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Blickparesen/binokulare Doppelbilder

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    #31
    So ganz bei der PSP bin ich auch nicht mehr. Kann ja auch sein, dass da einfach irgendwas zwischen Kortex und Knoten einfach kaputt gegangen ist.
    Wenn mir einer die PSP oder ALS anbieten würde, dann würde ich auch lieber die ALS nehmen. Von mir aus auch gleich das fortgeschrittene Stadium.

    Mit den Begrifflichkeiten bei der Neurologie ist das tatsächlich schwierig. Anscheinend benutzt da in manchen Bereichen jeder die Begriffe wie er will.
    It's a terrible knowing what this world is about

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      #32
      Habe nochmal recherchiert, und supratentoriell meint wohl meistens das Großhirn und das Zwischenhirn, wobei die innere Kapsel die Grenze zwischen Zwischen- und Großhirn darstellt.
      Dann habe ich noch zu dem T2 Signalverhalten folgendes gefunden:

      "...Auf T2w Bildern zeigt dasdorsale ⅓ des hinteren Kapselschenkels eine umschriebeneSignalanhebung bei etwa 50 % normaler Individuen.Diese Struktur entspricht dem motorischen Tractus corticospinalis.Die Signalveränderung wird auf besonders dickeAxone, breite Myelinscheiden und weite periaxonaleRäume zurückgeführt. Sie kann bei Degeneration desTractus corticospinalis, z. B. bei der ALS, der amyotrophenLateralsklerose (S. 299), zunehmen und sich nach obenund unten ausdehnen...."
      Da habe ich mich also richtig erinnert.
      Der hintere Anteil der innere Kapsel zeigt häufig eine flaue Signalanhebung.
      Allerdings hieß es ja bei mir: entlang des Kortikospinaltrakts supratentoriell...
      Insofern müsste das die innere Kapsel PLUS die Strukturen zwischen der Kapsel und dem Kortex, also das Großhirn-Marklager meinen.
      Und das wäre dann ein Unterschied zu der physiologischen Signalanhebung nur im hinteren Anteil der Kapsel.
      Wenn jetzt keine Spastik vorläge, die nicht mit einer Rückenmark-Schädigung erklärbar ist, würde ich den Befund auch nicht beachten, aber so denke ich, dass es gut sein könnte, dass der Befund doch pathologisch ist und sich möglicherweise ausgebreitet hat.
      Was meinst du?

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        #33
        was ist eine PSP?

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          #34
          Progressive supranukleäre Blickparese:

          Die Muskeln funktionieren noch, aber Du kannst sie nicht mehr koordinieren:
          Die Augen bewegen sich wohin sie wollen. Wenn Du beim gehen einen Schritt mit dem rechten Bein machen willst kann sich das linke Bein bewegen, je nach belieben.
          Schlucken geht selbstverständlich auch nicht mehr weil sich die Schlundmuskeln in beliebiger Reihenfolge bewegen. Und so weiter.
          Am anderen Ende kannst Du die Entleerung auch nicht mehr steuern, weder bewußt noch unbewußt. Wenn es rauskommt ist es gut, wenn nicht vergiftet sich Dein Körper selber.
          Außerdem verblödest Du bei vollem Bewußtsein. Nicht so wie bei Demenz wo Du manche Sachen glücklicherweise vergisst.

          Wenn es weiter fortgeschritten ist verlierst die Möglichkeit zur Kommunikation vollständig: Schlauch im Hals. Irgendetwas zeigen geht auch nicht mehr, weil Du nie weißt welcher Finger sich wohin bewegt. Die Augen kannst Du nicht mehr in die beabsichtigte Richtung bewegen.

          Irgendwann fängt auch das Herz an zu spinnen. Dann hast Du endlich Ruhe.
          Wenn Du Pech hast bekommst Du noch Medikamente die das ganze vlt. 1 Jahr hinauszögern.

          @Pelztier
          Hast Du vlt. ältere Aufnahmen zum Vergleich?

          Aber ich glaube wir bekommen das Problem hier nicht gelöst.
          Bleibt nur abzuwarten, wie die Augenärztin das einschätzt.
          Zuletzt geändert von KlausB; 01.02.2018, 15:29.
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            #35
            Sowas wird Pelztier doch hoffentlich nicht wirklich haben!
            Also ich glaube das nicht Pelztier! Ich drücke dir die Daumen, das es eine anderes Ursache hat. Sei gedrückt Liebes!

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              #36
              Ich habe MRT-Befunde aus dem Jahr 2014 und 2015.
              2014 kurz nach dem Einsetzen der Spastik (aber noch geringer ausgeprägt).
              2015 dann mit voll ausgeprägter Spastik (mehr als jetzt, da inzwischen auch die Muskelschwäche bzw. der Anteil der Myopathie wieder deutlich zugenommen hat) und beginnender klinischer Ataxie.
              Beide Befunde sind quasi unauffällig.
              Aber den einen Radiologen der zwei, die auf dem Befund von 2014 stehen, habe ich auch nochmal persönlich gefragt und ihm meine Klinik genauer geschildert.
              Daraufhin meinte er, dass die Bilder aus 2014 schon eine leichte Signalanhebung in T2 entlang des Kortikospinaltraktes supratentoriell zeigen würden, aber das noch nicht so ausgeprägt wäre, dass man nicht sicher von pathologisch sprechen könnte; man sollte es allerdings angesichts der Klinik beobachten. Zum Schluss meinte er dann noch, dass die leichten Veränderungen an die bei einer ALS erinnern.
              Zum 2015er Befund habe ich ihn dann nicht befragt.
              Zwischen 2015 und jetzt hat auch die zentralnervale Klinik definitiv deutlich zugenommen.
              Die (primär zerebelläre) Ataxie ist nun eindeutig klinisch manifest mit Dysdiadochokinese, Stand- und Gangataxie, Störung der posturalen Reflexe, und pathologischem Knie-Hacke-Versuch. Mittlerweile ist auch eine spinale/propriozeptive Komponente dabei.
              Die Spastik ist von der Ausprägung her etwas zurückgegangen, beinhaltet aber immer noch pos. Babinski und Wartenberg-Reflex beidseitig, Hyperreflexie der PSR, Flexor-Spamen v.a. im Liegen, manchmal auch im Sitzen.
              Und seit einem Jahr eben die binokulären Doppelbilder, wobei ich erst seit einem halben Jahr gemerkt habe, dass ich weniger weit nach rechts sehen kann.
              Zuletzt geändert von pelztier86; 01.02.2018, 16:08.

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                #37
                Man könnte vermuten, dass das evtl. nicht pathologisch ist und der Radiologe es diesmal nur so eingeschätzt aufgrund der Verdachtsdiagnose der Augenärztin.
                Bei nur leichten Differenzen zwischen den MRT's sollte man auch bedenken, dass verschiedene Geräte verschiedener Hersteller auch eine leicht unterschiedliche Bildgebung ergeben, weil weder die Geräteeinstellungen, noch die auswertende Software mit standardisierten Einstellungen arbeiten.
                It's a terrible knowing what this world is about

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                  #38
                  Man könnte vermuten, dass das evtl. nicht pathologisch ist und der Radiologe es diesmal nur so eingeschätzt aufgrund der Verdachtsdiagnose der Augenärztin.
                  Da verstehst du etwas falsch.
                  Der Radiologe hat den Befund nicht im Lichte der neuen Befunde neu interpretiert, sondern das war damals schon, 2014. Ich habe ihm damals folgerichtig auch nur von der Spastik und der Muskelschwäche und -atrophie berichten können, nicht von den anderen Entwicklungen.
                  Und ich meinte auch rauszuhören, dass er schon vorher der Meinung gewesen war, dass es eher pathologisch ist, nur sein Kollege da anderer Meinung war.
                  Wie auch immer: ohne eine neue MRT kommt man ohnehin nicht weiter.
                  Das wäre jetzt im Mai 2018 3,5 Jahre bzw. 9 Monate nach Entwicklung der Spastik bzw. der Blickparese, und 1,5 Jahre nach der deutlichen klinischen Manifestierung der Ataxie.

                  Die Augenärztin meinte jetzt auch, dass die Untersuchung auf jeden Fall in der Neuroradiologie der Uniklinik erfolgen und mit den Vorbefunden verglichen werden sollte. Der Vorbefund, den es an der Uniklinik gibt, ist von 2011...warum das damals gemacht wurde, keine Ahnung, ich hätte da keine Indikation gesehen. Das war damals während der stationären Abklärung meiner Beschwerden und neuropathischen Schmerzen, die sich dann als die seltene neurovaskuläre Erkrankung, die mit der Dysautonomie und der Natriumkanalmutation gelinkt ist, herausgestellt haben. Dankenswerterweise wurde mir damals aufgrund der damals nur leicht veränderten ENG und der nur leicht auffälligen klinischen Untersuchung sowie der normalen MRT eine somatoforme Schmerzstörung unterstellt. Aber das passiert hier in D. ja ganz schnell, selbst wenn sich Ärzte in dem Fall mehrmals nachweislich geirrt haben.
                  Achja, was mich auch gewundert hat (wobei ich zu doof war, um da nachzuhaken bzw. das auszunutzen), war, dass auf der internen Überweisung für die Neuroradiologie die Priorität mit "dringlich" angegeben war. Ich ging dann gleich bei der Ambulanz der Neuroradiologie vorbei, wie mir auch empfohlen worden war, und da wurde ich dann zu meinem größten Erstaunen gefragt, ob die Untersuchung noch heute durchgeführt werden sollte.
                  Ich dachte, die will mich jetzt verarschen. Meinte dann nur, dass ich einen möglichst zeitnahen Termin bräuchte.
                  Und dann wurde mit der Termin für Anfang Mai gegeben, was in der Uniklinik vermutlich zwar auch schon relativ zeitnah ist; allerdings frage ich mich, warum auf der internen Überweisung der OÄ "dringlich" stand.
                  Zuletzt geändert von pelztier86; 01.02.2018, 16:51.

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                    #39
                    Da habe ich dann die ganze Zeit was grundsätzlich missverstanden.
                    Ich dachte wir reden hier von einem aktuellen MRT.
                    Dann warte doch mal ab, was bei dem neuen MRT rauskommt.
                    Wenn das damals für Deine aktuellen Beschwerden die selben Pathologien wären und angenommen das könnte auf eine PSP schließen lassen, dann könnte man davon ausgehen, dass die Symptome inzwischen wesentlich weiter fortgeschritten wären. Zumindest hättest Du dann wohl schon kognitive Einschränkungen und Beeinträchtigungen der Sprache. Zumindest nach Ersterem sieht das nicht aus.
                    Zuletzt geändert von KlausB; 01.02.2018, 16:46.
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                      #40
                      Nein, kein aktuelles MRT.
                      Mein letztes MRT war 2015, das wurde aber woanders gemacht und befundet als das MRT von 2011, das an der Uniklinik gemacht wurde, wobei ich damals noch keinerlei ZNS-Klinik hatte, und auch sonst die Funktion der Muskeln und großen Nervenfasern zwar nicht komplett normal, aber noch weitgehend in Ordnung war.
                      Anfang 2014 fing die neuromuskuläre Klinik an; vorher hatte ich "nur" Störungen der autonomen Funktionen, zum Teil sehr schwer (insb. der Vasomotorik mit Entwicklung schwerer trophischer Störungen) und eine schwere Blasen- und der Darmmotorik (CIPO, was zu meine 1. seltene und schwere Erkrankung ist), wobei eine viszerale Neuro-Myopathie nachgewiesen wurde.
                      Zunächst sah Anfang 2014 alles nach einer sich entwickelnden proximalen Myopathie aus. Dann aber entwickelte sich die gegen Ende 2014 die Spastik.
                      Mitte 2015 kam dann die pharyngeale Dysphagie hinzu, die Atemmuskulaturschwäche wurde nachgewiesen. Im Herbst 2015 bekam ich über wenige Wochen eine Kurzatmigkeit bei geringer Belastung, wobei die Ursache mittlerweile als leichte Herzinsuffizienz bei Kardiomyopathie (eines noch nicht näher spezifizierbaren Typs) identifiziert wurde. Ab 2016 ging die Spastik infolge der zunehmenden Muskelschwäche und Atrophie bzw. Myopathie-Komponente zurück, zusätzlich wurde die Ataxie nun eindeutig manifest, was 2017 weiter zunahm.
                      Das MRT, das die leichte Signalanhebung im Verlauf der Pyramidenbahn supratentoriell zeigen soll, war 2014.

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                        #41
                        Wenn das damals für Deine aktuellen Beschwerden die selben Pathologien wären und angenommen das könnte auf eine PSP schließen lassen, dann könnte man davon ausgehen, dass die Symptome inzwischen wesentlich weiter fortgeschritten wären. Zumindest hättest Du dann wohl schon kognitive Einschränkungen und Beeinträchtigungen der Sprache. Zumindest nach Ersterem sieht das nicht aus.
                        Nicht für meine gesamten Pathologien, aber für die ZNS-Komponente und insb. die Spastik.
                        Und für eine PSP würde das im Übrigen nicht sprechen, denn die stellt sich neuroradiologisch anders dar. Nein, eine PSP ist es gottseidank sicherlich nicht.
                        Kognitive Einschränkungen habe ich hoffentlich nicht. Mein logisches Verständnis ist nach wie vor meines Erachtens sehr gut und auch annähernd gleich geblieben. Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass ich in der mündlichen Kommunikation manchmal länger brauche um das Wort, das mir auf der Zunge liegt, zu finden, bzw. es manchmal in dem Moment gar nicht finde. Dabei handelt es sich aber immer um Begriffe bzw. Wörter aus der "gehobeneren" Sprache. Wahrscheinlich merkt das niemand, aber für mich ist mein Verstand fast das einzige, was ich noch habe, und deswegen bin ich da sehr sensibel.
                        Wobei diese leichten Veränderungen auch einfach dem Stress geschuldet sein könnten, und das nehme ich vorerst auch einfach mal als Grund dafür an.

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                          #42
                          Handelt es sich bei den Begriffen nur um Substantive?
                          It's a terrible knowing what this world is about

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                            #43
                            Nein, eigentlich nicht.
                            Also nicht nur.
                            Wobei es sein könnte, dass Substantive besonders gerne auf der Zunge liegen, darauf müsste ich aber mal genauer achten.
                            Im Schriftlichen habe ich diese leichten "Wortfindingsstörungen" aber kaum, ich bin auch im Formulieren nur unwesentlich langsamer geworden.
                            Warum?
                            Zuletzt geändert von pelztier86; 01.02.2018, 18:26.

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                              #44
                              Wenn es NUR Substantive sind deutet das auf eine Schädigung der Verbindung zwischen visuellem und prämotorischem Kortex hin.
                              Wenn es auch Verben und Adjektive betrifft ist das wohl nur gelegentliche Unkonzentriertheit.
                              It's a terrible knowing what this world is about

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                                #45
                                Oh okay...und diese Schädigung zwischen visuellem und prämotorischem Kortex tritt bei welchen Erkrankungen auf?
                                Bzw. das hat dann aber nichts mit einer kognitiven Einschränkung im eigentlichen Sinne zu tun oder?
                                Also NUR Substantive sind es sicherlich nicht, aber ich würde schon sagend: überwiegend. Aber nicht ausschließlich....
                                Zuletzt geändert von pelztier86; 01.02.2018, 18:48.

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