ohne größere Erklärung kürzer fassen kann. Am Ende versuche ich nochmal alles in Stichpunkten zusammenzufassen. Mir ist bewusst, dass nicht jeder viel Zeit hat das alles zu lesen, bin aber für jede Antwort sehr dankbar.
Es fing im Sommer 2018 zunächst recht harmlos mit „Kribbeln“ in den Füßen/Unterschenkeln an. Dieses bekam ich nach einer relativ starken Erkältung. Am Anfang habe ich da nicht viel drüber nachgedacht. Nachdem es jedoch nicht wegging und Muskelschmerzen, Schwindel und Schweißausbrüche dazukamen und auch das Gesicht betroffen war bin ich zum Hausarzt, welcher zunächst MS ausschließen wollte. Das geschah durch ein Schädel MRT mit KM. Da hier und bei dem großen Blutbild (außer Blutfette) nichts auffällig war, wurde ich zum Orthopäden und Neurologin überwiesen. Er sagte auch, dass ich muskulär vor allem im Rücken sehr verspannt wirke.
Beim Orthopäden wurde die WS komplett geröntgt ohne Auffälligkeiten, außer, dass in der HWS schon etwas mehr Arthrose, als für mein Alter üblich wäre.
Bei der Neurologin wurde ein ENG gemacht, ebenfalls ohne Auffälligkeiten. Es wurde hier relativ fix auf die psychosomatische Schiene gewechselt. Eventuell weil ich wirklich sehr ängstlich wirkte und zu dem Zeitpunkt auch war. Ich hatte da auch den ersten größeren „Schub“, bei dem sämtliche Muskeln wehtaten und mich körperlich sehr schwach fühlte. Das ging etwa 3-4 Wochen glaube ich. Danach ebbte es wieder etwas ab, blieb aber konstant auf niedrigem Niveau. Meine Psyche war trotzdem im Eimer und ich habe ein recht ungesundes ängstliches "Ich hab bestimmt doch MS"-Verhalten an den Tag gelegt. Ich muss jedoch auch sagen, dass die Ärzte nicht wirklich zur Beruhigung beigetragen haben, da ich ohne größere Untersuchungen oder Erklärungen gleich auf die Psycho Schiene geschoben wurde. Ich fühlte mich da nicht wirklich ernst genommen.
Dennoch habe ich auch eine Psychotherapie begonnen. Die hat mir auch ein wenig geholfen, aber die Symptome wie Kribbeln, Muskelzucken, Muskelschmerzen und Schwächegefühle wurden nicht wirklich besser. Ich lernte aber etwas besser damit umzugehen. Die Symptome waren nun Alltag, jedoch meist auf einem „akzeptablen“ Niveau. Wegen Schwangerschaft und Mutterschutz der Therapeutin hat die Therapiemaßnahme erstmal nach 23 Sitzungen geendet und ich habe aus Zuversicht damit klarzukommen auch nicht nach einer Nachfolge geschaut.
Einen weiteren „Schub“ mit Muskelschmerzen am ganzen Körper, Schwäche, Seh- und Schlafstörungen und erst jetzt auch klar depressiven Stimmungen bekam ich nochmal im Juni/Juli 2019. Ich war hier glaube ich mehr oder weniger 4 bis 5 Wochen nicht wirklich bzw. nur begrenzt arbeitsfähig. Hier überkam mich dann auch wieder die Angst was (eventuell auch wegen Lyrica, welche ich zur Beruhigung von meinem Arzt für 2 Tage bekommen hatte) in einer Panikattacke und Einlieferung in die Klinik endete. Hier hat man eher rudimentare Grunduntersuchungen gemacht und vorgeschlagen mich einmal stationär vorzustellen und mich geplant aufnehmen zu lassen. Das Angebot habe ich angenommen und mich durch meinen Hausarzt in die Neurologie einweisen lassen.
Zuvor war ich nochmal bei der Neurologin welche noch einmal ein ENG gemacht hat. Ohne Auffälligkeiten. Wegen eines langsam auftretenden Taubheitsgefühls auf der linken Seite und zeitweiligen Sehstörungen (Flimmerbilder/Fokus) hat sie wohl auch zu meiner Beruhigung noch einmal ein Schädel MRT mit KM veranlasst und eine VEP gemacht. Das VEP war wohl zu dem Zeitpunkt etwas auffällig, aber die Werte waren wohl „ungenau“. Das MRT war auch wieder ohne Befund.
Im Krankenhaus wurde dann neben Blutuntersuchungen noch ein VEP, EMG und ein Liquortest gemacht. Blut, VEP und EMG waren da ohne Auffälligkeiten. Ich hatte hier aber schon ein sehr deutliches Gefühl von Muskelzucken, Muskelschwäche und Faszikulationen in Beinen und Gesicht und hatte Schlafstörungen. Auch Schwindel gehörte zwischendurch dazu.
Der Liquortest wies bei den Basiswerten ein unspezifisch leicht erhöhten Eiweißwert auf (50,3 mg/dl), welcher aber von den Ärzten nicht als problematisch betrachtet wurde und daher wohl keine weiterführenden Untersuchungen gemacht wurden.
Ich wurde also ohne eindeutigen Befund entlassen, "durfte" jedoch wegen den Schlafstörungen und depressiven Verfassung erstmal eine Weile Amitryptilin nehmen. Die Neurologin hatte mit mir hier 10-12 Tropfen am Abend vereinbart, welche ich auf 18 steigern könnte. Ich bin aus Respekt vor den Medikament bei 10-12 Tropfen geblieben und konnte damit zumindest meist durchschlafen, war aber bis Mittags doch recht gerädert.
Ich habe trotz aller Beschwerden dann erstmal Arzt, Arzt sein lassen. Die Neurologin hatte mir noch empfohlen bei einem 3 wöchigen Programm für Akutpsychosomatik mitzumachen. Ich wollte erstmal schauen wie es sich entwickelt und sah dies als Option, die ich irgendwann einmal mache, wenn es nicht besser wird. Die Beschwerden waren mehr oder weniger auf einem Niveau mit dem man Leben konnte, jedoch auffällig genug, dass man immer wieder „freundlich“ vom Körper darauf hingewiesen wurde, was auch sehr an der Psyche genagt hat. Ich habe versucht etwas mehr Bewegung (Schwimmen) und eine besser Ernährung und mehr Schlaf in meinen Alltag zu bringen. Aber gerade nach dem Sport habe ich mich meistens recht elend gefühlt und hatte eher stärkere Muskelschmerzen. Würde es nicht Muskelkater nennen. Es fühlte sich „anders“ an. Die hatte ich dann meist noch ~2 Tage nach dem Schwimmen. Auch habe ich ein häufigeres Knacken und Schmerzen in den Gelenken. Allen voran Schultern und Knie.
Nun ja…jetzt Ende Februar hatte ich wieder einen „Schub“ und irgendwie ist alles wieder anders. Die Muskelzuckungen nehmen nochmals spürbar zu und breiten sich neben den Beinen nun auch mehr in den Armen, Rumpf und Gesicht/Kiefer aus. Die Muskelschmerzen waren noch einmal einen Tick stärker und insgesamt fühle ich mich vor allem in Armen und Beinen sehr schwach. Die Linke Seite scheint weiter besonders betroffen zu sein. Auch das leichte Taubheitsgefühl am linken Fuß (Riss und 2 kleine Zehen; seit Mitte 2019) ist stärker ausgeprägt. Arme und Beine schlafen häufig ein und sind morgens recht oft taub. Auch die Hände fühlen sich beidseitig oft fremd an und hier vor allem die beiden Zeigefinger. Auch unwillkürliche leichtere Muskelbewegungen (Daumen oder Bein schlägt aus) haben angefangen in mein Bewusstsein zu treten. Inwiefern diese vorher da waren und in „normalen“ Bewegungen versteckt waren weiß ich nicht genau. Muskelschmerzen sind schon fast Alltag. Generell habe ich oft ein brennendes Hitzegefühl im Bereich des oberen Rückens und auch insgesamt ein komisches Gefühl in dem Gebiet. Auch kommt es nun vor das es mal hinten im Rachen sticht. Gefühlt verhaspel ich mich aber immer öfter mal beim Sprechen. Ich fühle mich sehr schwach und habe auch das Gefühl, dass auf der linken Seite ein Muskelschwund eingesetzt hat.
Die Nächte sind manchmal ein Graus. Das Amytriptilin habe ich (nach Rücksprache mit den Ärzten) seitdem trotzdem abgesetzt, da es mich gefühlt noch mehr fertig gemacht hat.
Ich habe schon letztes Jahr den Hausarzt (Internist) gewechselt und mich nach diesem erneutem Schub vor 2 Wochen auch bei einem anderen Neurologen vorgestellt. Bei diesen fühle ich mich nun auch recht gut aufgehoben. Der Hausarzt hat neben Blut nun auch nochmal ein MRT ohne KM von der gesamten Wirbelsäule veranlasst. Hier gab es wieder keine Auffälligkeiten. Die Bandscheiben sahen wohl nicht altersentsprechend aus, aber kein Vorfall oder Hinweis auf geklemmte Nerven.
Der neue Neurologe hat nun nochmals ein ENG gemacht und tatsächlich auf der linken Seite „Unstimmigkeiten“ festgestellt. Das Taubheitsgefühl bilde ich mir also wohl schon mal nicht ein. Details dazu kann ich nicht sagen, da ich etwas perplex war, dass nun doch etwas messbares da war und es einfach versäumt habe mich über den Umfang der Auffälligkeiten näher zu informieren. Daraufhin hat er nochmal ein Schädel MRT (das Dritte) angesetzt und den finalen Befund aus dem Krankenhaus gebeten (diesen hatte ich bis dato nur in vorläufiger Fassung). Außerdem soll am 22.4. noch eine Blutuntersuchung mit Fokus auf Autoimmunerkrankungen stattfinden. Das dritte Schädel MRT war erwartungsgemäß ohne Auffälligkeiten.
Die schlussendliche Frage wäre…welche Untersuchungen sollte ich noch mit dem Neurologen diskutieren? Sollte jetzt nicht auch noch einmal ein EMG gemacht werden? Was kommen hier überhaupt für Krankheitsbilder in Betracht? Welche Blutwerte wären relevant? CK, Kreatin etc. war bisher immer ok.
Unser Betriebsarzt mit dem ich mich recht lange unabhängig unterhalten konnte hat zudem vorgeschlagen auch einmal als Keywords eine Neurosarkoidose oder Neurotuberkulose in den Raum zu werfen. Ich denke jedoch, das wäre im Blut oder einem MRT aufgefallen, oder?
Es wird alles recht langsam aber stetig schlechter. Seit Ende Februar wurde aber irgendwie einen Gang hochgeschaltet.
Zusätzliche Info: Ich hatte in 2017 einen Campylobacter Infekt und kurz danach wohl als Folge auch Hautsarkoidose. Davor sehr lange nichts außergewöhnliches.
Sorry für die Textwall. Aber das ist irgendwie auch Therapie. Zur Akutpsychosomatik war ich übrigens jetzt auch angemeldet und auf der Aufnahmeliste. Aber dann kam halt jetzt Corona dazwischen. In diesem Forum zu lesen hilft mir aber auch schon sehr. Ich mache mich merklich weniger selbst verrückt. Aber es ist ziemlich schwer aus dem Angstkreislauf rauszukommen und man will natürlich wissen was los ist.
Kommentar